Spieletest für das Spiel : WEGE 
Hersteller: Amigo 
Preis: 16 DM 
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2 
Erscheinungsjahr: 1996
noch erhältlich: Nein 
Autor: Edith Schlichting 
Besonderheit: 
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Wege-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 40 Legeplättchen
Aufmachung: Das Spiel wird in einer kleinen Verpackung ausgeliefert, in der die Legeplättchen in zwei Fächern lose herumliegen. Sie haben die Form von Memory-Legeplatten und zeigen jeweils einen Land- oder Wasserweg, ein Biotop oder eine Brücke. Legt man die Plättchen aneinander, so entstehen Flußlandschaften und Wege, die durch einen Park führen. Einige Plättchen haben zudem in einer Ecke eine Ente abgebildet, die entweder schwarz oder weiß ist. Die Grafik ist ansprechend und nicht zu aufdringlich gemacht worden.
Ziel: Die Spieler erschaffen gemeinsam einen Park. Dabei ist ein Spieler für den Landweg, ein anderer für den Wasserweg zuständig. Jeder Spieler versucht, seinen Weg zu allen vier Seiten des Spielplanes zu bringen und dabei noch möglichst viele Entenpaare zusammenzuführen. Zu Beginn werden die Plättchen gut gemischt und dann zu einem verdeckten Haufen zusammengestellt.
Der Spieler, der den Landweg plant, zieht die oberste Karte und legt diese auf den Tisch. Danach ziehen die Spieler abwechselnd Karten und legen sie an eine bereits ausgelegte Karte waagerecht oder senkrecht an. Im Verlauf des Spieles muß so ein 6x6 Felder großer Park entstehen, d.h. sind bereits 6 Plättchen waagerecht und senkrecht ausgelegt, so stehen die Ränder des Parkes fest.
Im Spiel muß man aufpassen, daß der Gegenspieler einem keine Inseln oder Teiche baut. Diese Gebilde entstehen, wenn ein Quadrat aus 4 gleichen Teilen (z.B. Landwegen) erstellt wurde. In der Mitte dieses Quadrates ist dann ein Teich zu sehen. Sind solche Gebilde entstanden, muß man im Verlauf des Spieles versuchen, diese wieder unter Zuhilfenahme von Brücken zu ändern. Zieht man eine Brücke, so darf man das Plättchen auf ein bereits bebautes Feld legen und das sich dort befindliche Plättchen dem Gegner geben, der dies nun in seinem Zug verbauen muß. Brückenkarten haben den Vorteil, daß sich auf ihnen sowohl ein Land- wie auch ein Wasserweg befindet.
Auf einigen Kärtchen sind Enten abgebildet. Der Landweg-Planer versucht, schwarze Enten nebeneinander zu legen, der Wasserwegplaner hingegen versucht dies mit weißen Enten. Ein Entenpaar wird immer gebildet, wenn durch vier Legeplättchen ein Quadrat entsteht, in dessen Mitte mindestens 2 Enten der eigenen Farbe abgebildet sind. Entenpaare, die sich ganz am Rand des Spielplanes befinden, zählen nicht.
Biotop-Karten blockieren die Wege und sind somit Hindernisse. Sie können auch durch Brückenkarten nicht ausgetauscht werden.
Spielende: Sind die 36 Karten gelegt, so endet das Spiel. Gewonnen hat der Spieler, der alle 4 Seiten des Spielplanes mit seinem Weg verbinden konnte und dem es gelungen ist, mindestens ein Entenpaar zusammenzubringen. Sein Wegenetz darf dabei keinen Teich bzw. keine Insel aufweisen. Sollte dies beiden Spielern gelingen, so ermittelt man den Sieger durch die Anzahl zusammengebrachter Entenpaare.
Kommentar: Wege ist ein kleines Mitbringspiel für 2 Personen, welches sich preislich in einem recht günstigen Rahmen hält, wenn man das Spielmaterial betrachtet. Eine Partie ist recht schnell durchgespielt und es ist gar nicht so leicht, alle Siegbedingungen zu erfüllen. Eine Profivariante macht das Spiel dann noch einmal etwas anspruchsvoller (Biotope nicht am Rand des Spielplanes, ggf. nimmt man eine andere Karte aus dem Spielfeld heraus, wobei dies weder eine Brücke noch eine Ente sein darf), eine Kindervariante macht es den Kleinen leichter (man muß keine Enten zusammenbringen, Biotope haben keine Bedeutung), sich im Spiel zu behaupten. Auch besteht die Möglichkeit eines Kooperativ-Spiels, welche einem Solo-Spiel gleicht und nicht überzeugen konnte, da es zu leicht ist, alle Wege zu verbinden.
Fazit: Ein nettes Mitbringsel, vielleicht kein Überflieger im Spielebereich, aber doch ganz unterhaltsam für ein Legespiel.
Wertung: 4 Punkte scheinen angemessen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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