Spieletest für das Spiel: WETTEN DASS..?
Hersteller: Clementoni                
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2-
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2006
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Wetten dass-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Clementoni recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 3 Spielfiguren, 1 Sanduhr, 1 Block, 1 Stift, 6 Buchstabenwürfel, 20 Stäbchen, 264 Karten
Aufmachung: Das Spielbrett ist beidseitig bedruckt und zeigt jeweils einen Laufweg vom Rand bis zum Ziel. Die einzelnen Felder zeigen unterschiedliche Aufgabenkategorien oder lassen die Spielfigur des Teams vor- bzw. zurückgehen. Einer der beiden Pläne ist für das vereinfachte Spiel mit zwei oder drei Personen konzipiert, während der zweite das Hauptspiel zeigt, welches man ab vier Spielern machen kann.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um einfache Pöppel aus Holz. Die Sanduhr ist bei unterschiedlichen Aufgabenstellungen erforderlich und begrenzt die Aktionszeit auf 60 Sekunden. Den Block und den Stift braucht man zum Zeichnen von Begriffen.
Eine weitere Aufgabe beinhaltet das Werfen von Buchstabenwürfeln. Diese zeigen auf jeder Seite einen Buchstaben des Alphabets. Es gibt sowohl Vokale, wie auch Konsonanten auf den Würfeln.
Auch die Stäbe aus Moosgummi werden für eine Legeaufgabe benötigt. Sie sehen alle identisch aus.
Die Spielkarten lassen sich in die Kategorien Schauspiel-Wette, Künstler-Wette, Stäbchen-Wette, Wissens-Wette und Wetten dass-Aufgaben einteilen. Durch die verschiedenfarbigen Rückseiten sind die Aufgaben gut voneinander unterscheidbar. Jede Karte hat mehrere Aufgabenstellungen und eine Ziffer, die den Schwierigkeitsgrad angibt.
Ziel: Jedes Team versucht, mit seiner Spielfigur möglichst schnell ins Zentrum vorzustoßen.
Im Hauptspiel bildet man zwei etwa gleichstarke Spielgruppen. Der Spielplan wird ausgebreitet und jedes Team erhält eine Spielfigur. Schließlich mischt man die Karten getrennt voneinander und legt sie bereit. Das restliche Spielmaterial kommt neben den Spielplan und man einigt sich auf den Startspieler. Die Teams einigen sich jeweils auf einen Wetteinsatz, den sie bei verlorenem Spiel einlösen wollen.
Auf dem Startfeld darf sich der aktive Spieler eines Teams eine Aufgaben-Art aussuchen. Ansonsten gibt die Position der eigenen Spielfigur vor, welche Aufgabe zu meistern ist.
Die Aufgabenkarte wird zunächst vom gegnerischen Team angeschaut und durchgelesen. Dann einigt sich das Team schnell auf eine der dort angegebenen Aufgabenstellungen, bevor der aktive Spieler die Karte bekommt. Die Mitspieler des aktiven Teams dürfen die Aufgabenstellung natürlich nicht sehen.
Bei der Schauspiel-Wette muß der aktive Spieler versuchen, den geforderten Begriff pantomimisch innerhalb des Zeitlimits darzustellen. Bei Erfolg darf die Spielfigur entsprechend dem Schwierigkeitsgrad vorrücken.
Bekommt der Spieler eine Aufgabe aus dem Bereich „Künstler-Wette“, muß er den Begriff zeichnen. Bei der Stäbchenwette dagegen soll der Spieler den Begriff mit Hilfe der Stäbchen offen auf dem Tisch auslegen.
In der Kategorie „Wissen“ müssen die unterschiedlichsten Knobelaufgaben gelöst werden, während bei den „Wetten dass“-Wetten einfach nur geraten wird, ob die vorgelesene Wette damals gewonnen wurde oder nicht.
Bei der Würfel-Wette wirft man die Buchstabenwürfel und versucht, so viele Wörter mit diesen Buchstaben zu bilden, wie möglich. Die Anzahl der genannten Begriffe ist gleichzeitig die Schrittzahl am Ende, wobei man niemals mehr als sechs Felder ziehen darf.
Erreicht eine Figur ein Lauffeld mit Anweisung, muß diese sofort erfüllt werden. Dadurch kommt das Team weitere Felder nach vorne oder wird zurück gesetzt.
Wenn man die zentralen Couch-Felder erreicht, müssen Aufgaben aus einer der beiden Kategorien dort gelöst werden. Hier kann man allerdings bei Erfolg immer nur ein Feld weiterziehen.
Spielende: Sobald ein Team das letzte Feld erreicht hat, ist die Partie beendet.
Kommentar: Beim Spiel zu zweit oder zu dritt wird mit der Rückseite des Spielplans gespielt. Hier gibt es die Kategorien Schauspielwette, Künstler-Wette und Stäbchen-Wette nicht.
Wie man anhand der Beschreibung vielleicht schon erahnen kann, handelt es sich bei der Neuauflage zur Kult-Show „Wetten dass“ um ein normales Party- und Kommunikationsspiel. Neben den klassischen Mal- und Schauspielaufgaben muß man hier seinen Wortschatz bei der Würfelwette ausreizen und hat Begriffe mit Stäbchen darzustellen. Dies funktioniert alles recht ordentlich, ist aber nicht besonders innovativ.
Etwas langweilig und unpassend sind die Wetten-Dass-Wetten, weil man hier einfach nur raten muß, sofern nicht zufällig einer der Teamkameraden die Sendung damals gesehen hat und sich an den Ausgang erinnert.
Die Grafiken des Spiels sind zweckmäßig und nicht besonders hübsch. Eine gute Idee ist der zweite Spielplan, bei dem man zumindest auch mit wenigen Mitspielern mal eine Partie probieren kann. Besonders viel Spaß machen diese Spiele allerdings nicht, weil die Hälfte der Aufgabentypen fehlen.
Der größte Manko des Spiels ist allerdings die fehlende redaktionelle Bearbeitung und die Qualitätskontrolle. Auf dem abgespeckten Spielplan gibt es Felder, bei deren Erreichen es automatisch drei Felder zurück geht. Das ist an sich nicht besonders schlimm, aber das neue Zielfeld gibt immer eine Aufgabe vor, die bei richtiger Beantwortung dem Team erlaubt, genau drei Felder vorzurücken. Dadurch kommt man natürlich wieder auf das „Zurück“-Feld und die Partie ist regelgerecht für diesen Spieler nicht mehr zu beenden. Beim Spiel zu viert ist das Aufgabenfeld an dieser Stelle zumindest so gewählt, daß man unterschiedlich viele Bewegungspunkte bei Erfolg sammelt.
Fazit: Ein normales Partyspiel mit Schwächen in der redaktionellen Bearbeitung.
Wertung: Mit 1 Punkt kann dieses „Wetten dass“ nicht empfohlen werden. Wenn der Verlag sich mehr Mühe bei der Variante für 2/3 Personen gegeben oder darauf verzichtet hätte, würde dieses Spiel immerhin noch 3 Punkte erhalten. In dieser Form ist es aber eine schlimme Mogelpackung.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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