Spieletest für das Spiel : VEGAS
Hersteller: Ravensburger 
Preis: 40 DM 
empf.Alter: 12-99
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1996
noch erhältlich: Nein 
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit:
Kategorie: Würfelspiel 
Bewertungsbild Vegas-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Mary Chip Figur, 4 Spielfiguren, 2 Duellwürfel, 80 Jetons in 4 Farben, 1 goldener Würfel, 4 Kartensätze mit je 10 Karten, 14 Gewinnchips.
Aufmachung: Die Grafiken der Verpackung wie des Inhaltes sind sehr gut geworden und gehören wohl zum Besten, was Ravensburger je zu bieten hatte. Der Spielpan zeigt eine Art Casino, in dessen Mitte sich eine Laufreihe für die Mary Chip-Figur befindet. An die Reihe angeschlossen sind 14 Spieltische, die eine unterschiedliche Zahl von Feldern mit den Zahlen 1-6 haben. Über jedem Tisch befindet sich der Umriss eines Gewinnchips. Die Spielfiguren ähneln Fingerhüten und sind in schönen Farben gehalten, ebenso wie die Jetons sind sie aus Plastik. Die Mary-Chip-Figur ist aus Pappe und steht in einem Plastikfuß. Die Duellwürfel zeigen 1, 2 oder 3 Herzen an und werden nur in der Profivariante benötigt. Die Kartensätze sind für alle Spieler gleich und zeigen je einmal die Zahlen 1-6, eine Mary-Chip-Karte und 3 Strohmänner. Auch hier ist die Grafik sehr gut gelungen.
Ziel: Es gilt, so viele Gewinnchips wie möglich zu bekommen. Zu Beginn bekommt jeder Spieler einen Spielstein, die entsprechenden Karten und die Jetons seiner Farbe. Die Gewinnchips werden auf dem Spielplan entsprechend ihrer Zahl abgelegt und die Mary-Chip-Figur auf die Startposition des Laufbandes gestellt. Jeder Spieler darf seine Spielfigur an den Rand eines Tisches stellen. Dann beginnt ein Spieler.
Ist man am Zug, darf man eine Karte ausspielen und ggf. danach noch würfeln oder man versetzt seine Spielfigur auf einen anderen Spieltisch. Man würfelt mit dem großen goldenen Würfel. Die Zahl, die dieser anzeigt (1-6) darf mit einem Jeton auf dem Spieltisch abgedeckt werden. Es gilt, möglichst viele Jetons auf einem Spieltisch unterzubringen.
Würfelt man eine Zahl, die bereits belegt ist, darf man einen gegnerischen Chip, der auf dieser Zahl liegt, entfernen. Liegen aber nur eigene Chips auf der erwürfelten Zahl, hat man diese Runde Pech gehabt. Pro Tischfeld ist nur 1 Jeton erlaubt.
Bei einer 1 wird Mary-Chip ein Feld weiterbewegt. Landet sie auf einem Feld, auf dem sich ein Spieltisch befindet, so wird dieser abgerechnet. Der Spieler, der am meisten Chips dort liegen hat, bekommt den Gewinnchip und kann ihn vor sich ablegen. Haben mehrere Spieler gleich viele Chips, bekommt der Spieler den Gewinnchip, der den niedrigsten Zahlenwert mit einem farbigen Jeton belegen konnte. Haben auch dies mehrere Spieler geschafft, bekommt niemand diesen Gewinnchip.
Um seine Chancen zu verbessern, hat jeder Spieler 10 Karten, wobei er eine Karte pro Runde vor dem Würfeln einsetzen kann. Kommt es dabei dann zu einer Wertung, darf der Spieler nicht mehr würfeln. Bei den Karten 1-6 darf der Spieler einen Jeton auf das entsprechende Zahlenfeld legen (und danach noch würfeln, sofern der Tisch nicht voll ist. Volle Tische werden sofort gewertet.).
Die Mary-Chip-Karte läßt die Figur ein Feld weiterlaufen und die drei Strohmänner-Karten erlauben es, auf einem beliebigen fremden Tisch einmal zu würfeln, ohne mit der Figur dorthin ziehen zu müssen. Nach Gebrauch der Karte ist sie für das restliche Spiel außer Funktion.
Möchte ein Spieler den Spieltisch wechseln, so kann er das, allerdings darf er in der Runde keine Karte ausspielen und auch nach Versetzen der Spielfigur nicht würfeln.
Spielende: Das Spiel endet, wenn alle Tische abgerechnet worden sind. Spielsieger wird der Spieler, der die meisten Punkte auf den Gewinnchips erhaschen konnte.
Kommentar: Das Spiel Vegas ist eigentlich ein reines Glücksspiel, bei dem man etwas Steuerung durch den einmaligen Gebrauch der Karten hat. Darüber sollte man sich trotz der schönen Ausstattung nichts vormachen. Wen dies allerdings nicht weiter stört, der bekommt ein nettes Würfelspiel, was allerdings auch nur zu dritt oder viert richtig spielbar wird, da man sich dort öfter an verschiedenen Tischen streitet !
Fazit: Ein reines Glücksspiel.
Wertung: Ich gebe dem Spiel 4 Punkte wegen der Ausstattung, ansonsten ist es in meinen Augen eher ein schwaches Spiel, symbolisch für das Ravensburger Programm 1996.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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