Spieletest für das Spiel : VAGABUNDO
Hersteller: Invicta
Preis: n.b.
empf.Alter: ?
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1979
noch erhältlich: Nein 
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Strategisches Denkspiel 
Bewertungsbild

Ausstattung: Quadratisches Hartplastik-Spielfeld, 18 rötliche Steine in 3 Nuancen, 18 bläuliche Steine in 3 Nuancen, Beutel mit Zählstiften (wie bei Mastermind).
Aufmachung: Schnörkellos kommt dieses Spiel in einem großen Kasten daher. Plastikeinlagen verhindern das Durcheinanderfallen der diversen Spielsteine, die verschieden groß sind (1-5 Quadrate) und verschiedene Formen haben. Das Spielbrett hat eine quadratische Grundfläche und 4 Zählleisten an den jeweiligen Kanten zur Deklaration der Punkte.
Ziel: Bei dem Zwei-Personenspiel hat ein Spieler die Farbe Rot, der andere die Farbe Blau. Jeder bekommt drei Zählsteine, um damit seine Punkte abstecken zu können (1er Stelle, 10er Stelle und 100er Stelle). Die Punktzahl der Steine ergibt sich aus den jeweils zusammenhängenden Quadraten eines Stückes. Der Startspieler legt einen beliebigen seiner Steine auf ein Feld und notiert dann seine Punkte entsprechend auf der Skala. Der zweite Spieler setzt nun ebenfalls einen Stein auf das Spielfeld. Die Punktzahl ergibt sich aus dem Wert des eigenen Steines und dem Wert der Steine anderer Farbe, die mit mind. einer Fläche an diesen Stein angrenzen. Steine, die auf ein Verdoppelungsfeld gesetzt werden, müssen andere Steine an mindestens einer Seite voll berühren (nicht nur an einem Teil!). In diesem Fall zählen die Punkte des gesetzten Steines und der andersfarbigen Steine doppelt.
Steine gleichen Farbtons dürfen sich nicht berühren (also hellblau und hellblau, wohingegen dunkelblau und hellblau sich durchaus berühren dürfen). Man setzt abwechselnd Steine, bis keine mehr übrig sind.
Spielende: Sieger wird der Spieler mit den meisten Punkten. Bei vier Spielern wird in zwei Gruppen gespielt und die Punkte einzeln oder als Gruppe abgerechnet. Bei 3,5 oder 6 Spielern kommen alle Spielsteine in die Mitte und können von dort aus frei benutzt werden, die Spieler notieren ihre Punkte auf den vier Skalen und ggf. auf Zetteln. Die Punkterechnungen bleiben in allen Varianten bestehen.
Kommentar: Dieses Spiel hat mich ehrlich gesagt nie besonders gereizt. Dies liegt wohl auch zum großen Teil daran, daß die kurze Spielanleitung wirklich schlecht geschrieben ist und keine Beispiele parat hat. So habe ich bis zum heutigen Tage wahrscheinlich immer falsch (im Sinne von "nicht den Regeln entsprechend") gespielt, was mir erst jetzt beim erneuten Durchlesen der Spielanleitung klar wurde. Das Spiel ist zu zweit recht eintönig, gelingt es doch eigentlich immer, eine fortlaufende Kette zu bilden und bei dem Mitspieler anzulegen. Diesen kann man übrigens auch kaum in irgendeiner Weise am Punkten hindern. Die Mehrspielervarianten habe ich zwar nie getestet, da sie sich jedoch eigentlich nicht von der Grundversion unterscheiden, wird sich der Spielspaß wohl nicht gravierend ändern.
Fazit: Vom Entwicklungsteam des Mastermind hätte ich einiges mehr erwartet, als dieses schlechte Strategiespiel.
Wertung: 2 Punkte gebe ich dem Spiel ja noch, aber mehr ist es nicht. Dafür ist das Spielkonzept zu schlecht und die Taktik zu beschränkt.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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