Spieletest für das Spiel: VEGAS SHOWDOWN
Hersteller: Avalon Hill               
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2005      
noch erhältlich: Ja
Autor: Henry Stern
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2013
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Vegas Showdown-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 5 Spielertableaus, 80 Münzen, 20 Markierungssteine, 63 Räume, 33 Ereigniskarten, 1 Startspieler-Scheibe, 4 Mindestgebot-Chips, 6 Chips „Kein Gebot“, 2 Übersichten
Aufmachung: Der zentrale Spielplan dient als Ablage für die zu versteigernden Inneneinrichtungen. Neben drei Grundtypen gibt es noch eine Reihe weiterer Casinoausbauten in insgesamt drei unterschiedlichen Größen. Für jedes Ablagefeld auf dem Plan existiert eine Preistabelle. Zwei weitere Felder dienen zum Renovieren und für die Öffentlichkeitsarbeit. Um den Spielplan herum verläuft die Ruhmesleiste.
Alle Spieler haben ein eigenes Casino-Tableau, wo sie ihre Inneneinrichtungen ablegen können. Das Tableau ist dabei in drei thematische Bereiche unterteilt. An einer Seite ist außerdem die Zählleiste für die Besucherzahlen und den Umsatz zu finden.
Beim Geld handelt es sich um große unbedruckte Poker-Chips aus Kunststoff.
Jeder Spieler hat vier unterschiedlich geformte Markierungssteine aus Holz, mit denen der Ruhm, die Besucher, der Umsatz und das aktuelle Gebot auf die Inneneinrichtungen angezeigt werden.
Es gibt Räume in drei verschiedenen Größen und unterschiedlichen thematischen Ausrichtungen. Beim Bau kann der Besitzer Ruhm, Geld und neue Gäste erhalten. Einige Gebäudeteile dürfen jedoch nur errichtet werden, wenn zuvor Bedingungen erfüllt wurden.
Auf den Ereigniskarten steht, für was die Spieler etwas bekommen können oder welche Gebäudearten für die laufende Runde gesperrt sind. Die Karten definieren auch, welche
Innenausbauten auf leere Auktionsfelder kommen.
Mit Hilfe der transparenten Mindestgebot-Chips werden auf den Auktionsfeldern die aktuellen Startpreise angezeigt. Die „Kein Gebot“-Chips aus Pappe legt man aus, sobald bestimmte Ausbauten gesperrt werden.
Anhand der Übersichten erkennt man die verschiedenen Typen von Ausbauten und ihre Beziehungen zueinander. Außerdem ist aufgeführt, für welche Bedingungen ein Spieler am Ende noch Ruhm erhalten kann.
Ziel: Als reicher Unternehmer baut jeder in Las Vegas ein Casino auf und versucht dabei, möglichst viel Ruhm zu ernten.
Bei den Spielvorbereitungen werden die Innenausbauten zunächst sortiert. Die Standard-Einrichtungen kommen offen auf die oberen Auktionsfelder, während man die restlichen Inneneinrichtungen nach Größe und Kennbuchstaben sortiert und danach mischt. Es werden drei Stapel gebildet und von jedem Stapel wird das oberste Plättchen aufgedeckt. Den Ausgangspreis markiert man mit einem transparenten Chip.
Jeder erhält ein Tableau und die vier Spielsteine seiner Farbe. Zwei davon werden auf der eigenen Zählleiste plaziert, während der dritte auf das Ausgangsfeld der Ruhmesleiste kommt. Dann gibt es noch ein wenig Startkapital aus der Bank und man einigt sich auf den Startspieler, der sich das Startspieler-Plättchen nimmt.
In einem Spielzug werden mehrere Phasen abgehandelt.
Zunächst verschiebt man von allen Inneneinrichtungen den Bietchip um eine Position nach unten, um sie dadurch günstiger zu machen. Danach wird geschaut, ob es noch freie Bietfelder gibt. Ist dies der Fall, zieht man die oberste Karte des Ereigniskarten-Stapels und führt das Ereignis aus. Sollten bestimmte Geländetypen gesperrt werden, markiert man diese mit einem „Kein Gebot“-Chip. Die Ereigniskarte gibt außerdem vor, mit welcher Inneneinrichtungs-Größe alle leeren Bietfelder aufgefüllt werden. Entsprechend den Startgeboten paßt man nun dort die Bietchips an.
In der dritten Phase einer Runde gibt es neues Geld. Dabei wird zunächst betrachtet, wo sich der Geld- und der Besuchermarker jedes Spielers auf ihrer Zählleiste befinden. Der schwächere Wert ist der Geldbetrag, den der Spieler erwirtschaftet.
In der Hauptphase geht es um die ausliegenden Gebäude. Reihum darf jeder seinen Bietstein auf einer Skala einsetzen. Sollte bereits ein Spielstein dort abgestellt sein, muß das neue Gebot höher sein. Der Mitspieler darf dann in seinem Zug erhöhen oder wechseln. Ein Einsetzen auf den Feldern Öffentlichkeitsarbeit und Renovierung ist ebenfalls möglich. Auf diesen beiden Feldern können beliebig viele Spieler gleichberechtigt stehen.
Wenn alle Figuren auf verschiedenen Auktionsbereichen bzw. Sonderfeldern stehen, ist die Phase zu Ende. Man bezahlt sein Gebot an die Bank und nimmt sich die Inneneinrichtung. Sie darf sofort auf den eigenen Casino-Plan gelegt bzw. alternativ neben dem Tableau eingelagert werden. Bei der Öffentlichkeitsarbeit erhält ein Spieler einen Ruhmespunkt und kann eine Inneneinrichtung neu plazieren, beim Renovierungsfeld darf man bis zu zwei Räume aus dem Casino entfernen und dann zwei Räume aus dem eigenen Vorrat wieder einsetzen.
Beim Anlegen an den Casinoplan muß man darauf achten, daß bestimmte farbige Räume immer einen Weg zum jeweils farbgleichen Eingang haben. Räume mit Baubedingungen können nur auf das Tableau gebracht werden, solange die Bedingungen erfüllt sind.
Nach dem Einsetzen werden der Ruhmesmarker, der Geldmarker und der Publikumsmarker entsprechend der neuen Werte angepaßt. Das gilt auch, wenn Renovierungen durchgeführt wurden. Die Gebotssteine kommen für die nächste Runde wieder zu den Spielern zurück und der Startspieler-Marker wird weitergereicht.
Sobald einer der drei Inneneinrichtungs-Stapel leer ist und ein weiteres Plättchen dieser Sorte versteigert werden soll, endet die Partie und es kommt zur Schlußwertung. Gleiches geschieht bei einem komplett vollen Casinoplan eines Spielers.
Nun erhalten die Spieler noch Punkte für den Höchststand bei den Besucherzahlen und dem Umsatz, für volle Restaurant- und Spielhallenbereiche, für die Verbindung beider Eingänge, für Bargeld und für bestimmte Baukonstellationen.
Spielende: Wer insgesamt den höchsten Ruhm erzielen konnte, gewinnt die Partie.
Kommentar: Obwohl man beim Namen des Spiels wahrscheinlich eher an ein Casino-Würfelspiel denkt, ist „Vegas Showdown“ ein tolles Auktions- und Aufbauspiel, bei dem man eigentlich ständig involviert ist und versucht, die anderen auszustechen.
Um erfolgreich zu sein, sollte man natürlich immer möglichst viel neues Geld erwirtschaften. Doch auch der kluge Kauf von Inneneinrichtungen ist gefragt, denn ein Umbau kostet oft viel Zeit und verringert manchmal sogar die Einkünfte, wenn nicht alle abgerissenen Objekte sofort wieder eingepaßt werden können. Die verzahnte Endwertung sollte man ebenfalls nicht außer Acht lassen, denn hier gibt es noch ordentlich Ruhm zu ernten.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung gut, wobei es bei fünf Personen natürlich zu mehr Verdrängungskämpfen bei den Auktionsskalen kommt. Hier gestalten sich Kämpfe um
Inneneinrichtungen zu wahren Bietschlachten.
Am Material gibt es nichts auszusetzen und auch die Spielregel ist klar geschrieben.
Fazit: Eines der besten Avalon Hill-Spiele der neuen Generation.
Wertung: Mit glatten 5 Punkten ist das Spiel in jedem Fall eine Kaufempfehlung.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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