Spieletest für das Spiel: WALDSCHATTENSPIEL
Hersteller: Kraul Preis: 25 Euro empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2-7 Erscheinungsjahr: ? noch erhältlich: Ja Autor: Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
7 Spielfiguren, 10 Bäume, 1 Schieber, 1 Teelicht, 1 Würfel
Aufmachung: Der
Spielplan ist beidseitig bedruckt und in der alten Version aus relativ dünner Pappe gefertigt.
Als Spielfiguren dienen kleine Holzpöppel, denen man mit einem mitgelieferten
Filzstück eine Mütze fertigen kann. Die Bäume werden vor
jedem Spiel erst zusammengebaut. Sie bestehen aus zwei dreieckigen Holzstücken,
die ineinander gesteckt eine Tanne darstellen sollen. Die Bäume gibt
es in drei Größen. Der Schieber wird benötigt, um das Teelicht
zu bewegen. Das Spielmaterial ist in der alten Version in einer dünnen Schachtel untergebracht, die leicht kaputt geht.
Ziel: Das erste
Spiel nennt sich „Waldschattenspiel". Hier benötigt man den Spielplan
mit den vielen großen Kreisen, die untereinander verbunden sind.
Zunächst werden die Bäume aufgebaut
und dann so auf dem Spielplan verteilt, daß sie keine Felder des
Weges blockieren. Anschließend wird das Teelicht auf ein Feld am
Spielfeldrand gestellt und angezündet. Einer der Spieler wird zum
Spielleiter, der den Würfel und den Schieber erhält und somit
das Teelicht während der Partie bewegt. Die anderen Spieler erhalten
jeweils eine oder zwei Spielfiguren. Jetzt wird das Zimmer abgedunkelt.
Während sich der Spielleiter die Augen zuhält,
verstecken die anderen ihre Spielfiguren hinter den Bäumen im Schatten,
möglichst weit vom Teelicht entfernt. Ihr Ziel ist es, im Verlauf
des Spiels unter einen Baum zu kommen, um sich dort zu versammeln.
Ein Spielzug besteht immer aus dem Wurf mit dem
Würfel und der Ansage des Spielleiters, in welche Richtung er das
Teelicht ziehen will. Ein einmal eingeschlagener Weg kann nicht wieder
zurückgelaufen werden. Entsprechend der Augenzahl wird das Teelicht
nun über die einzelnen Felder des Spielplans bewegt.
Entdeckt der Spielleiter eine kleine Zwergenfigur,
weil sie durch den Lichtschein sichtbar wird, so wird sie gebannt und kann
sich nicht mehr bewegen. Um sie zu befreien, muß ein Mitspieler mit
seiner Figur die gebannte Figur berühren. Dies kann natürlich
nur im Schatten passieren.
Am Ende der Bewegung des Teelichts hält
sich der Spielleiter wieder die Augen zu. Die Zwerge können sich nun
frei innerhalb der Schatten bewegen, sie können jedoch nicht über
eine erleuchtete Strecke ziehen.
Spielende: Die Zwerge
haben gewonnen, wenn sie sich unter einem Baum versammeln konnten und keiner
von ihnen mehr gebannt ist. Der Spielleiter gewinnt, wenn es ihm gelingt,
alle Zwerge zu bannen.
Ziel: Beim zweiten
Spiel, welches den Namen „Das andere Waldschattenspiel" trägt, wird
die Rückseite des Spielplanes benötigt. Diese zeigt im Wesentlichen
einen Rundkurs, von dem es eine Abzweigung zum Teelicht und zu einem Krankenhaus
gibt. Das Kreuzungsfeld ist gleichzeitig das Startfeld der Spielfiguren.
Das Teelicht kommt hier in die Mitte des Spielplans, die Bäume wieder
irgendwo neben die Lauffelder. Jeder Spieler erhält eine Spielfigur,
die er auf das zum Startfeld gehörige Haus stellt. Vor dem ersten
Spiel muß man die Fläche des Schiebers noch mit Aluminium-Folie
bekleben.
Die Spieler versuchen, eine Runde durch den Wald
zu laufen und über das Feuer zu springen, bevor sie wieder zum Start
zurückkehren.
Wenn man an der Reihe ist, nimmt man sich den
Würfel und zieht dann mit der geworfenen Augenzahl entsprechend in
eine der beiden Richtungen auf dem Außenkreis entlang. Dabei muß
man versuchen, daß die Spielfigur sich am Ende des Zuges im Licht
befindet.
Landet die Figur jedoch im Schatten, kann sie
nur vom nachfolgenden Spieler erlöst werden, wenn dieser auf sein
Würfelrecht verzichtet und den Schieber so neben seine Figur stellt,
daß die Lichtstrahlen den ängstlichen Spieler im Schatten anleuchten.
Das so angeleuchtete Männchen wird anschließend zum Helfer gestellt.
Die Erlösung muß nicht sofort erfolgen, sondern kann auch später
vollzogen werden.
Wenn zwei Figuren auf einem Feld stehen, kann
der Erstankömmling seinen Wurf dem zweiten Spieler schenken. Dieser
zieht in seinem Zug dann einmal um seine Augenzahl und dann um die geschenkte
Würfelzahl voran. So ist es möglich, auch größere
Passagen der Dunkelheit zu überwinden.
Hat man den Wald einmal umrundet, biegt man auf
der Kreuzung in Richtung Teelicht ab. Dieses muß übersprungen
werden. Springt eine Figur in das Teelicht hinein, wird sie in das angrenzende
Krankenhaus gebracht. Ein Mitspieler, der das Feuer bereits überwunden
hat, muß den „Verletzten" dann aus dem Krankenhaus abholen und wieder
zum Startpunkt zurück bringen.
Spielende: Die Partie
endet, wenn alle Spieler gemeinsam wieder in der Starthütte sind.
Kommentar: Beide
Spiele haben die innovative Idee mit dem Licht und Schatten, doch fehlt
beiden Spielen der richtige Kick, um sie auf längere Sicht interessant
zu machen. Die Verwendung von offenem Feuer macht Spielmechanismen für
Erwachsene notwendig, die Spiele sind jedoch eigentlich nur für kleinere
Kinder geeignet.
In der aktuellen neuen
Version wurden einige Verbesserungen im Materialbereich vorgenommen.
Das Spiel besitzt nun eine feste Schachtel, die nicht mehr so einfach
eingedrückt wird. Außerdem ist der Spielplan aus stabiler
Pappe, wodurch sich das Spielbrett nicht mehr wölbt und ein
leichteres Verschieben des Teelichtes möglich ist.
Fazit: Eine nette
Idee, deren Umsetzung aber mangelhaft ist. Nicht geeignet für Kinder.
Wertung: Das Spiel
erhält in der neueren Version 3 Punkte. Es kann als Kinderspiel nicht empfohlen werden, da die Kinder erfahrungsgemäß gerne mit der Kerze spielen wollen
und zudem recht unruhig sind, wodurch die Kerze durchaus mal auslaufen
oder umkippen kann.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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