Spieletest für das Spiel: VOLLDAMPF VORAUS
Hersteller: Haba                      
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 5-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Thilo Hutzler
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2009
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Volldampf Voraus-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Lokomotive, 4 Spielpläne, 34 Kärtchen, 5 Glassteine
Aufmachung: Die Lokomotive ist aus Holz gefertigt und sieht sehr gut aus. Sie zeigt den jeweils gerade führenden Spieler der laufenden Spielrunde an.
Für jeden Spieler gibt es ein Tableau, auf dem drei Züge abgebildet sind. Hinter den Triebwagen befinden sich zwei bis vier Felder, auf denen passende Anhänger angekoppelt werden sollen. Diese Anhänger befinden sich auf den kleinen Papp-Kärtchen, die außerdem noch Kranwagen, Schaffner und Kuppler zeigen können. Die Glassteine werden als Siegpunkte am Ende jeder Runde vergeben.
Ziel: Die Kinder versuchen, möglichst schnell komplette Züge auf die Schiene zu bringen.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder einen Spielplan. Dann werden alle Kärtchen verdeckt in der Tischmitte gemischt. Vier Kärtchen deckt man als Startauslage auf. Die Glassteine und die Lokomotive kommen zunächst neben die Spielfläche.
Ist ein Kind an der Reihe, wählt es eines der offenliegenden Plättchen und benutzt dieses. Der Schaffner bleibt jedoch während der gesamten Partie aufgedeckt liegen und kann nicht eingesetzt werden. Jedes Schaffner-Plättchen verringert dadurch die Auswahl an Plättchen.
Entscheidet sich der Spieler, einen Waggon zu nehmen, wird dieser anschließend an den passenden Zug auf dem eigenen Tableau angelegt. Ist der Zug dadurch vollständig, dürfen die Plättchen weggenommen und vor dem Spieler gestapelt werden. Der erste Spieler mit einem kompletten Zug erhält als Symbol die Holz-Lokomotive. Sie wird an einen anderen Spieler weitergegeben, wenn dieser insgesamt während des Spiels mehr Waggonplättchen sammeln konnte als der ursprüngliche Besitzer des Triebwagens.
Ein Kranwagen gilt als Joker und kann an jeden Zug angehängt werden. Zieht das Kind den Kuppler, wird dieser in die Schachtel gelegt und das Kind darf einen beliebigen Waggon bei einem Mitspieler abkoppeln und bei sich anlegen.
Am Ende des Spielzugs wird ein neues Plättchen aufgedeckt, so daß immer vier Motive erkennbar sind.
Die Runde endet sofort, wenn der dritte Schaffner auftaucht. Der Spieler, der die große Lokomotive vor sich stehen hat, bekommt als Belohnung einen Glasstein. Dann werden alle Plättchen neu gemischt.
Spielende: Sobald ein Kind zwei Glassteine besitzt, ist das Spiel vorbei.
Kommentar: Das kleine Mitbringspiel hat einiges an Potenzial. Die Kinder haben gerade am Anfang noch eine große Auswahl an Waggons, doch schwindet diese nach und nach, wenn die Schaffner auftauchen. Während die Kleinen zu Beginn noch recht planlos vorgehen und die Züge nach Geschmack zusammensetzen, erkennt man nach einigen Spielen plötzlich erste taktische Ansätze. Es wird nun geschaut, was die Mitspieler denn so sammeln und man versucht, ihre Züge zu blockieren, indem man passende Waggons rechtzeitig selbst nimmt. Gleiches gilt für den Diebstahl von Wagen.
Das Spielmaterial lässt keine Wünsche offen. Zwar ist es etwas mühselig, die gesammelten Kärtchen der Spieler immer wieder zu vergleichen, um zu sehen, ob die große Lokomotive den Besitzer wechselt aber auch hier haben die Kleinen schnell den Dreh raus und wissen instinktiv, wer gerade vorne ist, wenn sie nicht selbst im Kopf die Teile mitzählen.
Die Grafiken sind schön geworden und wurden von Peter Braun illustriert.
Fazit: Ein gutes Kinderspiel in kompakter Form, welches langanhaltend zum Spielen motiviert.
Wertung: Mit 5 Punkten ist „Volldampf voraus“ ein ideales kleines Kinderspiel, bei dem sich auch die Eltern nicht langweilen werden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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