Spieletest für das Spiel: VAMPIR
Hersteller: Goldsieber 
Preis: 12 DM
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2000 
noch erhältlich: Ja
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Vampir Goldsieber-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Goldsieber recht herzlich!

Ausstattung: 96 Vampirkarten, 10 Kutschen-Karten, 6 Ortskarten
Aufmachung: Die Vampirkarten zeigen sechs verschiedene Vampire mit einer mehr oder weniger markanten Hintergrundfarbe. Jede Vampirkarte besitzt einen oder zwei Vampirköpfe in den Kartenecken. Die Kutschenkarten dienen als Joker. Sie sind farblich neutral und haben immer einen Vampirkopf. Die Ortskarten schließlich zeigen den Wirkungsort jeder Vampirgattung. Auch hier gibt es die bei den Vampiren auftretenden Hintergrundfarben. Die Grafiken sind hervorragend gelungen, allerdings sind die Hintergrundfarben manchmal schlecht zu unterscheiden.
Ziel: Die Ortskarten werden offen in eine Reihe in die Tischmitte gelegt. Unter jede Ortskarte legt man einen farblichen passenden Vampir mit einem Symbol in der Kartenecke. Die restlichen Karten werden gut gemischt, bevor jeder vier Handkarten zugeteilt bekommt. Der Rest verbleibt als verdeckter Ziehstapel oberhalb der Ortskarten. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler, von dem aus es im Uhrzeigersinn weitergeht.
Wenn man am Zug ist, kann man entweder zwei Karten vom verdeckten Stapel ziehen oder Karten aus der allgemeinen Ablage nehmen.
Nimmt der Spieler zwei Karten auf, muß er anschließend entweder eine beliebige Karte aus seiner Hand ablegen oder eine Jagd veranstalten.
Eine abgelegte Karte wird versetzt unterhalb der entsprechende Ortskarte und den dort bereits liegenden Karten gelegt. Man muß jederzeit sehen können, wie viele Vampirköpfe unter jeder Ortskarte liegen. Eine Kutschenkarte ist ein Joker und kann unterhalb einer beliebigen Ortskarte liegen.
Alternativ zum Ziehen von Karten kann man auch Karten aus der Ablage nehmen. Dazu nimmt der Spieler sich alle Vampir- und Kutschenkarten und packt sie auf die Hand. Anschließend muß er eine Jagd veranstalten.
Bei einer Jagd muß der Spieler mindestens drei Karten der gleichen Farbe offen auslegen und so seine persönliche Ablage bilden. Es steht dem Spieler frei, ob er dabei Kutschenkarten verwenden möchte oder nicht. Man kann immer nur Karten in einer Farbe auslegen. Es ist ferner nicht erlaubt, nur Kutschenkarten auszulegen.
Liegen bereits Karten in der Farbe vor dem Spieler aus, werden diese auf einen Ablagestapel gelegt. Nach einer Jagd legt man keine Karte mehr in die allgemeine Auslage.
Spielende: Die Partie ist vorbei, wenn ein Spieler die letzte Karte vom Stapel zieht oder ein Spieler Vampirkarten in allen sechs Farben vor sich ausliegen hat. Anschließend folgt die Wertung der Runde.
Die Handkarten zählen nicht und werden abgegeben. Anschließend überprüft man nacheinander die einzelnen Farben. Der Spieler mit den wenigsten Vampirköpfen in einer Farbe muß seine Kartenreihe auf den Ablagestapel legen. Bei einem Gleichstand zwischen mehreren Spielern verlieren diese alle ihre Karten. Gibt es jedoch einen Spieler, der in der Farbe keine Karte ausliegen hat, erhalten alle anderen Spieler für diese Farbe Punkte. Die Punkte pro Farbe entsprechen der Anzahl an
Vampirköpfen.
Nach drei Runden ermittelt man den Gesamtsieger der Partie.
Kommentar: „Vampir" ist ein unterhaltsames Spiel und funktioniert auch sehr gut mit drei Personen. Die Regeln sind einfach und der Reiz liegt vor allem darin, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, um sich eine Kartenreihe aus der allgemeinen Ablage zu sichern. Spielt man seine Reihen zu früh aus, kann es schnell passieren, daß man im Nachhinein nur letzter in dieser Farbe wird und dann keine Punkte erhält. Andererseits muß man auch aufpassen, daß ein Spieler nicht schnell die sechs Farben auslegen kann.
Fazit: Ein wirklich gutes und einfaches Kartenspiel von Reiner Knizia.
Wertung: 5 Punkte hat sich dieses kleine Spielchen verdient. Bemängeln kann man nur die etwas schlechte Farbwahl.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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