Spieletest für das Spiel: WAS N DAS
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 14-99            
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Philippe des Pallieres
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2006
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Was N Das-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Laufleiste, 96 Karten, 60 Zahlenkarten, 20 Gegenstände, 10 Punktechips, 1 Kartenablagefeld
Aufmachung: Die Laufleiste wird aus mehreren Abschnitten puzzleartig zusammengesetzt. Auf ihr werden die Punkte der Spieler im Verlauf der Partie verzeichnet.
Die Karten sind beidseitig bedruckt. Auf jeder Seite gibt es zu einem Thema sechs Begriffe oder Aussagen, die jeweils fortlaufend numeriert sind.
Jeder Spieler verfügt über einen Satz von sechs Zahlenkarten. Mit diesen Karten wird ermittelt, welchen Begriff ein Spieler nachbilden muß oder welcher Begriff gerade von einem Mitspieler dargestellt wird.
Die Gegenstände sind unterschiedlichster Art. Neben Wäscheklammer, Münze, Fahrkarte oder Blume gibt es noch diverses Spielmaterial aus anderen Ravensburger Spielen in der Schachtel.
Für jeden Spieler gibt es einen Punktechip aus Pappe. Auf einer Seite ist dieser Chip bedruckt, falls es einem Spieler gelingen sollte, die höchstmögliche Punktzahl auf der Laufleiste zu erreichen.
Das große Kartenablagefeld wird während der Partie dazu genutzt, um die Zahlenkarten verdeckt zu stapeln.
Bemerkenswert ist die Tatsache, daß man genügend Zahlenkarten und Punktechips beigefügt hat, damit das Spiel auch mit zehn Teilnehmern gemacht werden kann, obwohl die Schachtel außen nur eine maximale Teilnehmerzahl von sechs Personen angibt.
Ziel: Die Spieler versuchen, die zu ratenden Begriffe möglichst schnell herauszufinden.
Zu Beginn des Spiels wird die Laufleiste zusammengesteckt. Das Kartenablagefeld kommt in die Mitte des Kreises. Anschließend werden wahllos zehn Gegenstände in den Kreis gelegt, während die restlichen Gegenstände außen herum eine Reihe bilden.
Jeder Spieler bekommt die Zahlenkarten einer Farbe. Außerdem stellt man seinen Punktechip mit der unbedruckten Seite auf das Startfeld der Zählleiste. Schließlich mischt ein Spieler die Begriffskarten und man einigt sich, wer mit der Partie beginnen soll.
Der aktive Spieler zieht die oberste Begriffskarte und liest den gesamten Text für alle laut vor. Dann mischt der rechte Nachbar dieses Spielers die Zahlenkarten des Vorlesenden, bevor dieser eine Karte
zieht und sie sich heimlich anschaut. Die Ziffer auf der gezogenen Karte gibt vor, welchen Begriff der Spieler nun ohne Worte bilden muß.
Die Gestaltung des Begriffs erfolgt nur mit den Gegenständen, die sich im Zentrum des Kreises befinden. Es steht dem Spieler frei, beliebig viele Gegenstände zu benutzen, allerdings darf man keine Buchstaben oder Zahlen nachbilden, um das Erraten zu erleichtern.
Glaubt ein Mitspieler, den Begriff erkannt zu haben, nimmt er schnell die passende Zahlenkarte und legt diese verdeckt auf das Kartenablagefeld.
Sobald alle Mitspieler eine Karte auf das Ablagefeld gelegt haben, kommt es zur Auswertung. Dabei beginnt man von oben nach unten. Für die oberste und damit zuletzt gelegte Karte gibt es einen Punkt, wenn der richtige Begriff erraten wurde. Bei den nachfolgenden Positionen erhöht sich die Punktezahl immer. Am Ende bekommt der Erklärer so viele Punkte, wie Mitspieler richtig gelegen haben. Schließlich werden die benutzten Gegenstände außen an die Reihe der Gegenstände angelegt und vom anderen Ende kommen genauso viele neue Gegenstände in den Kreis.
Erreicht ein Spieler das letzte Feld der Punkteleiste, wird sein Chip auf die bedruckte Seite gedreht und er kann die Punkteleiste ein zweites Mal durchlaufen.
Spielende: Das Spiel endet je nach Personenzahl, sobald jeder Spieler eine gewisse Anzahl an Erklärrunden gemacht hat.
Kommentar: Das neue Partyspiel ist innovativ und überraschend. Da die vorgegebenen Gegenstände meistens nicht direkt zu den Begriffen passen, muß man schon gehörig um die Ecke denken, damit man den Begriff zumindest einigermaßen anschaulich darstellen kann. Oft genug sind die begehrten Gegenstände außerhalb des Kreises und dürfen daher nicht zum Darstellen benutzt werden.
Bei kreativen Gruppen funktioniert das Spiel aber wunderbar und man wundert sich, wie viele richtige Antworten aus den abstrakten Gebilden entstehen können. Da man ja aus sechs Möglichkeiten wählen kann und meist ein oder zwei Begriffe schnell ausgeschlossen werden, kann ein Spieler im Notfall auch einfach raten.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung, wobei natürlich große Gruppen zu mehr Siegpunkten führen und meistens spaßiger sind. Das Material reicht für bis zu zehn Personen, obwohl der Verlag dies nicht ausdrücklich vorne auf der Schachtel erwähnt. Bei mehr als sechs Spielern gibt es allerdings bei der Punktevergabe eine Einschränkung, um die Differenzen zwischen schnellen Ratern und Grüblern ein wenig zu entzerren.
Die Art der Gegenstände wirft teilweise einige Fragen auf. Bestimmte Objekte wie das Tuch oder das Fell sind meist begehrt, andere wie das Rummy-Kärtchen fristen die gesamte Spieldauer ein Schattendasein im Kreis, da man mit ihnen eigentlich nicht viel darstellen kann. Der Preis angesichts des Materials ist ein wenig hoch angesetzt, zumal die meisten Gegenstände schon früher einmal in anderen Spielen der Firma Verwendung fanden.
Fazit: Für kreative Spieler und Fans von Partyspielen ein Muß.
Wertung: Dank der ungewöhnlichen Spielweise ist „Was n das“ bei unseren Partyspiel-Gruppen äußerst beliebt, obwohl die Begriffe teilweise sehr schwer zu modellieren sind. Mit gerade so 5 Punkten kann man Fans des Genres das Spiel in jedem Fall empfehlen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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