Spieletest für das Spiel: WER
BIN ICH?
Hersteller: Schmidt Preis: 50 DM empf.Alter: 14- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: vor 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Tom Kremer Besonderheit: Kategorie: Kommunikationsspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
334 Charakterkarten, 4 Karten „Macht nichts", 6 Masken, 6 Figuren, 12 Risikochips
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt einen spiralförmigen Weg ins Zentrum, der aus 31 Feldern
besteht. Neben einem Starfpunkt findet man auf einigen Wegfeldern spezielle
Grafiken für Sonderaktionen. Die Spielfiguren zeigen kleine Masken
aus Plastik. In jeder Spielfarbe gibt es ferner zwei längliche Risikochips
(mit +/-2 und +/-3) und eine große Maske mit einem Drehrad. Mit Hilfe
dieses Rades kann man die Augenfarbe der Maske in eine der sechs Spielerfarben
verändern. Auf den vier „Macht Nichts"-Karten befindet sich außer
dem Spruch und einer kleinen Grafik nichts. Sie werden nur vergeben, wenn
ein Spieler zu Beginn recht schlecht spielt. Auf den anderen Charakterkarten
sieht man im oberen Bereich jeweils eine passende Comic-Grafik und darunter
einen Spruch, der auf eine Charaktereigenschaft hinweist. Das Spiel
wird in einer großen Schachtel ausgeliefert, die man sicherlich in
der Höhe halbieren könnte.
Ziel: Durch richtiges
Einschätzen versucht man mit seiner Spielfigur möglichst schnell
das Zielfeld in der Mitte der Spirale zu erreichen.
Bei Spielbeginn erhält jeder eine Maske
und zwei Risikochips. Die Spielfiguren der Spieler kommen auf das Startfeld
des Spielplans. Die „Macht nichts"-Karten kommen beiseite, die restlichen
Karten werden gemischt und als Stapel bereit gelegt. Jeder zieht sich sieben
Karten und liest sie heimlich durch.
Wenn man an der Reihe ist, liest man eine seiner
Handkarten laut vor und legt sie vor sich ab. Anschließend stimmt
jeder Spieler mit seiner Maske ab, auf wen in der Spielrunde die Eigenschaft
am ehesten zutrifft. Gleichzeitig legt man die Masken schließlich
offen aus und vergleicht die Ergebnisse.
Der Gewinner der Abstimmung erhält die Karte,
die er vor sich ablegen kann. Alle Spieler, die ihre Stimme demjenigen
gegeben haben, der die Karte schließlich bekommen hat, dürfen
mit ihrer Spielfigur ein Feld vorrücken. Zum Abschluß des Zuges
zieht der aktive Spieler eine neue Handkarte vom Reststapel.
Bekommt kein Spieler eine Mehrheit aus mindestens
zwei Stimmen, wird die Karte beiseite gelegt und niemand darf seine Figur
bewegen. Bei einem Gleichstand mit mindestens zwei Stimmen pro Partei darf
offen diskutiert werden, wer von den Kontrahenten nun eher diese Eigenschaft
aufweist. Anschließend erfolgt für alle Spieler eine weitere
Abstimmung, wobei man natürlich nur noch die Kontrahenten wählen
darf. Bei erneutem Gleichstand rückt keiner vor.
Mit Hilfe der Risiko-Chips kann man Wetten abschließen.
Dies wird vor dem Aufdecken der Masken gemacht. Hat man nach dem Aufdecken
den „richtigen" Spieler gewählt, darf man mit seiner Figur zwei oder
drei Felder vorrücken, je nach gespieltem Risiko-Chip. Wurde auf einen
anderen Spieler getippt, muß man entsprechend viele Felder zurückgehen.
Wenn ein Spieler bei Spielbeginn Pech hat, kann
seine Figur vom Startfeld aus nach hinten gerückt werden. Erreicht
sie das Ende der Spirale, erhält der Spieler eine „Macht Nichts"-Karte
und kann die Spielfigur wieder auf das Startfeld stellen. Sind alle diese
Karten vergeben, muß er mit seiner Figur auf dem Feld stehen bleiben.
Die „Macht nichts"-Karte wird auf die Hand genommen. Da niemand mehr als
sieben Handkarten besitzen darf, muß ggf. eine Charakterkarte abgeworfen
werden.
Auf dem Parcours sind zwei verschiedene Sonderfelder
abgebildet. Ist man „im Blickpunkt" mit seiner Figur, spielen alle Spieler
eine Karte aus und lesen sie vor. Nun gilt es herauszufinden, welche der
gespielten Karten am besten zum aktiven Spieler paßt. Die Punktvergabe
ist identisch.
Beim „Tete-a-tete" wählt sich der aktive
Spieler nach dem Vorlesen seiner ausgespielten Karte einen Mitstreiter,
mit dem er abstimmen will. Stimmen beide für die gleiche Person, rücken
beide ein Feld vor. Risikochips können hier nicht gespielt werden.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, sobald ein Spieler das Zielfeld erreicht oder überschreitet.
Kommentar: Die Charakterkarten
sind sehr schön gemacht und witzig, während das eigentliche Spiel
nichts besonderes darstellt und schnell langweilig ist. Man kann eine Partie
eigentlich nur in großer Besetzung mit sehr guten Bekannten spielen,
ansonsten ist das Spiel ein Flop. Ärgerlich sind die sehr kleinen
Löcher der Masken, bei denen man die gewählten Farben nur sehr
schlecht erkennen kann und die merkwürdige Farbwahl der Spielfiguren
(weiß und grau).
Fazit: Tolle Karten,
mieses Spiel.
Wertung: Durch die
Mängel ist das Spiel unserer Meinung nach mit 2 Punkte unterdurchschnittlich.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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