Spieletest für das Spiel : VABANQUE
Hersteller: Ass
Preis: 30 DM 
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: vor 1993
noch erhältlich: Nein
Autor: Johannes Mario Simmel 
Besonderheit: 
Kategorie: Brettspiel 
Bewertungsbild Vabanque-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 12 kleine Spielfiguren, 12 große Spielfiguren, 3 Drehscheiben, 24 Karten
Aufmachung: Das Spiel stammt aus den 70er Jahren oder Anfang der 80er. Der Spielplan zeigt sechs Farbleisten mit jeweils 18 Feldern, die parallel zueinander verlaufen. Am Ende jeder Leiste befinden sich zwei Start- und zwei Zielfelder. Die Figuren sind aus Plastik gefertigt. Zum einen hat man hier die Standardpöppel genommen, zum anderen Spielsteine, die denen eines Schlitzschraubenziehers ähnlich sind. Die Drehscheiben haben eine unterschiedliche Anzahl Felder und dementsprechend auch unterschiedliche Zugweiten. Die erste Scheibe zeigt nur Werte von 1-3 an. Drehscheibe 2 hingegen hat die Zahlenwerte 3, 5, 7, 9 und mehrmals die 0. Die dritte Drehscheibe kann ein Spieler nach der Ermittlung der Zugweite benutzen. Sie verdoppelt die Zugweite oder negiert sie.
Die Spielkarten sind in 3 Kategorien einteilbar. Es gibt den Joker, den Superjoker und die Stop-Karte.
Ziel: Jeder Spieler erhält 4 Spielsteine einer Farbe, sowie vier Spielkarten (2 Joker, 1 Super-Joker, 1 Stop). Die Spielfiguren werden auf ihre Startfelder gesetzt, man lost den Startspieler aus.
Ist man am Zug, dreht man eine der beiden Drehscheiben. Das Ergebnis kann nun mit einer Spielfigur vorangezogen werden. Wenn man risikobereit ist, kann man versuchen, durch Drehen der dritten Scheibe die Punktzahl eventuell zu verdoppeln. Anschließend zieht man eine gewählte Spielfigur um die volle Anzahl auf seiner Leiste weiter. Auf einem Feld darf immer nur eine Figur stehen, das Überspringen eigener Figuren ist möglich. Kommt man mit der großen Figur auf einem Feld zum Stehen, auf dem parallel andere Spielfiguren stehen, so werden diese geschlagen und müssen erneut beginnen. Erreicht man mit einer kleinen Figur ein Feld, auf dem parallel zur eigenen Bahn Figuren stehen, so wird die eigene kleine Figur nur geschlagen, wenn eine große Figur in gleicher Höhe steht. Kleine Figuren können nie andere Figuren schlagen.
Durch den Einsatz seiner Karten kann man den Spielverlauf noch beeinflussen. Eine Jokerkarte spielt man aus, bevor man eine Drehscheibe betätigt. Die erzielte Zahl wird dann verdoppelt. Einen Super-Joker kann man auch nach dem Drehen einsetzen, um die gewünschte Zahl zu verdoppeln. Die Stop-Karte verhindert den Zug eines Mitspielers, wenn dieser keine Karte in seinem Zug ausgespielt hatte. Hat er jedoch eine Joker-Karte oder einen Super-Joker ausgespielt, so darf die Stop-Karte nicht eingesetzt werden.
Spielende: Sobald alle vier Figuren eines Spielers die Zielfelder erreicht haben, endet die Partie. Dieser Spieler wird zum Sieger gekürt.
Kommentar: Bei "Vabanque" haben wir es mit einem Glücksspiel zu tun, bei dem die Mitspieler nur bedingt Einfluß ausüben können. Die Drehscheiben sind aus Vollplastik und drehen sich recht gut, was zu der damaligen Zeit sicherlich nicht üblich war. Vabanque läßt sich nur mit vielen Personen spielen, damit der Ärger-Effekt auftreten kann. Bei zwei oder drei Personen ist einfach zu wenig auf dem Spielplan los.
Fazit: Ein unterdurchschnittliches Brettspiel.
Wertung: 2 Punkte. Herr Simmel sollte besser beim Schreiben von Romanen bleiben. Dies hat er augenscheinlich auch getan.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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