Spieletest für das Spiel: VOM KAP BIS KAIRO
Hersteller: Adlung 
Preis: 6 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2001 
noch erhältlich: Ja
Autor: Günter Burkhardt
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Vom Kap Bis Kairo-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Adlung recht herzlich!

Ausstattung: 4 Lokomotiv-Karten, 4 Übersichtskarten, 50 Landschaftskarten, 1 Geländekarte
Aufmachung: Die Lokomotivkarten sollen die Spielfiguren ersetzen. Sie fahren über die Landschaftskarten zu einem imaginären Ziel. Die Übersichtskarten zeigen in Kurzfassung die Regeln des Spiels. Die Rückseite zeigt einen Tender in der Farbe einer Lokomotive, damit jeder Spieler erkennen kann, wem welcher Zug gehört.
Die Landschaftskarten zeigen eine von fünf verschiedenen Landschaftsformen. Daneben gibt es ein bis drei Gleissymbole und einen Zahlenwert zwischen 1 und 10. Auf der Geländekarte findet man alle Landschaftsformen noch einmal dargestellt. Hier erkennt man auch, wie viele Gleise nötig sind, um die Landschaft zu durchqueren.
Ziel: Die Spieler versuchen mit ihren Eisenbahnen durch Afrika zu fahren. Dazu müssen sie acht Landschaften überwinden.
Am Anfang werden die Lokomotiven an die Spieler vergeben. Die Übersichtskarten kommen vor die Spieler. Jeder erhält ein Blatt Papier und einen Stift zum Notieren des Geldes. Man zeichnet eine Tabelle und notiert auf der linken Seite den aktuellen Geldbestand von 100 Einheiten. Schließlich werden die Geländekarten gemischt und bereitgelegt.
Jede Spielrunde gliedert sich in eine Versteigerungs- und eine Schienenbau-Phase.
Am Anfang werden so viele Geländekarten offen nebeneinander ausgelegt, wie Spieler vorhanden sind. Jeder notiert dann auf der rechten Seite seines Zettels ein Gebot, zu dem er ein Gelände ersteigern will. Haben alle Spieler dies getan, werden die Gebote vorgelesen und die Reihenfolge bestimmt, in der die Spieler sich die Landschaften aussuchen können. Der erfolgreiche Spieler legt seine Lokomotivkarte schließlich vor die gewünschte Landschaft. Wenn jeder seine Lokomotive angelegt hat, beginnt die erste Schienenbauphase.
Die Landschaft vor der eigenen Eisenbahn muß mit Hilfe von Schienen überwunden werden. Je nach Landschaftsart sind dazu sechs bis zehn Schienenstücke nötig.
Es beginnt der Spieler, der die vorangegangene Versteigerung gewonnen hat. Er zieht eine weitere Landschaftskarte. Nun rechnet er zusammen, ob er mit den auf der gezogenen Karte angegebenen Schienen, den Schienen auf Landschaftskarten vor der eigenen Lokomotive und Bonusgleisen genug Gleise zusammenbekommt, damit er das aktuell vor der Eisenbahn liegende Gelände befahren kann. Auf Wunsch kann der Spieler auch für 10 Geldeinheiten zusätzliche Gleise kaufen.
Hat der Spieler die erforderliche Zahl erreicht, wird die eigene Eisenbahn nun auf die überwundene Landschaft gelegt. Die gezogene Karte und eingesetzte Bonusgleise sind auf den Ablagestapel zu legen. Der Spieler erhält so viel neues Kapital, wie auf der überwundenen Landschaftskarte steht. Hat ein Spieler nun keine Landschaftskarten mehr vor seiner Eisenbahn, endet diese Phase und es beginnt eine neue Versteigerung. Ansonsten geht es normal weiter. Der Spieler, der zuletzt gebaut hat, zieht wieder eine Landschaftskarte und versucht, die neue Landschaft vor seiner Lokomotive zu überwinden.
Kann oder möchte ein Spieler die Strecke nicht bauen, gibt er die gezogene Karte an seinen linken Nachbarn weiter. Dieser zieht nun seinerseits eine neue Landschaftskarte und kann nun beide Handkarten benutzen, um eventuell die vor seiner Eisenbahn liegende Landschaft zu bezwingen.
Eine Bonuskarte gibt es nach dem Überfahren einer Landschaft für die Mitspieler, die mit ihrer Eisenbahn vor einem Fluß stehen. Sie dürfen sich eine Landschaft kostenlos nehmen und verdeckt vor sich plazieren. Diese Karte zählt wie ein Gleisstück und wird beim Einsetzen auf den Ablagestapel gelegt. Kein Spieler darf mehr als fünf Bonusgleise gleichzeitig besitzen.
Spielende: Sobald ein Spieler seine achte Landschaft überwunden hat, ist die Partie beendet.
Kommentar: Das Kartenspiel macht großen Spaß und ist spannend bis zum Schluß. Es ist nicht einfach, mit dem Geld sparsam umzugehen, um am Schluß schließlich die fehlenden Gleisstücke kaufen zu können und vor den anderen ins Ziel zu gelangen. Die Grafiken sind gelungen, allenfalls das Thema ist sehr aufgesetzt.
Fazit: Ein gutes Kartenspiel, was in jeder Besetzung ansprechend ist und flott zu spielen sein wird.
Wertung: Mit 5 Punkten ist „Vom Kap bis Kairo" eine Kaufempfehlung, zumal der Preis bekanntlich bei Adlung-Spielen sehr günstig ist.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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