Spieletest für das Spiel : UNION PACIFIC
Hersteller: Amigo 
Preis: 42 DM
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 2-6 
Erscheinungsjahr: 1999
noch erhältlich: Nein
Autor: Alan R. Moon 
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Union Pacific-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 98 Aktienkarten, 40 Streckenkarten, 4 Wertungskarten, 6 Übersichtskarten, 131 Lokomotiven in zehn Farben, 150 Geldscheine, 20 Union Pacific-Aktienkarten
Aufmachung: Das gesamte Material ist in einem Standard-Karton untergebracht, der dadurch gut gefüllt wird. Der Spielplan zeigt Nordamerika mit einer Vielzahl von Städten, die durch Eisenbahnlinien miteinander verbunden sind. Diese Linien sind in vier verschiedenen Mustern vorhanden und decken jeweils ein Streckennetz eines Gebietes ab. Die Aktienkarten zeigen jeweils den Namen einer der zehn Gesellschaften, deren Farbe, die Anzahl an Aktienkarten und die vorhandene Anzahl an Lokomotiven im Spiel an. Auch findet man auf diesen Karten die Streckenarten, die man mit der Linie befahren darf. Die Aktien der Union Pacific-Linie besitzen keine Lokomotiven. Die Streckenkarten zeigen jeweils eine der vier Eisenbahnstrecken oder als Joker alle vier Schienenarten. Die Wertungskarten werden in den Stapel der Aktienkarten gemischt und leiten so die Wertungen ein, die in jedem Spiel zu verschiedenen Zeitpunkten stattfinden. Die Übersichtskarten dienen jedem Spieler noch einmal als Verdeutlichung, welche Gesellschaften vorhanden sind und welche Streckennetze diese befahren können. Mit den Lokomotiven werden die Routen dann auf dem Plan markiert, mit dem Geld markiert man die einzelnen Punkte bei jeder Wertung. Das Material ist gut, störend empfanden wir nur, daß man die Strecken am Anfang schlecht unterscheiden kann.
Ziel: Jeder Spieler versucht durch geschickten Aktienkauf und den Streckenausbau favorisierter Eisenbahnlinien das meiste Geld zu bekommen.
Am Anfang des Spiel sortiert man die Wertungskarten und die Union Pacific-Karten aus den Aktienkarten heraus. Danach mischt man die Aktienkarten und die Streckenkarten getrennt durch und gibt jedem Spieler 4 Aktien- und 3 Streckenkarten. Dazu erhält jeder noch eine Union Pacific-Karte. Aus diesen fünf Aktienkarten wählt jeder eine aus und legt sie verdeckt aus. Haben dies alle Spieler getan, werden die ausgelegten Karten aufgedeckt. Weitere vier Aktien aus dem Reststapel kommen offen neben den Spielplan. Danach mischt man in den verbliebenen Stapel die Wertungskarten nach einem bestimmten Muster mit ein und legt den Stapel verdeckt neben die ausliegenden Aktien. Die Streckenkarten kommen als gesonderter Stapel ebenfalls neben den Spielplan. Für jede Eisenbahnlinie wird eine Lokomotive auf das Startfeld neben ihrem Heimatbahnhof gestellt. Eine Linie hat bereits zwei Eisenbahnen bei Spielbeginn auf dem Spielbrett. Abschließend erhält noch jeder Spieler eine Übersichtskarte.
Ist man am Zug, so kann man zwischen einer von zwei Möglichkeiten wählen:

1. Ein vorhandenes Streckennetz erweitern
2. Aktien ausspielen

Die erste Möglichkeit besteht im Erweitern des Streckennetzes. Dazu zieht der Spieler zunächst eine Streckenkarte vom Stapel. Danach spielt er eine seiner vier Streckenkarten aus und erweitert eine beliebige Eisenbahnlinie, in dem er eine Lokomotive auslegt. Die Streckenkarte muß die passende Streckenlinie zeigen. Man darf eine Lokomotive nur dann zwischen zwei Städte stellen, wenn sich dort noch ein freies Feld befindet und nicht bereits eine Eisenbahn der gleichen Farbe auf der Strecke fährt. Die Eisenbahn muß auf dem Streckennetz fahren dürfen und sie muß mit anderen Eisenbahnen der gleichen Farbe über ein ununterbrochenes Schienennetz verbunden sein.
Ist keine Lokomotive in der Farbe mehr verfügbar, kann man die Strecke nicht erweitern. Es ist erlaubt, an Strecken zu arbeiten, bei denen man keine Aktien hat.
Nach dem Erweitern erhält der Spieler eine neue Aktienkarte. Man darf sich entweder aus dem verdeckten Aktienstapel eine Karte ziehen, eine Union-Pacific-Karte nehmen oder eine der vier offen ausliegenden Karten auf die Hand nehmen. Anschließend kann man auf Wunsch noch eine seiner Handkarten verdeckt in die Schachtel legen und sie gegen eine weitere Union Pacific-Karte austauschen.
Sollten einmal vier gleiche Aktienkarten zum Ziehen offen ausliegen, werden sie sofort in die Schachtel gelegt.
Die zweite Spielmöglichkeit besteht im Auslegen von Aktien. Auch hier zieht man zunächst eine Schienenkarte. Ein Spieler darf beliebig viele Aktien einer Linie vor sich auslegen. Als Alternative kann er auch je eine Aktie von zwei verschiedenen Firmen auslegen. Die Aktienkarten liegen für alle Spieler sichtbar aus und können immer eingesehen werden. Abschließend wirft der Spieler eine seiner Schienenkarten ab.
Bei einer Wertungskarte wird das eigentliche Spiel unterbrochen. Jede Gesellschaft bringt nun Geld gemäß der Anzahl Lokomotiven und dem Startbahnhof auf dem Spielplan. Der Mehrheitsaktionär einer Gesellschaft, also der Spieler, der die meisten Aktien dieser Firma offen ausliegen hat, bekommt den vollen Punktwert notiert, der Spieler mit den zweitmeisten Aktien den halben Wert (abgerundet). Alle anderen Besitzer von Aktien der Gesellschaft gehen leer aus.
Der Spieler, der eine Wertung ausgelöst hat, bekommt eine neue Aktienkarte vom Stapel oder legt eine neue Aktienkarte offen aus, wenn die Wertung durch eine offen ausliegende Karte stattfand.
Hat ausschließlich ein Spieler Aktien einer Firma, so bekommt er die Punkte für den ersten und zweiten Platz. Bei Gleichstand gelten besondere Regelungen.
Auch die Union Pacific wird gewertet. Je nach Wertung und Spielerzahl gibt es gemäß einer Tabelle Gewinne für alle Aktionäre.
Spielende: Nach der vierten Wertung endet das Spiel. Sieger wird der Spieler mit dem meisten Geld.
Kommentar: „Union Pacific“ ist ein tolles Spiel, welches sich zwar kompliziert anhört, im eigentlichen Spiel jedoch recht leicht zu spielen ist. Die Neufassung des Spiels „Airlines“ (Abacus) ist leicht modifiziert und erleichtert den Zugang zum Spiel. Spezielle Regeln für zwei Spieler und eine Variante für Profis runden das Spiel ab.
Fazit: Ein gutes Spiel, unbedingt einmal anspielen.
Wertung: 5 Punkte gibt es für Amigo hier.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite