Spieletest für das Spiel: VILLA
PALETTI
Hersteller: Zoch Preis: 60 DM empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Bill Payne Besonderheit: Kategorie: Aktionsspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Zoch recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
5 Plateaus, 20 Säulen, 1 Baumeistersiegel, 1 Haken
Aufmachung: Das
Spielbrett besteht nur aus einer runden großen Auflage, auf der später
die Villa entsteht. Die Plateaus sind die einzelnen Etagen. Sie werden
von Etage zu Etage kleiner und haben verschiedene Formen. In den vier Spielfarben
hat jede Farbe fünf Säulen, die in drei verschiedenen Formen
vorhanden sind. Das Baumeistersiegel ist ein länglicher Holzquader,
dessen vier Längsseiten mit den Säulenfarben übereinstimmen.
Der Haken wird genutzt, um Säulen im Zentrum einer Ebene gut herausziehen
zu können. Das Material ist hochwertig und auch die Grafik der Schachtel
und des Spielbretts sieht sehr gut aus.
Ziel: Die Spieler
bauen gemeinsam an der Villa Paletti und versuchen diese aufzubauen und
ihre eigenen Säulen dabei punkteträchtig nach oben zu bringen.
Am Anfang werden alle Säulen nach Belieben
der Spieler gemeinsam auf das Spielbrett gestellt. Danach wird das erste
Plateau so aufgelegt, daß es nirgends über das Spielbrett hinausragt.
Der jüngste Spieler würfelt mit dem
Baumeistersiegel einmal, um seine Spielfarbe festzustellen. Reihum dürfen
nun die anderen Spieler aus den restlichen Farben wählen. Der Startspieler
wird derjenige, der die übriggebliebene Spielfarbe nehmen mußte.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, muß
er eine beliebige eigene Säule (ob freistehend oder eingebaut) nehmen
und in die derzeit oberste Etage stellen. Wenn man merkt, daß der
Versuch scheitert, darf man jederzeit abbrechen. Die Säule wird dann
wieder an ihren alten Platz gestellt und darf bis zum Ende der Partie nicht
mehr bewegt werden.
Beim Herausziehen darf man die Plateaus vorsichtig
festhalten, beim auflegen in einer höheren Ebene jedoch nicht mehr.
Jede Säule muß komplett auf einem Plateau stehen. Säulen
in der obersten Etage werden nicht bewegt. Auch darf man nur in der obersten
Ebene Säulen übereinander stellen.
Behauptet ein Spieler zu Beginn seines Zuges,
daß er keine Säule mehr gefahrlos nehmen kann, können die
Mitspieler Einspruch erheben, müssen dann allerdings den Beweis antreten,
daß man die Säule doch gefahrlos bewegen kann. Bei Erfolg kommt
die so hochgestellte Säule anschließend komplett aus dem Spiel.
Ansonsten darf der aktive Spieler eine Säule des Zweiflers entfernen.
Gibt es keine Widersprüche, plaziert der
aktive Spieler eine neue Ebene. Diese muß mindestens mit drei Säulen
in Kontakt sein, darf aber z.B. über den Spielbrettrand ragen. Damit
endet der Spielzug.
Das Baumeistersiegel wird ab dem grünen
Plateau benötigt. Der Spieler, der dort zuerst eine Säule abstellt,
erhält das Siegel. Es wird immer an den Spieler weitergegeben, der
in der aktuellen Ebene mehr Punkte hat als die anderen. Je nach Form der
Säulen sind diese zwischen 1 und 3 Siegpunkte wert. Sollte ein neues
Plateau gelegt werden, verfallen die bisherigen Siegpunkte und der Spieler,
der dort die erste Säule hinstellt, erhält das Siegel.
Übernimmt man das Siegel von einem Mitspieler,
legt man es so vor sich ab, daß die Spielfarbe des vorherigen Besitzers
angezeigt wird.
Spielende: Die Partie
endet, wenn die Villa einstürzt oder kein Spieler mehr eine Säule
in die oberste Etage stellen kann. Sieger ist der Spieler mit dem Baumeister-Siegel,
es sei denn, er bringt die Villa selbst zum Einsturz. Dann hat der Spieler
gewonnen, dessen Farbe auf dem Siegel zu sehen ist.
Kommentar: Das Bauspiel
ist sehr nett gemacht und sieht wunderbar aus. Das Holz wurde sorgfältig
gesägt und es sind nur minimale Höhenunterschiede zwischen den
einzelnen Säulen auszumachen. Eine Partie zu viert wird schnell zu
einem Vabanque-Spiel, bei dem sich die Kontrahenten gegenseitig zu behindern
versuchen, während die Erfahrungen bei 2 Personen eher eine Art kooperatives
Verhalten zeigen, was wohl daran liegt, daß in diesem Fall jeder
zwei Spielfarben hat.
Fazit: Ein nettes
Geschicklichkeitsspiel.
Wertung: Mit guten
4 Punkten ist „Villa Paletti" durchaus eine Empfehlung. Eine Großversion
des Spiels kann ebenfalls bezogen werden, allerdings ist der Preis dafür
entsprechend hoch.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de