Spieletest für das Spiel : WINKEL ADVOKAT
Hersteller: Schmidt
Preis: 40 DM 
empf.Alter: 12-88
Anzahl Spieler: 2 oder 4 
Erscheinungsjahr: 1986 
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit: Aufgenommen Bestenliste Spiel des Jahres 1986 
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Winkel Advokat-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Advokatensteine, 80 Paragraphensteine in vier Farben
Aufmachung: Der Spielplan ist spartanisch. Er zeigt ein 8x8 Felder großes Spielfeld, an dessen Ecken die Startpositionen der Spieler sind. Die äußeren Felder des konzentrischen ersten Quadrates haben die Zahl 2 aufgedruckt, die weiter innen liegenden Kreise haben die Zahlen 4 und 8, die vier innersten Felder die Zahl 16. Die Spielfiguren sind aus Holz und stellen stilisierte Advokaten dar. Die Paragraphensteine sind in den gleichen Farben vorhanden wie die Advokaten und sind mit einem Paragraphen bedruckte Holzscheiben, deren Aufdruck aber eigentlich keinerlei Bedeutung hat.
Ziel: Jeder Spieler bekommt einen Satz Paragraphen-Steine und eine gleichfarbige Spielfigur, die er auf das farbige Eckfeld seiner Farbe stellt. Man lost aus, wer das Spiel beginnen darf. Der aktive Spieler darf einen Paragraphenzug machen. Dazu bewegt er seine Spielfigur um eine beliebige Anzahl Felder entlang einer waagerechten oder senkrechten Linie und biegt dann irgendwann im 90-Grad-Winkel davon ab und zieht dann eine beliebige Anzahl Felder weiter. Das Feld, auf dem abgebogen wurde, nennt man Winkelfeld. Auf dieses Winkelfeld stellt der Spieler nun einen Paragraphenstein. Die auf dem Feld angegebene Zahl ist seine Punktezahl, die am Ende verrechnet wird. Anstelle einer Bewegung kann man auch andere Paragraphensteine schlagen. Dies geschieht, wenn 2 verschiedene Paragraphen-Steine in einer Linie sind und das dahinterliegende Feld frei ist. Wie beim Dame-Spiel wird dann der gegnerische Stein übersprungen und entfernt. So sind auch Kettenzüge aus mehreren Sprüngen möglich. Geschlagene Steine zählen in der Abrechnung ebenfalls.
Spielende: Das Spiel endet, wenn ein Spieler seine Figur nicht mehr ziehen kann, also von vier Paragraphensteinen eingeschlossen ist. Jetzt addiert jeder Spieler die Punktzahlen, die auf den Feldern mit seinen Paragraphensteinen stehen und zählt die Anzahl geschlagener Steine hinzu. Der Spieler mit dem höchsten Endergebnis gewinnt die Partie.
Kommentar: Im Spiel braucht man einiges an Vorrausplanung, um nicht schnell von Gegenspielern eingekesselt zu werden und gleichzeitig um viele Punkte zu machen. Das Spielprinzip ist einfach und doch steckt viel Taktik im Spiel. Unklar läßt die Spielanleitung allerdings, ob man bei einer Bewegung der Spielfigur einen Winkelzug machen muß oder sich auch ohne einen Winkel voranbewegen kann, dann aber keinen Spielstein hinterlassen darf.
Fazit: Ein recht gutes Taktikspiel, besonders zu viert etwas schwieriger in der Planung.
Wertung: Ich gebe dem Spiel 4 Punkte. Es ist recht ordentlich geworden.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite