Spieletest für das Spiel : VOLLE
LOTTE
Hersteller: Abacus Preis: 10 DM empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-10 Erscheinungsjahr: 1994 noch erhältlich: Ja Autor: Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 56 Spielkarten,
6 Würfel
Aufmachung: Die
6 Würfel scheinen aus Plastik zu sein und zeigen die normalen Würfelaugen
von 1-6. Die Spielkarten unterteilen sich in Stop-Karten, Feuerwerkkarten,
Bonuskarten, Doppelte Lotte-Karten, Straßenkarten, Plus-Minus-Karten
und ein Kleeblatt. Grafisch sind sie nichts weltbewegendes, doch immerhin
hat man sie schön bunt gestaltet. Als Verpackung dient eine kleine
Pappschachtel, wie sie bei vielen anderen Kartenspielen auch Verwendung
findet.
Ziel: Es gilt, zuerst
6000 Punkte zu erreichen. Dazu versucht man, möglichst günstige
Kombinationen zu erwürfeln, um dann mit den Karten groß abzusahnen.
Zu Beginn mischt man die Karten gründlich durch und bestimmt einen
Startspieler, der dann auch gleich die Aufgabe des Punktenotierens übernehmen
sollte.
Ist man am Zug, so zieht man eine Karte und würfelt
dann anschließend mit den Würfeln. Gewinnbringende Kombinationen
sind drei Einser bis Sechser, ansonsten jede einzelne 1 oder 5. Solche
Würfel und/oder Kombinationen kann man nun beiseite legen und sich
entscheiden, ob die Punkte gutgeschrieben werden sollen oder ob man erneut
würfeln möchte, um die verbliebenen Würfel in Punkte umzuwandeln.
Solange man immer mindestens einen Würfel beiseite legt nach einem
Wurf, darf man auf Wunsch erneut werfen.
Kombinationen können nur in einem Rutsch
erwürfelt werden, d.h. man kann nicht zuerst 2 Fünfer rauslegen,
um dann in einer weiteren Würfelrunde einen dritten Fünfer hinzuzufügen
und so eine Kombination aus 3 Fünfern zu erreichen. Gelingt es in
einem Wurf nicht, mindestens einen Würfel herauszulegen, endet der
Zug zwangsweise und der Spieler verliert alle in diesem Zug erwürfelten
Punkte.
Hört man hingegen freiwillig auf, werden
die Punkte auf einem Blatt notiert, wobei eine Eins 100 Punkte bringt,
eine Fünf 50 Punkte und eine Kombination aus drei 2,3,4 oder 5ern
immer- hin 200-500 Punkte bringt, drei Einser sogar 1000 Punkte. Eine "Volle
Lotte" wird erreicht, wenn alle 6 Würfel punktebringend untergebracht
sind. Danach kann der Spieler weiterspielen und dreht erneut eine Karte
um und nimmt wieder alle 6 Würfel. Die bis dahin erreichte Punktezahl
wird irgendwo vermerkt und die neuen Punkte werden hinzuaddiert. Auch hier
ist bei einem Fehlwurf alles verloren.
Die Karten geben dem Spiel die Würze. Hat
man eine Stop-Karte aufgedeckt, endet der Zug des Spielers sofort und der
nächste Spieler ist am Zug, unabhängig davon, ob bereits gewürfelt
wurde oder nicht. Bei einem Feuerwerk hat man Glück, denn hier verfallen
bei einem Fehlwurf die Punkte nicht, sondern werden einfach nur gutgeschrieben.
Hierbei muß man jedoch alle Würfelkombinationen und Würfel,
die Punkte bringen, hinauslegen, während man ansonsten nur 1 Würfel
herauslegen muß. Erreicht man mit dieser Karte eine "Volle Lotte",
so wird keine neue Karte nachgezogen. Die Bonus-Karten geben einen Bonus
(200-600 Punkte) bei Erreichen einer vollen Lotte. Hört man vorher
auf, gibt es natürlich nichts zusätzlich.
Die Doppelte-Lotte verdoppelt die erzielten Punkte,
wenn man eine Lotte erreicht. Eine besondere Gemeinheit ist die Plus-Minus-Karte,
denn erreicht der Spieler damit eine volle Lotte, dann bekommt er 1000
Punkte, der oder die führende(n) Spieler verlieren 1000 Punkte. Führt
man zu diesem Zeitpunkt selbst, verliert man natürlich nichts.
Die Straße zwingt einen Spieler, Würfel
mit den Werten 1-6 rauszulegen. Gelingt dieses, so bekommt man als Entschädigung
2000 Punkte, andernfalls nichts. Das Kleeblatt ist nur einmal im Spiel
vorhanden. Der Spieler, der diese Karte aufdeckt, muß versuchen,
die volle Lotte zweimal zu erreichen. Gelingt dies, hat er das Spiel sofort
gewonnen.
Spielende: Das Spiel
endet, sobald ein Spieler 6000 Punkte erreicht oder es der Spieler beim
Kleeblatt schafft, zweimal eine volle Lotte hinzulegen.
Kommentar: Volle
Lotte ist witzig und macht in großen Gruppen genausoviel Spaß
wie mit wenigen Mitspielern. Natürlich ist vieles vom Würfelglück
abhängig, doch es steht ja jedem selber zu, wann er das Spiel freiwillig
abbricht. Wenn man dann zu gierig wird, hat man eben halt mal Pech. Die
Regeln sind einfach und überschaubar, die Karten relativ eindeutig.
Fazit: Kurzum ein
einfaches und gutes Spiel für Zwischendurch.
Wertung: Ich gebe
diesem Abacus-Spiel 5 Punkte, die es sich redlich verdient hat. So machen
Würfelspiele auch Taktikern Spaß.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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