Spieletest für das Spiel: UNO WILD TILES
Hersteller: International Games
Preis: n.b.
empf.Alter: 10-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1983
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2015
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Uno Wild Tiles-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 112 Plättchen, 4 Halter
Aufmachung: Das Spielbrett besteht aus 13x13 Feldern. Einige Felder zeigen Ereignisse, die ausgeführt werden müssen, wenn man sie belegt.
Die meisten Spielsteine zeigen Zahlenwerte in einer von vier Farben. Es gibt aber auch Spezialsteine mit Anweisungen in den Farben der Spielsteine. Jeder Spielstein hat zudem einen Richtungspfeil.
Die Halter können eine Vielzahl von Plättchen so aufnehmen, dass sie nur der Besitzer sehen kann. Sie wurden ebenfalls aus Kunststoff gefertigt.
Ziel: Jeder Spieler versucht, seine Plättchen möglichst schnell loszuwerden.
Vor dem Spiel nimmt sich jeder einen Halter. Die Spielsteine werden im Deckel der Schachtel verdeckt gemischt. Jeder bekommt sieben Plättchen, die er auf den Halter legt.
Der Startspieler beginnt und legt einen seiner Spielsteine auf das zentrale Startfeld. Der Pfeil muss dabei auf ein beliebiges freies Nachbarfeld zeigen. Der nächstfolgende Spieler muss dann auf dieses Feld sein Plättchen legen. Dabei darf er nur ein Plättchen ausspielen, welches die gleiche Zahl, die gleiche Farbe oder die gleiche Anweisung aufgedruckt hat. Ein Joker passt dabei immer. Der aktive Spieler benennt dann die Farbe des Jokers.
Zeigt der Pfeil eines Plättchens auf ein leeres Feld mit einer Textanweisung, muss der nächste Spieler diese ausführen, wenn er das Feld belegt. Spielt er auf das Feld jedoch ein Anweisungsplättchen, wird stattdessen die Anweisung des Plättchens aktiviert.
Kann ein Spieler kein Plättchen legen, muss er ein neues vom Pool ziehen. Wenn dieses Plättchen passt, darf es sofort ausgelegt werden.
Spielende: Ist ein Spieler alle Plättchen losgeworden, gewinnt er die Partie.
Kommentar: Das man bei Erfolg einer Marke versucht, weitere Produkte darum herum aufzubauen, ist an sich nichts Schlechtes. Trotzdem sollte man sich als Hersteller eine gewisse Mühe geben, um den Kunden nicht zu verärgern. Bei dem vorliegenden Spiel handelt es sich leider um ein ziemlich unausgegorenes Produkt. Die Spielanleitung ist in einigen Punkten sehr vage und erklärt zum Beispiel die Sonderaktionen auf den Plättchen und Spielfeldern nicht. Die meisten Regeln dazu kann man sich zwar denken, doch wer keine Kenntnisse über „Uno“ hat, versteht bestimmte Aktionen einfach nicht. Viel schlimmer ist jedoch, dass es keine Aussagen gibt, was passiert, wenn man einen Spielstein so legt, dass er irgendwann in einer Sackgasse endet.
Das Material ist auch für ein altes Spiel unterdurchschnittlich. Die Schachtel ist viel zu groß und sehr labberig. Die dünnen Spielsteine aus Kunststoff sind scharfkantig und wurden schlecht bedruckt. Da die weißen Chips sehr dünn sind, kann man den Aufdruck bei dunkleren Farben sogar etwas durchscheinen sehen. Für farbschwache Spieler sind rot und orange nur sehr schwer auseinander zu halten. Zum Mischen fehlt leider ein Beutel, so dass man die Chips vor der Partie umständlich im Deckel durcheinanderwirbeln muss.
Fazit: Ein sehr schlechter Uno-Ableger.
Wertung: Mehr als 1 Punkt können wir diesem Machwerk leider nicht zugestehen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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