Spieletest für das Spiel : WIND & WETTER
Hersteller: Jumbo 
Preis: 45 DM
empf.Alter: 12-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1990
noch erhältlich: Nein
Autor: Wil Dijkstra, Ben van Dijk
Besonderheit:
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Wind & Wetter-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Windrose, 53 transparente Wettersteine, 14 Wetterkarten, Spielgeld, 25 Kreuzfahrtschiffe, Hotelsteine in 4 Farben, 1 Beutel
Aufmachung: In der großen Verpackung lassen sich die Materialien ausreichend lagern. Der große Spielplan zeigt eine Landschaft, auf die ein 5x5 Felder großes Raster gelegt ist. Dies trennt die Gebiete in Seegebiete, Häfen, Badestrände, Waldgebiete, Flußzonen und Gebirge auf. Das Spielgeld ist recht ansprechend gezeichnet worden, genauso wie die Wetterkarten, die immer eine Verkleinerung des Spielbrettes zeigen. Die Plastikhotels sind dagegen einfache geometrische Figuren. Die transparenten Plättchen zeigen einige Symbole einer Wetterkarte nebst einem Punktwert (3 bis -2).
Ziel: Jeder Spieler bekommt zu Beginn ein Hotel in der Farbe seiner Wahl, welches er als Erkennungsmerkmal vor sich zu plazieren hat . Dann gibt es noch 2 Wetterkarten und 10.000 DM als Startkapital. 25 Wettersteine werden in den Beutel gelegt, gemischt und dann einzeln gezogen und auf die 5x5 Felder der Reihenfolge nach abgelegt. So entsteht immer wieder eine andere Ausgangssituation für uns Tourismusmanager. Nun bekommt jeder Spieler aus dem verbleibenden Rest an Wettersteinen sechs (eine gewisse Anzahl wird auch hier in den Beutel gelegt, gemischt und dann einzeln von den Spielern gezogen), sowie einige extreme Wettersteine ("Hoch" und "Tief"). Die Windrose wird aufgebaut und auf Süd gestellt.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, kann er eine Vielzahl von Aktionen durchführen. Zu Beginn werden seine Gewinne und Verluste berechnet. Die Beträge hängen von der Wetterlage in der jeweiligen Region ab. Die Zahl auf dem Wetterstein gibt an, wieviel Geld der Spieler in diesem Gebiet pro Hotel in 1.000 DM Scheinen bekommt. Bei schlechtem Wetter muß man sogar Geld an die Bank geben, da die festen Kosten die variablen Einnahmen übersteigen. Hoch- und Tiefdruckgebiete beeinflussen die Nachbargebiete (diagonal, senkrecht und waagerecht) um je einen Wert nach oben oder unten.
Danach wird ein Wetterstein gesetzt. Dies geschieht unter Beachtung der gerade vorherrschenden Windrichtung. Dieser Stein wird an den Rand des Rahmens gelegt und mit der entsprechenden Windrichtung auf ein Feld geschoben, der Wetterstein dort entsprechend weiter bis auf der gegenüberliegenden Seite ein Wetterstein wieder herausgeschoben wird. Diesen Wetterstein darf der Spieler aufnehmen und gegen einen anderen Wetterstein austauschen. Auf jeden Fall kommt ein Wetterstein aus dem Spiel! Zu beachten beim Einsetzen der Wettersteine ist, daß die Abweichung vom neuen zum alten bereits liegenden Wetterstein nur "1" bzw "-1" sein darf. Ausnahmen bilden hier nur das Hochdruck- oder Tiefdruckgebiet. Sollte einmal kein Wetterstein gelegt werden können, wird einfach ein Wetterstein in die Schachtel zurückgelegt.
Die Spieler dürfen zu einem beliebigen Zeitpunkt (außer bei der Gewinn- und Verlustrechnung und der Änderung der Windrichtung) nun auch Wetterkarten einsetzen, um das Geschehen zu beeinflussen. Die Felder, auf denen die Ereignisse eintreffen, sind markiert. Ausgespielte Karten kommen in die Schachtel. Es werden keine Karten nachgezogen. Nun kann man während seines Zuges noch Hotels oder Schiffe kaufen und sie dann auf die Felder setzen, solange bis max. 10 Einheiten auf einem Feld stehen. Der Verkauf zu einem geringeren Preis ist auch möglich. Geht man in Konkurs, scheidet man ganz aus dem Spiel aus. Wenn man Schiffe hat, darf man sie in seiner Runde um bis zu 2 Felder bewegen, um bessere Wetterlagen zu bekommen. Als letztes in einer Spielrunde wird, wenn man möchte, die Windrichtung geändert. Sie wird um 45 Grad im Uhrzeigersinn gedreht oder so belassen.
Spielende: Das Spiel endet, wenn der letzte Wetterstein gesetzt wurde. Sieger wird der Spieler, der nach Verkauf der Hotels und Schiffe am meisten Geld besitzt.
Kommentar: Ein sehr strategisches Spiel wurde hier von Jumbo erstellt. Die taktischen Elemente sind ausreichend, um dem Spiel genügend Würze zu geben, schade ist es nur, daß die Windrichtung sich nur in eine Richtung ändern kann. Ansonsten kann das Spiel durchaus überzeugen, ist aber irgendwie nicht so fesselnd wie andere Taktikspiele.
Fazit: Ein solides Strategiespiel, bei dem man Wettergott und Tourismusmanager gleichzeitig ist.
Wertung: Weil dem Spiel irgendwie das gewisse Etwas fehlt und die Spielsteine doch zu simpel aufgebaut sind, bekommt das Spiel bei uns nur eine Wertung von 4 Punkten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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