Spieletest für das Spiel : VORSICHT
LEHRER-BRETTSPIEL
Hersteller: Schmidt Preis: n.b. empf.Alter: 8-88 Anzahl Spieler: 4-7 Erscheinungsjahr: ? noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
1 Lehrer-Figur, 6 Schüler-Figuren, 1 Würfel, 90 Schülerkarten,
20 Lehrerkarten, 1 Block
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt ein Klassenzimmer aus der Vogelperspektive. Zwischen den
beiden Tischreihen für die Schüler laufen Wegfelder entlang,
die zur Tafel und dem Pult des Lehrers führen. Die Lehrer- und Schülerfiguren
sind aus bedruckter Pappe. Einzig der Lehrer wird bewegt und steht dazu
in einem Plastikstandfuß. Bei den Lehrerkarten gibt es sechs verschiedene
Kartentypen, bei den Schülerkarten sind es vier. Der Block ist das
Klassenbuch, in das die Verfehlungen eingetragen werden. Es bietet Platz
für bis zu sieben Personen. Die Aufmachung der Karten, des Spielbretts
und der Figuren ist nett geworden und spricht die Zielgruppe an.
Ziel: "Vorsicht
Lehrer" geht über so viele Runden, wie Spieler mitmachen. Der Startspieler
bekommt die Lehrerkarten, mischt sie und stellt schließlich seine
Spielfigur auf das Feld des Lehrerpults. Die anderen Spieler suchen sich
eine Spielfigur aus und setzen diese auf ein beliebiges freies Schülerpult.
Danach werden die Schülerkarten gemischt und an jeden Schüler
vier Karten ausgegeben. Der Lehrer nimmt sich von seinem Stapel ebenfalls
vier Karten. Hat er dabei mehr als zwei "Stunde zuende"-Karten, mischt
und zieht er erneut. Der Lehrer bekommt auch das Klassenbuch, in dem er
die Punkte notiert.
Zunächst spielt jeder Schüler verdeckt
eine seiner Karten aus. Danach offenbart der Lehrer seine Aktion und erteilt
Verweise im Klassenbuch. Mit den verschiedenen Lehrerkarten werden Aktionen
durchgeführt. Vor dem Aufdecken der Karten werden die Handkarten beider
Parteien wieder aufgefüllt.
Bei "An der Tafel schreiben", wird die Lehrerfigur
von ihrer derzeitigen Position zurück zum Pult gebracht. Der Lehrer
würfelt dann und setzt die volle Augenzahl entlang der Wegfelder.
Jedes Feld darf er in seinem Zug nur einmal betreten. Normalerweise landet
die Figur dann neben einem oder mehreren Schülern. Der Lehrer darf
einen dieser Schüler kontrollieren und dessen Karte aufdecken. Handelt
es sich um eine Zahlenkarte, werden die Punkte entsprechend eingetragen.
Die Mitspieler hatten Glück und legen ihre Karten verdeckt beiseite.
"Laut vorlesen" ist eine weitere Aktionskarte,
die fast mit der vorhergehenden identisch ist. Hier wird die Lehrerfigur
allerdings nicht zum Lehrertisch gestellt, sondern bleibt in der Klasse
und wird dann gezogen.
Spielt der Lehrer "Unaufmerksam" aus, dann dürfen
alle Kinder durchatmen und ihre verdeckt liegende Karte beiseite legen.
Schlimm wird es bei "Augen im Hinterkopf haben", denn nun sind alle dran
und kassieren Minuspunkte für ihre Taten. Beim "Test" hält jeder
seine Handkarten hin und der Lehrer zieht eine Karte blind und erhält
dafür Minuspunkte. Die vorher ausgespielten Karten gelten dann für
die nächste Runde. Sollte man hier eine Schüler-Aktionskarte
ziehen, gibt es keine Strafe für den Schüler.
Muß der Lehrer eine "Stunde zuende"-Karte
ausspielen, dann ist die Spielrunde beendet und der nächste wird Lehrer.
Die Schülerkarten haben neben mehr oder
weniger schweren Delikten des Unterrichtsstörens (0-5 Minuspunkte)
manchmal Spezialsymbole, die ihnen helfen. Hat man eine Karte "muß
mal austreten", dann darf man vor dem Ablegen der Schülerkarte diese
und eine weitere Handkarte aus dem Spiel nehmen. Anschließend zieht
man 2 Karten nach und legt eine der vier Handkarten verdeckt aus.
Der "Streber der Klasse" neutralisiert eine Minuskarte
mit 1-3 Punkten und wird dann außer der Reihe ausgespielt, wenn die
eigene Karte aufgedeckt wird. Besonders beliebt ist das "Petzen". Diese
Karte kommt auch außer der Reihe ins Spiel, wenn der Lehrer jemanden
beim Gang durchs Klassenzimmer (!) kontrolliert. Der Ausspieler verpetzt
dann einen zweiten Schüler, der sich ebenfalls einer Kontrolle unterziehen
muß. Ist die Stunde zuende, zählen alle Handkarten mit Zahlenwerten
ebenfalls noch Minuspunkte und werden im Klassenbuch vermerkt.
Spielende: Ist jeder
Spieler einmal Lehrer gewesen, endet die Partie. Es gewinnt derjenige,
der am wenigsten Klassenbucheinträge besitzt.
Kommentar: Vorsicht
Lehrer (Brettspiel) ist witzig und macht Spaß. Leider ist eine Partie
erst mit vier Spielern möglich und dauert mit voller Besetzung viel
zu lange und wird dann monoton.
Fazit: Dieses Schmidt-Spiel
ist eingeschränkt durchaus zu empfehlen.
Wertung: Trotz der
hohen Spieleranforderungen bekommt dieses Spiel gerade so vier Punkte und
ist auch für Erwachsene noch ausreichend interessant, um eine Partie
zu wagen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de