Spieletest für das Spiel : VISIONARY
Hersteller: Schmidt
Preis: 48 DM 
empf.Alter: 8-88
Anzahl Spieler: 4-8 
Erscheinungsjahr: 1997
noch erhältlich: Nein 
Autor: Ron Dubren
Besonderheit: Aufgenommen Auswahlliste Spiel des Jahres 1997 
Kategorie: Aktionsspiel 
Bewertungsbild Visionary-Foto

Ausstattung: 33 Karten, 2 Augenbinden, 2 Bausets mit jeweils 12 Elementen, 1 Spezialwürfel, 1 Sanduhr
Aufmachung: Die Bausets zeigen jeweils 12 Bauklötze aus Holz, die sehr gut verarbeitet wurden. Die Augenbinden sind ein wenig dünn geraten und die Nasenausbuchtung ist etwas groß geworden. Auf dem Spezialwürfel sieht man nur drei verschiedene Symbole, die die Spielart einer Runde anzeigen. Die Sanduhr ist sicher in einer Plexiglashülle verstaut, in der sie einigermaßen bruchsicher zu stehen scheint. Die Karten zeigen verschiedene Türme, die jeweils aus 3-8 Elementen eines Sets gebaut wurden. Die Anzahl der Elemente gibt gleichzeitig die Punkte einer Runde an.
Ziel: Man bildet zwei gleichstarke Teams. Jedes Team bekommt eine Augenbinde und ein Bauset. Ein Spieler mischt die Karten und legt sie als verdeckten Stapel in die Mitte des Tisches neben die Sanduhr und den Spezialwürfel. Nun wählt sich jedes Team einen Baumeister, der die Augenbinde in die Hand nimmt. Der Baumeister wechselt nach jeder Runde.
Ein Spieler würfelt. Zeigt der Würfel 2 Figuren, so kommt eine Kopf-an-Kopf-Runde, bei einer Sanduhr wird gegen die Zeit gespielt. Wurde das Fragezeichen erwürfelt, so darf sich der aktive Spieler die Spielart aussuchen.
Bei der Kopf-an-Kopf-Runde setzen die Baumeister nun die Augenbinde auf und bekommen alle Bauelemente in ihre Reichweite. Anschließend deckt ein Spieler die oberste Visionary-Karte auf und zeigt den anderen Spielern am besten, welche Bauelemente zur Konstruktion verwendet werden müssen. Während des Zeigens wird nicht gesprochen, um den beiden Baumeistern keinen Anhaltspunkt zu geben. Auf ein Startsignal leiten die Helfer jedes Teams gleichzeitig ihre Baumeister. Bei mehreren Helfern in einem Team sollte immer nur einer den Spieler mit den verbundenen Augen zu einem Bauteil leiten und danach an einen anderen Helfer abgeben. Der Konstrukteur darf immer nur eine Hand benutzen, um ein Bauteil zu finden und zu plazieren. Fällt der Turm dann um, so muß er ihn wieder aufbauen.
Gelingt es, den Turm einigermaßen aufzustellen, so hat das Team die Runde gewonnen und bekommt die Karte. Anschließend wechselt der Konstrukteur in beiden Gruppen.
Bei der Aufgabe gegen die Zeit wird das Sieger-Team der letzten Runde beginnen. Ein Spieler zieht eine Visionary-Karte und alle schauen sich das Objekt genau an. Erst dann setzt sich der erste Konstrukteur die Augenbinde auf und versucht nun gegen die Zeit, den Turm so gut es geht nachzubauen. Die Helfer leiten auch hier den Baumeister abwechselnd zu den Elementen. Ist das Gebäude fertig, wird die Sanduhr gekippt.
Nun ist die Gegenpartei an der Reihe und muß versuchen, den Turm in kürzerer Zeit zu bauen. Dazu dreht man die Sanduhr einfach zurück. Auch hier gewinnt die Gruppe die Karte, die am schnellsten bauen konnte.
Spielende: Es gewinnt das Team, daß als erstes 33 Punkte erreicht oder alternativ 6 Karten ergattern kann.
Kommentar: Visionary macht unheimlich viel Spaß, wenn man es nicht mit Pedanten spielt, die sich bei jeder Karte streiten, ob das Gebäude nun exakt der Abbildung entspricht und nicht etwa ein Stein um 5 Grad in der Längs-Achse abweicht. Leider benötigt man mindestens 4 Personen, um ein Spiel bestreiten zu können.
Fazit: Ein tolles Aktionsspiel, bei dem man sich als Konstrukteur völlig hilflos vorkommt und ständig "geleitet" werden muß.
Wertung: Visionary bekommt 5 Punkte. Leider haben die Macher es versäumt, mehr Karten anzufertigen. Die vorhandenen Karten sind bei spielwütigen Personen innerhalb weniger Spiele bekannt.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Visionary-Pressefoto

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