Spieletest für das Spiel: URBANIA
Hersteller: Commerzbank               
Preis: n.b.
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1991      
noch erhältlich: Nein
Autor: Herzblatt Spiele
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2007
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Urbania-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Spielfiguren, 1 Würfel, 21 Gewinnkarten, 100 Geldscheine, 25 Gebäude, 80 Markierungspunkte, 12 Minusmarker, 8 Optionskarten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs durch eine fiktive Stadt. Es gibt eine Vielzahl von Bauplätzen, auf denen während des Spiels die Gebäude errichtet werden. Jedes dieser Felder besitzt einen Geldwert für das Grundstück und einen Bauwert, um das Gebäude dort zu errichten. Die Bauplätze sind außerdem in verschiedene farbige Gruppen unterteilt und besitzen eine eindeutige Nummer zur Kennzeichnung.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um Holzpöppel in verschiedenen Farben. Passend dazu gibt es für jeden Spieler einen Satz Markierungspunkte, die angeben, welches Gebäude welcher Spieler errichtet hat. Die Gebäude selbst sind aus Pappe gefertigt und haben zur leichteren Identifikation immer die Ziffer des dazugehörigen Bauplatzes.
Bei den Gewinnkarten handelt es sich um verschiedenste Ereignisse, die den Spielverlauf für einen Spieler positiv oder negativ beeinflussen können. Das Spielgeld ist in diversen Stückelungen vorhanden und wird für den Bau und Mieteinnahmen benötigt. Die Minusmarker braucht ein Spieler, wenn er Schulden machen muß.
Mit Hilfe von Optionsmarkern kann sich ein Spieler ein Grundstück sichern, ohne daß er es sofort bezahlen muß. Er besitzt quasi das Vorkaufsrecht auf dieses Grundstück.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Immobilienwerte zu erlangen, während die Stadt aufgebaut wird.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder eine Spielfigur und stellt sie auf sein Startfeld des Rundkurses. Außerdem bekommt jeder die Optionskarten und Markierungspunkte in seiner Farbe ausgehändigt. Schließlich mischt man noch die Gewinnkarten und legt sie neben der Spielfläche ab.
Der aktive Spieler würfelt und zieht anschließend seine Spielfigur die geforderte Anzahl an Feldern im Uhrzeigersinn. Landet der Spieler auf einem besetzten Feld, wird die dortige Figur herausgeworfen und muß auf ihrem Startfeld neu beginnen. Eine Ausnahme bilden nur farbig passende Felder, bei denen sich der Neuankömmling nur neben die andere Figur stellen darf.
Bei einer Sechs hat man die Wahl, diese Ziffer entweder zu setzen oder einen neuen Wurf zu machen und die dann geworfene Zahl zu nutzen. Wenn man möchte, darf man in seinem Zug noch eine der Optionskarten auf ein noch nicht verkauftes Grundstück legen, um bei diesem das Vorkaufsrecht zu erhalten. Optionsmarker dürfen nur gelegt werden, wenn der Spieler über mindestens so viel Kapital verfügt, wie der Grundstückspreis angibt. Die Optionsmarker werden entfernt, sobald ein Spieler nicht mehr über genügend Kapital verfügt. Man darf einem Mitspieler ein Baugrundstück nur dann wegnehmen, wenn bereits alle noch verfügbaren Grundstücke belegt sind.
Auf dem Zielfeld angekommen, wird die dort beschriebene Aktion ausgeführt. Hier zieht ein Spieler eine Gewinnkarte und führt sie aus (wodurch man in den meisten Fällen zu Geld kommt), kann eine Risikowette um eigenes Geld machen, muß zum Ausgangsfeld zurück, setzt einmal aus oder bezahlt eine Gebühr an die Bank. Sollte man einmal über nicht genügend Geld verfügen, bekommt man einen Minusmarker ausgehändigt. Die Schulden müssen zuerst wieder zurückgezahlt werden, bevor der Spieler andere Dinge tun kann.
Wenn ein Spieler genug Geld besitzt, kann er in seinem Spielzug das Grundstück und das passende Gebäude dazu bauen. Das Gebäude kommt auf den vorgesehenen Bauplatz und wird anschließend mit einem Markierungspunkt der eigenen Farbe versehen.
Sobald man mit seiner Spielfigur sein eigenes Startfeld wieder erreicht oder überschreitet, kommt es zu Mieteinnahmen, die 10% der Bausumme des Hauses entsprechen. Diese werden aus der Bank gezahlt.
Spielende: Wenn ein Spieler das letzte Gebäude errichtet hat, ist die Partie vorbei. Jeder zählt nun die Immobilienwerte und es gewinnt derjenige, der die größte Immobiliensumme besitzt. Mehrheiten in einem Viertel bringen zusätzliche Boni.
Kommentar: Bei „Urbania“ handelt es sich um ein typisches Werbespiel mit relativ einfachen Regeln und einem großen Glücksfaktor. Gerade die Ereigniskarten sind sehr unausgewogen und geben einem glücklichen Spieler mal 5 Millionen, während ein Pechvogel mit 100.000 abgespeist wird. Da die Gebäude größtenteils bei ca. 1.5 Millionen als Investitionssumme liegen, kommt es bei solchen Schwankungen schnell zu einer Polarisation bezüglich des Reichtums. Durch die Mieteinnahmen werden reiche Spieler dann noch reicher und können eigentlich nicht mehr vom Sieg abgehalten werden.
Das Material ist in Ordnung, obwohl die Häuser aus Pappe irgendwie alle ähnlich aussehen und der Stadt einen monotonen Charakter geben. Die in das Spiel eingebettete Werbebotschaft der Bank ist primär bei den Ereigniskarten eingepflegt und stört nicht besonders.
Fazit: Ein durchschnittliches Würfelspiel.
Wertung: Mit 3 Punkten ist „Urbania“ kein Highlight und eher etwas für Liebhaber von Spielen wie Monopoly.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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