Spieletest für das Spiel : VERMÖGENSBILDUNG
Hersteller: Ass Preis: n.b. empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: vor 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Wirtschaftsspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
5 Spielsteine, 2 Würfel, Spielgeld, 20 Hypthekenkarten, 24 Pfandbriefe,
3 Aktienpakete, Aktienkurskarten
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt einen Rundkurs mit 32 Feldern. In der Mitte befinden sich
die Zählleisten der drei Aktien und die Zählleiste für den
Kauf eines Hauses. Außerdem werden dort die Aktienkurskarten aufgenommen
und abgelegt. Die Spielsteine dienen zur Markierung der vier Anlagemöglichkeiten
(Aktien, Häuser), der fünfte Spielstein wird von allen Spielern
auf dem Rundkurs bewegt. Die Spielsteine sind aus Plastik und recht einfach
gemacht, sie erinnern entfernt an einen stilisierten Salzstreuer. Das Spielgeld
ist aus stabilem Karton und in drei Unterteilungen zu bekommen. Die Hypothekenkarten
sind in vier Sätzen vorhanden. Die Restbelastung geht von 160000 bis
0 (in 40000er Schritten). Gleichzeitig werden auf diesen Karten die zu
zahlenden Zinsen an die Bank wie die Mieteinnahmen aufgeführt. Die
Pfandbriefe sind alle gleich und kosten 5000 Geldeinheiten. Sie geben jede
Runde einen festen Geldbetrag.
Bei den Aktien gibt es Karten mit 1 oder 3 Aktien.
Der jeweilige Kaufkurs wird durch die Leisten in der Spielfeldmitte angegeben.
Die Aktienkurskarten beeinflußen den Kurs der Aktien.
Ziel: Zu Beginn
des Spieles bekommt jeder Spieler 50000 DM Startkapital. Der Rest des Geldes
wird von einem Spieler treuhänderisch verwaltet. Dieser "Bankspieler"
bekommt auch die Aktien und Pfandbriefe. Die ersten Aktienkursnotierungen
sind 3000 DM je Aktie und der Kaufpreis eines Hauses beträgt 200000
DM. Die Aktien können sinken oder steigen, der Wert des Hauses kann
nur steigen! Die Kurskarten werden gemischt und als Aufnahmestapel auf
das Spielfeld gelegt. Man lost den Startspieler aus, der mit dem Spiel
beginnt.
Zu Beginn der Spielphase zieht der Spieler die
oberste Kurskarte vom Stapel. Er kann diese Karte (oder eine andere Karte
aus seiner Hand) ausspielen und so den Kurs der entsprechenden Aktie steigen
oder sinken lassen. Man ist allerdings nicht verpflichtet, eine der Kurskarten
sofort auszuspielen, man kann sie genausogut auch erst einmal auf der Hand
behalten.
Danach würfelt man mit beiden Würfeln
und wählt einen der beiden Werte aus, mit dem man dann die Figur um
den Kurs setzt. Die Anweisungen des Feldes müssen befolgt werden.
Hier kann man Geld bekommen oder muß Geld abgeben, die Aktienkurse
sinken oder steigen oder der Kaufpreis eines Hauses wird angehoben. Man
kann auf einem dieser Ereignisfelder sogar neue Aktienkurs-Karten bekommen,
jedoch darf man nie mehr als 5 Karten auf der Hand halten. Hat man bereits
5 solcher Karten, so darf man keine neue nachziehen.
Nach dem Spielzug darf man kaufen oder verkaufen.
Bei Häusern gibt es die verschiedenen Hypothekenbelastungen, so daß
man nicht den vollen Kaufpreis zahlen muß. Der Spieler erhält
die entsprechende Hypothekenkarte (z.B. mit 160000 Belastung) und bezahlt
nur den Differenzbetrag zum aktuellen Wert eines Hauses. Einen Zuschuß
von 8000 erhält man auf einem speziellen Ereignisfeld, wenn man anschließend
kauft oder eine Hypothek verringert. Der Kauf eines Hauses bringt Einnahmen
von 10.800 pro Runde, allerdings muß man auch Zinsen an die Bank
zahlen (wegen der Hypothekenbelastung). Beim Verkauf des Hauses wird ebenfalls
nur der Differenzbetrag zwischen Hypothek und aktuellem Kurs bezahlt.
Der Kauf von Pfandbriefen erfolgt zu einem festen
Preis, der Ertrag ist ebenfalls festgelegt und variiert nicht. Diese Pfandbriefe
kann man jedoch nur in der ersten Hälfte des Spielplans kaufen. Bei
Aktien ist der jeweilige Kurs ausschlaggebend, zu dem man maximal 3 Aktien
einer Firma kaufen oder beliebig viele pro Unternehmen verkaufen kann.
Sinken einige Aktien unter bestimmte Werte, wird ein Notbetrag ausbezahlt
oder die Aktien verfallen ganz. Die Aktien haben unterschiedliche Stufen
der Wertsteigerung und Wertsenkung (100-300 DM je Feld). Damit will man
die wirtschaftlich stabilen Firmen und die Spekulationsobjekte darstellen.
Spielende: Nach
einer vorher vereinbarten Zeit endet das Spiel. Die Vermögenswerte
werden zusammengerechnet mit dem Bargeld, der Spieler mit der höchsten
Gesamtsumme gewinnt das Spiel.
Kommentar: Vermögensbildung
ist einfach, sowohl im Spielablauf wie in der Erklärung und Funktion
der Aktienkurse. Trotzdem kann man dem Spiel viel abgewinnen und es wird
gerne immer mal wieder gespielt. Die Spieldauer ist variabel, sollte aber
auf 3-4 Stunden festgelegt werden, da es lange dauert, bis man genug Geld
für den Kauf eines Hauses hat.
Fazit: Eine einfache
Wirtschaftssimulation mit viel Spaß und schlichtem Outfit.
Wertung: Nach heutigen
Maßstäben gebe ich dem Spiel 4 Punkte. Es ist jedoch keinesfalls
schlecht und dient gut zum ersten Erklären von wirtschaftlichen Abläufen.
Mit einer Variante im Anhang kann man das Spiel noch schwieriger gestalten
(weniger Startkapital...)
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de