Spieletest für das Spiel : VIPs
Hersteller: Heidelberger 
Preis: 25 DM 
empf.Alter: 8-98
Anzahl Spieler: 2-5 
Erscheinungsjahr: 1993
noch erhältlich: Nein 
Autor: Harald Bilz, Peter Gutbrod 
Besonderheit:
Kategorie: Taktisches Denkspiel 
Bewertungsbild Vips-Foto

Ausstattung: 5 Männerportraits (3-teilig), 5 Frauenportraits (3-teilig), 5 Ruhmessäulen, 66 Chips in drei Farben
Aufmachung: Die Portraits und Ruhmessäulen vom Illustrator Uwe Sammann sind hervorragend gezeichnet. Die Gesichter bekannter Persönlichkeiten wurden überspitzt dargestellt. Jeder Person wird dabei eine römische Ziffer zugeteilt, die sich auf allen drei Abschnitten eines Portraits befindet. Die Ruhmes-Säulen sind unterschiedlich groß und geben die Punkte bei der Abschlußrechnung an. Die Chips sind aus dicker Pappe. Sie haben eine von drei unterschiedlichen Farben.
Ziel: Zunächst einigt man sich, ob man mit den Damen oder den Herren spielen möchte. Dann werden die fünf passenden Portraits zusammengesetzt und darunter in absteigender Reihenfolge die Ruhmessäulen plaziert. Jeder Spieler notiert sich dann geheim auf einem Zettel, wie der ideale Bundeskanzler (oder eine andere Person nach Wahl) aussehen soll. Die entsprechenden Haar-, Augen- und Oberkörper-Teile werden mit den römischen Ziffern angegeben (z.B. Haare von B. Becker, Augen von H. Kohl und Oberkörper von A. Schwarzenegger). Jeder Spieler erhält dann drei Chips in jeder der drei vorgegebenen Farben. Von jeder Farbe werden abschließend fünf Chips genommen und verdeckt gemischt. Auf jedes Portraitteil legt man dann einen Chip verdeckt ab und dreht schließlich alle Chips um. Jetzt gilt es für jeden Spieler, die eigenen favorisierten Körperteile möglichst auf die obersten Säulen zu bekommen.
Ist man am Zug, muß man zunächst einen eigenen Chip auf ein beliebiges Körperteil legen. Anschließend kann man entweder einen zweiten Chip ablegen oder zwei gleiche Körperteile miteinander tauschen. Natürlich dürfen nur Haare, Augen oder Oberkörper untereinander getauscht werden und auch nur dann, wenn die darauf liegenden Chips in Farbe und Anzahl identisch sind. Nach dem Austausch werden die daraufliegenden Chips beider Karten aus dem Spiel genommen. Portraitteile ohne Chips dürfen nicht ausgetauscht werden. Hat ein Spieler keine Chips mehr zum Einsetzen, ist er aus dem Spiel.
Spielende: Hat jeder seine Chips eingesetzt, ist die Partie beendet. Nun folgt die Abrechnung. Zunächst werden dazu Chips mit der verdeckten Seite auf die Teile gelegt, die die Spieler ausgewählt haben. Auf diese Weise erkennt man, ob mehrere Spieler sich das gleiche Körperteil ausgesucht haben. Entsprechend der Säule liest man nun ab, wieviele Punkte ein Spieler für sein gewähltes Körperteil bekommt. Dabei ist einerseits die Höhe der Säule von Bedeutung und andererseits, wieviele Spieler dieses Körperteil noch gewählt haben. Zu dieser Punktzahl werden die auf dem Teil verbliebenen Chips hinzugezählt. Es gewinnt derjenige, der bei der Gesamtabrechnung die höchste Punktzahl erreicht.
Kommentar: VIPs sieht wirklich nett aus, ist jedoch in spielerischer Hinsicht nicht sonderlich empfehlenswert. Mit den wenigen Chips kann man gerade bei vielen Spielern keinen Einfluß auf das Geschehen nehmen. So ergibt sich zwangsläufig, daß man Kärtchen wählt, die bei der Startaufstellung eh schon oben zu finden sind und versucht deren Verschiebungen zu verhindern. Bei zwei Spielern wird das Spiel taktischer, jedoch kann es auch hier nicht überzeugen.
Fazit: Nur ein durchschnittliches Spiel von Heidelberger.
Wertung: Wir haben uns entschlossen, VIPs 3 Punkte zu geben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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