Spieletest für das Spiel: WIR
SIND SCHWANGER
Hersteller: Amigo Preis: 13 Euro empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 3-7 Erscheinungsjahr: 2005 noch erhältlich: Ja Autor: Uwe Rosenberg Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2006 Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!
Ausstattung: 140
Bewertungskarten, 130 Vornamen-Karten
Aufmachung: Es gibt
sieben identische Sätze mit Bewertungskarten. Jeder Satz besteht dabei
aus zwanzig Karten mit Bemerkungen, die sich auf den Vornamen und den Nachnamen
eines Spielpartners beziehen.
Auf jeder Vornamenkarte befinden sich 20 Namen
zu einer Kategorie. Meistens ist dies ein Buchstabe, allerdings gibt es
auch Listen mit Namen der "meistbenutzten Vornamen Japans 2003" und andere
Rubriken. Jeweils zehn weibliche und zehn männliche Namen sind auf
den Karten zu sehen. Am oberen Rand der Karte befindet sich eine Skala
mit zehn Feldern. Ein Feld ist dabei immer mit einem Pfeil versehen. Die
Positionen der Pfeile variieren auf den Namenskarten.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, möglichst viele Vornamen-Karten bis zum Spielende zu sammeln.
Am Anfang nimmt sich jeder einen Satz an Bewertungskarten.
Danach mischt man die Vornamen-Karten gut durch und verteilt je nach Spielerzahl
einige Karten, die die Spieler mit der Rückseite nach oben vor sich
stapeln. Dies sind bereits Siegpunkte im Spiel.
Abhängig von der Spieleranzahl werden die
Spieler jeweils ein- bis dreimal "schwanger" im Verlauf der Partie. Ein
"schwangerer" Spieler zieht zunächst zwei Karten vom allgemeinen Vorrats-Stapel
und legt diese nach einem festen Schema zusammen. Eine Karte liegt dabei
so, daß der Spieler die Namen lesen kann, während die zweite
Karte bündig so angelegt wird, daß der darauf befindliche Pfeil
auf einen Namen weist. Der so definierte Vorname wird mit dem Nachnamen
des Spielers verknüpft und bildet jetzt den aktuellen Namensvorschlag
für das Kind.
Alle Spieler suchen nun aus ihren Bewertungskarten
fünf Karten aus, die zu dieser Namenskombination ihrer Meinung nach
am besten passen. Sobald dies jeder getan hat, beginnt die Auswertung.
Der "schwangere" Spieler beginnt und liest die
erste seiner Bewertungskarten vor. Alle Mitspieler, die die gleiche Karte
in ihrer Auswahl haben, legen diese nun offen vor sich ab. Der "schwangere"
Spieler muß einen seiner Siegpunkte abgeben, wenn alle Mitspieler
die gleiche Karte ausgespielt haben oder wenn niemand diese Bewertung vorgenommen
hat. In allen anderen Fällen bekommen die Spieler, die eine Karte
auslegen konnten, einen Siegpunkt und ziehen eine Vornamen-Karte, die sie
verdeckt zu ihrem Stapel bekommen. Anschließend ist der linke Nachbar
an der Reihe und muß aus seinen verbliebenen Bewertungskarten eine
Karte wählen und vorlesen.
Die Bewertungsrunden werden so lange fortgesetzt,
bis ein Spieler seine letzte Bewertungskarte ausgelegt hat. Danach endet
die "Schwangerschaft" und man nimmt die Bewertungskarten wieder auf und
legt sie zu seinen restlichen Bewertungskarten. Die beiden Karten, mit
denen der Vorname definiert wurde, werden auf einen Ablagestapel gelegt
und der Nächste wird "schwanger".
Spielende: Wenn
je nach Anzahl der Personen jeder ein- bis dreimal schwanger war, kommt
es zur Schlußabrechnung. Es gewinnt derjenige, der die meisten Siegpunkte
besitzt.
Kommentar: Das kleine
Kartenspiel ist ungewöhnlich, sorgt aber durchaus für einen gewissen
Unterhaltungswert. Dadurch, daß die Vornamen in einem gewissen Rahmen
vorgegeben werden und ein Spieler immer nur aus vier Namen auswählen
kann, gibt es mitunter sehr skurrile Namensgebungen. Nun kommt es darauf
an, seine Mitspieler einzuschätzen und Bewertungskarten auszuwählen,
die mindestens auch von einem anderen Mitspieler genommen wurden. Beim
Vorlesen hofft man dann, daß nicht alle die gleiche Idee hatten,
um nicht selbst eine Siegpunktkarte abgeben zu müssen.
Am besten geeignet scheint uns das Spiel zu viert
oder zu fünft. Bei mehr Personen tritt eine veränderte Wertungsregel
in Kraft, um nicht zu viele Siegpunkte zu verteilen. Hier wird es schließlich
immer schwieriger, daß alle Spieler die gleiche Bewertungskarte ausgewählt
haben.
Fazit: Ein ungewöhnliches
und kommunikatives Spiel um Namen.
Wertung: Mit 4 Punkten
ist das Kartenspiel von Uwe Rosenberg mehr als nur spielbar. Der Zusatznutzen
der vielen und größtenteils ungewöhnlichen Namen macht
das Spiel auch ideal als Geschenk für eine Hochzeit oder eine nahende
Geburt.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de