Spieletest für das Spiel : WIZARD
Hersteller: Amigo Preis: 10 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1996 noch erhältlich: Ja Autor: U.S. Games System Inc. Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!
Ausstattung: 60 Spielkarten,
1 Block
Aufmachung: Die
Spielkarten zeigen in vier Farben die Werte von 1-13, dazu gibt es noch
vier Narren und vier Zauberer. Die Grafik der Karten ist außergewöhnlich,
jede Karte hat ein individuelles Bild einer Person in einer der vier Rassen.
Am Anfang scheinen die Grafiken zu verwirren, doch sind sie nur schmuckes
Beiwerk zum Stichspiel und sollen einen Bezug zur Hintergrundgeschichte
bringen, was auch gelingt. Der Spielblock zeigt jeweils Spalten für
die bis zu 6 Spieler sowie eine vorgefertigte Rundenzahl, die je nach Spielerzahl
von 10 bis 20 Runden schwankt. Jedes Feld dieser Tabelle ist unterteilt,
um einerseits die Vorgabe aufzuschreiben, andererseits das Punktergebnis
darzustellen. Es sind ausreichend Papiere im Spiel enthalten, die sicherlich
für einige Zeit ausreichen werden.
Ziel: Jeder Spieler
verkörpert einen Zauberlehrling, der Erfahrung sammeln will, indem
er die richtigen Voraussagen über die Verteilung der Stiche trifft.
Je nach Spielerzahl werden 10-20 Runden gespielt. Ein Spieler wird zum
Spielleiter erklärt, der dann die Karten gut durchmischt. In der ersten
Runde bekommt jeder Spieler eine Karte ausgeteilt, in den jeweils nächsten
Runden immer eine Karte mehr, bis zum Schluß alle Karten verteilt
wurden. Die übriggebliebenen Karten kommen als verdeckter Stapel auf
den Tisch, danach dreht man die oberste Karte um. Diese zeigt die Trumpffarbe
an (ist es ein Narr, so gibt es keine Trumpffarbe, bei einem Zauberer darf
sich der Spieler die Trumpffarbe aussuchen).
Nachdem jeder Spieler seine Karten auf die Hand
genommen hat, geben sie der Reihe nach (beginnend mit dem Spieler links
vom Geber) einen Tip ab, wieviele Stiche sie wohl bekommen werden. Diese
Tips werden in der aktuellen Zeile auf dem Spielblock notiert. Nun beginnt
das Stichspiel mit dem linken Nachbarn vom Kartengeber.
Die Regeln entsprechen denen vom Skat, man muß
also eine zuerst ausgespielte Farbe bedienen, sofern man eine solche Karte
noch besitzt, ansonsten darf man eine beliebige Karte abwerfen bzw. mit
einer Trumpfkarte stechen. Narren und Zauberer können immer geworfen
werden, wobei ein Narr nie den Stich erhält (es sei denn, daß
nur Narren gespielt werden) und der erste gelegte Zauberer immer den Stich
gewinnt.
Ist eine Runde komplett abgespielt, dann schaut
man bei den Spielern nach, ob sie die richtige Anzahl an Stichen vorausgesagt
haben. Ist das der Fall, so erhalten sie 20 Erfahrungspunkte plus 10 Erfahrungspunkte
pro gewonnenen Stich. Die Punkte werden auf dem Spielblock notiert. Hat
man daneben getippt, so muß man jeweils 10 Erfahrungspunkte pro Differenz
an Stichen abgeben. Die weiteren Runden verlaufen ähnlich, nur erhöht
sich die Anzahl an Spielkarten jede Runde um eins und der Geber wechselt.
In der letzten Spielrunde werden alle Karten verteilt, hier gibt es keine
Trumpffarbe mehr.
Spielende: Nachdem
die letzte Runde durchgespielt wurde und die Punkte eingetragen sind, gewinnt
der Spieler die Partie, der die meisten Erfahrungspunkte vorweisen kann.
Kommentar: Wizard
erinnert stark an Rage von Amigo, doch gibt es ein paar Änderungen.
Zum einen ist das Spiel jetzt nicht mehr für maximal 10 Spieler konzipiert,
zum anderen endet es nicht automatisch nach 10 Runden, sondern zieht sich
meist länger hin (eben je nach Spielerzahl, bis schließlich
alle Karten im Spiel sind). Der Spielblock hilft, die Übersicht zu
bewahren und die Spielkarten sehen subjektiv schöner aus. Die Sonderkarten
Zauberer und Narren gab es bei Rage nicht. Die Frage, ob sich der Kauf
für Spieler lohnt, die das alte Spiel besitzen und gerne spielen,
muß wohl jeder für sich selbst beantworten, mir macht auch diese
Variante Spaß, da sie mehr Potential bei 3 oder 4 Spielern liefert
als Rage. Spieler, die ansonsten auf Stichspiele stehen und ein wenig Ahnung
haben und sehen können, in wie weit ein Blatt gut oder schlecht ist,
werden wohl von Wizard begeistert sein.
Fazit: Ein guter
Nachfolger für das alte Spiel Rage.
Wertung: Auch hier
vergebe ich 5 Punkte. Ein gutes Spiel wurde nicht schlechter gemacht, sondern
konsequent verbessert.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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