Spieletest für das Spiel: WILLY WEIDLES 1-2-3
Hersteller: Ass                       
Preis: n.b.
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: vor 1993  
noch erhältlich: Nein
Autor: Willy Weidle
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2007
Kategorie: Spielesammlung
Bewertungsbild Willy Weidles 1-2-3-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 30 Spielfiguren, 1 Würfel, 36 Karten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt ein Raster aus 10x10 Feldern. Die Felder sind dabei durchgehend numeriert. Am Rand der Spielfläche befinden sich für jeden Spieler fünf Startpositionen, auf denen seine Spielfiguren stehen.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um kleine Holzpöppel in sechs verschiedenen Farben. Die Spielkarten zeigen Zahlenwerte zwischen 1 und 9. Jede Ziffer ist dabei viermal vorhanden. Ein normaler Würfel rundet das Spielmaterial ab.
Ziel: Es gibt zwei verschiedene Spielmöglichkeiten.
Im ersten Spiel gilt es, möglichst viele Spielsteine der Gegenspieler zu fangen. Zu Beginn setzen sich die Spieler dazu um das Spielbrett herum. Jeder stellt die fünf Figuren seiner Farbe auf die Startfelder, die direkt vor dem Spieler liegen. Dann mischt man die Karten und gibt an jeden Spieler drei Karten aus. Der Reststapel kommt neben die Spielfläche. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Wenn ein Spieler am Zug ist, muß er aus seinen Handkarten eine Zahl bilden, die zwischen 1 und 100 liegt. Dazu muß der Spieler zwei oder drei Handkarten benutzen und mit diesen eine Addition, Subtraktion, Multiplikation oder Division durchführen. Es ist erlaubt, zwei verschiedene Rechenoperationen zu verwenden, wenn man alle drei Handkarten benutzt.
Ist das Feld mit der gebildeten Zahl frei, wird ein eigener Spielstein darauf abgestellt. Sollte dagegen bereits ein anderer Spielstein auf dem Feld stehen, wird dieser geschlagen und wird vor den Angreifer abgestellt. Diese Figur ist für den Rest der Partie aus dem Spiel. Das freigewordene Feld wird aber nicht vom Angreifer mit einer eigenen Figur besetzt. Es spielt keine Rolle, ob der geschlagene Spielstein einem Mitspieler gehört oder die eigene Farbe besitzt.
Nach dem Bilden eines Zahlenwertes muß eine verwendete Karte abgeworfen werden. Dafür bekommt der Spieler eine neue Karte vom Nachziehstapel. Ist dieser aufgebraucht, wird der Ablagestapel neu gemischt.
Hat ein Spieler alle Spielsteine auf das Brett gebracht, kann er nur noch durch Schlagen versuchen, weitere Spielsteine zu erobern. Sollte es nicht möglich sein, einen Spielstein zu fangen, wird eine Handkarte abgeworfen und gegen eine neue Karte ersetzt.
Spielende: Sobald keine Spielsteine mehr auf dem Brett stehen, endet die Partie. Jeder fremde Spielstein bringt dem Besitzer einen Siegpunkt, eigene Spielsteine schlagen mit zwei Siegpunkten zu Buche.
Ziel: Beim zweiten Spiel kommt der Würfel zum Einsatz. Wieder bekommt jeder Spieler fünf Spielfiguren, die zunächst auf die Startfelder am Rand der Spielfläche plaziert werden. Dann beginnt der Startspieler und stellt seine Figuren auf beliebige freie Felder des Rasters. Die Mitspieler folgen danach im Uhrzeigersinn.
Der aktive Spieler darf in seinem Spielzug einmal würfeln und dann eine eigene Figur entsprechend viele Felder weit bewegen. Die Bewegung kann waagerecht, senkrecht oder diagonal erfolgen. Beendet man die Bewegung auf einem besetzten Feld, wird der dortige Spielstein geschlagen.
Ein Spieler ohne Spielsteine scheidet aus der laufenden Partie aus.
Übersieht ein Spieler eine Schlagmöglichkeit, können die Mitspieler dies monieren. Die Figur, die schlagen könnte, wird dann an den aufmerksamen Spieler ausgehändigt.
Spielende: Hat nur noch ein Spieler Figuren auf dem Brett, ist das Spiel beendet. Dieser Spieler gewinnt das Kräftemessen.
Kommentar: Beide Spiele sind nicht gerade besonders spannend und würden heutzutage wahrscheinlich keine Veröffentlichung mehr bekommen. Während das erste Spiel noch etwas ungewöhnlich ist und man gut rechnen muß, um passende Felder zu erreichen, artet das zweite Spiel in eine reine langweilige Würfelorgie aus, bei der man nur hoffen kann, daß man vor den Gegenspielern die Chance zum Schlagen erhält.
Das Material ist ordentlich, wie man es von Ass gewohnt ist, auch wenn die Spielesammlung grafisch nichts hermacht.
Fazit: Keine besonders gelungene Spielesammlung.
Wertung: Mit guten 2 Punkten funktioniert „Willy Weidles 1, 2, 3“ zwar rein technisch gesehen, ist aber im Wesentlichen uninspiriert und macht keinen Spaß.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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