Spieletest für das Spiel: VIA
BAVARIA
Hersteller: FX Schmid Preis: n.b. empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1987 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
6 Spielsteine, 6 Vorlaufsteine, 88 Karten, Spielblock
Aufmachung: Der
Spielplan ist großformatig und zeigt zehn Stationen an, auf denen
die Spielsteine Rast machen können. Jede Station verfügt dabei
über vier Symbole am unteren Rand, die in ein bis vier Gruppen eingeteilt
sind. Manche Stationen haben vier gleiche Symbole, bei anderen gibt es
Paare oder vier verschiedene Symbole zu sehen.
Als Spielsteine fungieren große Holzscheiben.
Kleinere Vorlaufscheiben in den Spielerfarben sind ebenfalls vorhanden
und zeigen an, welches Feld der betreffende Spieler als nächstes erfolgreich
bereisen muß.
Die Karten sind der Motor im Spiel. Die meisten
Karten zeigen dabei Motive mit den auf den Spielfeldern angegebenen Symbolen.
Jede Karte hat neben der Grafik noch eine besondere Rahmenform, die beim
Ausspielen der Karten eine Rolle spielt. Daneben gibt es noch einige Joker,
Grabschkarten und pro Stationsfeld eine Kontra-Karte.
Auf dem Spielblock notieren die Spieler, welche
Stationen sie bereits erfolgreich besucht haben und markieren dort ebenfalls
die besuchten Felder der Kontrahenten.
Ziel: Jeder versucht,
alle Aufgaben des Spielplans möglichst schnell zu erfüllen.
Die Spielkarten werden gemischt und als verdeckter
Stapel in die Mitte des Spielbretts gelegt. Jeder darf sich von diesem
Stapel acht Karten auf die Hand nehmen. Dann wählen die Spieler ihre
Spielfiguren aus und stellen diese auf das Startfeld an ein Ende des Weges.
Zuletzt erhält jeder ein Blatt des Spielblocks und einen Stift.
Wenn der aktive Spieler an der Reihe ist, kann
er entweder Karten tauschen oder eine Aufgabe erfüllen. Beim Kartentausch
wirft man 1-4 Karten auf einen Ablagestapel und nimmt sich anschließend
entsprechend viele neue Karten.
Um eine Station erfolgreich zu besuchen, braucht
der Spieler die vier auf dem Feld vorgeschriebenen Symbole. Die Symbole
sind zudem in ein oder mehrere Gruppen eingeteilt. Daher reicht es nicht,
nur die passenden Bilder zu besitzen, sie müssen innerhalb einer Gruppe
auch noch das gleiche Rahmensymbol aufweisen. Gelingt einem Spieler die
Erfüllung einer Aufgabe, werden die Spielkarten vorgezeigt und abgeworfen.
Danach notiert sich jeder auf dem Zettel, daß der aktive Spieler
diese Aufgabe bereits gemeistert hat. Schließlich kommt der Spielstein
noch von seiner alten Position auf das absolvierte Feld und man ergänzt
seine Kartenhand wieder auf acht Karten.
Wenn es einem Spieler gelingt, eine Aufgabe zu
erfüllen und dabei ein oder mehrere gegnerische Spielsteine zu überspringen,
so darf der Spieler sich von diesen Spielern die Vorlaufsteine nehmen,
wenn sie noch neben dem Spielbrett liegen. Danach plaziert man diese auf
beliebigen Stationen seiner Wahl, die diese Spieler noch nicht erfüllt
haben. Von nun an muß ein solcher Spieler die durch den Vorlaufstein
vorgegebene Station besuchen, bevor er sich anderen Aufgabenfeldern widmen
kann.
Mit den Kontrakarten kann man sich wehren, wenn
ein Mitspieler den eigenen Spielstein überspringt, weil er eine Aufgabe
gelöst hat. Besitzt der übersprungene Spieler die passende Kontra-Karte,
kann er diese einsetzen und außer der Reihe ausspielen. Der aktive
Spieler hat dann Pech gehabt und muß mit seiner Figur wieder zurück
auf seine Ausgangsposition. Er darf keine Vorlaufsteine einsetzen und hat
seine Aufgabe auch nicht erfüllt. Ferner muß er alle Handkarten
abwerfen und kann in den beiden folgenden Spielrunden nur jeweils vier
neue Karten nachziehen.
Durch Ausspielen einer Grabsch-Karte (jederzeit
möglich) kann man einem Mitspieler eine Handkarte stehlen. Sobald
jemand allerdings nur noch sechs Karten auf der Hand hat, kann man ihm
keine weiteren Karten wegnehmen. Der Spieler kann seine Kartenhand erst
wieder auf acht Karten auffüllen, wenn er eine Aufgabe erfüllt
hat.
Spielende: Wenn
alle zehn Aufgaben erfüllt wurden, gewinnt der Spieler.
Kommentar: Das Sammel-
und Ärgerspiel ist durchaus nett gemacht und kann Spaß machen.
Je mehr Personen beteiligt sind, desto mehr zieht sich eine Partie jedoch
hin, vor allem, weil es dann fast immer die passende Kontra-Karte bei einem
Mitspieler gibt und die Wahrscheinlichkeit hoch ist, daß sie gespielt
werden kann.
Das Material ist gut und funktionell. Die Comic-Grafiken
haben einen ganz eigenen Stil, der lustig anzuschauen ist.
Fazit: Ein nettes
Kartenbrettspiel.
Wertung: Mit 4 Punkten
kann man eine Partie durchaus auch heutzutage noch spielen, sofern man
nicht mehr als vier Personen am Tisch hat.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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