Spieletest für das Spiel : UNGEHEUER
INDISKRET
Hersteller: Heye Preis: 60 DM empf.Alter: 14- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Wolfgang Riedesser Besonderheit: Kategorie: Wett- & Kommunikationsspiel |
Ausstattung: Spielplan,
110 Textkarten, 6 Rahmen, 6 Setzsteine, 6 Wertungstafeln, Symbolwürfel,
120 Chips, 1 Maske
Aufmachung: In diesem
Brettspiel wurden die Grafiken von Marino Degano verwendet, der eine Europakarte
mit vielen kleinen Drachen zeichnete. Der großformatige Spielplan
zeigt eine Unmenge von kleinen Drachen, die diverse Tätigkeiten ausführen.
Es gibt auf dem Spielplan keine Einteilungen oder Spielfelder, es gleicht
eher einem Poster. Die Karten sind in drei Kategorien eingeteilt und bieten
außer Text nichts. Die Papp-Rahmen sind einfach und passen farblich
mit den Holzspielsteinen und den Wertungstableaus zusammen. Der Symbolwürfel
zeigt je zweimal eines der Symbole auf den Karten. Niedlich ist die Gesichtsmaske,
die der betreffende Spieler immer aufsetzen muß.
Ziel: Es geht um
das Hineinversetzen in Mitspieler. Gelingt dieses, gibt es Spielchips.
Nachdem der Spielplan ausgelegt wurde, bekommt jeder Spieler einen Rahmen,
eine Tafel und eine Spielfigur in der gleichen Farbe. Die Karten werden
entsprechend ihren Symbolen auf der Rückseite geordnet und neben den
Spielplan gelegt. Ein Startspieler beginnt und würfelt.
Entsprechend dem Symbol zieht er eine Fragekarte
oder zwei Assoziationskarten. Der Spieler liest den Text bzw. die beiden
Assoziationswörter vor und legt sie für alle sichtbar ab. Anschließend
sammelt er alle Setzsteine ein und setzt die Drachenmaske auf.
Die Mitspieler legen nun ihre Rahmen, mit der
einheitlichen Seite nach oben, auf das Spielfeld, entsprechend der Aufgabenstellung
(Also z.B. bei der Fragestellung: "Wozu haben Sie jetzt gerade Lust" auf
ein Bild, wo es zwei Drachen gerade treiben oder zu einem Eisverkäufer
oder zu einem Taucher...). Bei Assoziationskarten sollte man beide Begriffe
in seinem Rahmen gedanklich unterbringen können.
Haben alle Spieler ihre Rahmen abgelegt, dann
darf der Spieler mit der Maske diese wieder abnehmen und sich in deren
Lage versetzen. Welche Rahmen haben sie nun wohl gelegt ? Er setzt die
farbigen Setzsteine neben die einzelnen Rahmen. Zusätzlich wird der
eigene Setzstein noch in einen Rahmen gestellt, von dem man meint, daß
er am ehesten seinen Vorstellungen entspricht. Jetzt werden die Rahmen
umgedreht, um zu schauen, ob es richtige Einschätzungen gegeben hat.
Stimmen die Farben an einer Position überein, bekommen der Spieler,
der getippt hat und der Spieler, der den Rahmen legte, je einen Chip. Die
Chips werden auf die Wertungstafel gelegt (der Tippspieler legt den Chip
auf das farbige Feld des Spielers, den er richtig eingeschätzt hat,
der andere Spieler legt den Chip auf das Drachenfeld, denn der Drache hat
ihn richtig eingeschätzt). Danach ist der Spielzug vorbei und der
nächste Spieler ist an der Reihe. Die Rahmen werden wieder aufgenommen,
die Setzsteine an den neuen Spieler mit der Maske übergeben, der nun
erneut würfelt.
Spielende: War jeder
Spieler fünfmal an der Reihe, endet das Spiel. Sieger wird der Spieler
mit den meisten Chips auf der Wertungstafel.
Kommentar: Das Spielfeld
ist erstklassig, die Grafiken witzig und gut gezeichnet. Es gibt viele
Möglichkeiten, die Begriffe zu assoziieren oder die gestellten Fragen
zu beantworten. Das Spiel selber zieht sich recht lange hin, da man sich
gerade zu Beginn des Spieles immer erst auf dem Plan umschauen muß.
Oft wollen mehrere Spieler die gleiche Grafik "umrahmen", da sie ihrer
Meinung nach am besten paßt.
Fazit: Wer diese
Art des "Einschätzen" der Mitspieler mag, der bekommt hier ein witziges
Spiel, was grafisch wirklich einen Leckerbissen darstellt.
Wertung: Das Spiel
ist mir zu langwierig und verliert stark an Reiz nach mehreren Partien,
trotz des schönen Spielplanes. Die Karten ähneln sich zu sehr
in ihrer Fragestellung, oft raten die Personen auch einfach nur, welcher
Rahmen von wem gelegt wurde. Das Spiel verdient deshalb auch nicht mehr
als 3 Punkte und sollte nur mit mind. 5 Spielern gespielt werden.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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