Spieletest für das Spiel: WÜHLTISCH
Hersteller: Ravensburger Preis: 7 Euro empf.Alter: 7-99 Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Thorsten Gimmler Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!
Ausstattung: 110
Karten
Aufmachung: Die
Karten lassen sich in mehrere Kategorien einteilen. Den Hauptanteil bilden
die verschiedenen Oberhemden. Sie lassen sich durch die Merkmale Farbe,
Größe, Muster, Armlänge und Preis unterscheiden. Daneben
gibt es eine Reihe von Auftragskarten, die genau drei Attribute der Hemden
fordern. Zur Verwirrung tragen noch einige nützliche und unnütze
Gegenstände bei.Die Grafiken sind nett gemacht.
Ziel: Es gilt, auf dem großen Wühltisch
im Schlußverkauf möglichst gute Schnäppchen zu machen.
Am Anfang werden die Auftragskarten gut gemischt
und an jeden Spieler drei Karten verteilt, die dieser unbesehen bei sich
stapelt. Anschließend werden die restlichen Spielkarten ebenfalls
gründlich gemischt und verdeckt als ungeordneter Haufen in der Tischmitte
plaziert. Nach einem Kommando spielen alle gleichzeitig und decken ihre
erste Auftragskarte auf.
Man sucht nun gleichzeitig nach Schnäppchen,
die möglichst viele Übereinstimmungen mit der Auftragskarte vorweisen.
Mit einer Hand darf man dazu eine Karte aus der Mitte ziehen und sie ggf.
mit der anderen Hand festhalten, um dann wieder eine Karte zu nehmen. Mehr
als drei Karten dürfen jedoch nicht auf der Hand gehalten werden.
Zieht der Spieler eine vierte Spielkarte, muß er anschließend
sofort eine seiner vier Karten auf der Hand wieder verdeckt in die Mitte
legen.
Zwischen den Hemden gibt es einige Gegenstände.
Erwischt man einen wertvollen Gegenstand mit einer Zahl, darf man diese
Karte offen vor sich ablegen. Sie zählt nicht zu den Handkarten. Ein
Gegenstand ohne Zahl ist wertlos und sollte wieder auf den Wühltisch
wandern.
Um eine Auftragskarte zu erfüllen, braucht
man drei Hemden, die in sieben bis neun Eigenschaften mit dem Auftrag übereinstimmen.
Da jede Auftragskarte drei Attribute aufweist, muß man also mindestens
ein Hemd finden, was genau dem Auftrag entspricht. Zusätzlich gilt
es, die Hemden möglichst günstig zu erwerben und den Gesamtpreis
von 80 Euro nicht zu überschreiten. Als Ausnahme gelten jedoch drei
Hemden, die jeweils 80 Euro kosten. Aber auch diese Hemden müssen
dann insgesamt in mindestens sieben Attributen mit dem Auftrag übereinstimmen.
Hat ein Spieler seinen Auftrag erfüllt,
legt er die gesammelten Karten mit seiner Auftragskarte beiseite und dreht
sofort den nächsten Auftrag um. Sind alle drei Aufgaben erledigt,
ruft man laut „Stop" und der Durchgang endet. Spieler, die nun noch drei
Karten auf der Hand halten, dürfen diese zu ihrem gerade aktiven Auftrag
legen.
Bei der Wertung eines Durchgangs werden die Aufträge
einzeln nacheinander überprüft. Dazu schaut man zunächst,
ob die drei Hemden eines Auftrags einen Preis von 80 Euro oder weniger
bzw. genau 240 Euro besitzen. Ist dies nicht der Fall, geht keines dieser
Hemden in die Wertung ein. Ansonsten schaut man anschließend, wie
viele Übereinstimmungen mit der Auftragskarte vorhanden sind. Handelt
es sich um sieben oder mehr Übereinstimmungen, bekommt der Spieler
entsprechend viele Siegpunkte gutgeschrieben. Gelingt es ihm, die Höchstpunktzahl
von 9 Übereinstimmungen vorzuweisen, erhält er einen Bonus von
5 Siegpunkten. Dies gilt auch bei den „Luxus-Hemden". Zusätzlich erhalten
alle Spieler für die wertvollen Fundstücke entsprechend deren
Zahlenwerten Siegpunkte gutgeschrieben.
Sollte der Spieler, der die Runde beendet hat,
einen Auftrag nicht erfüllen können, erhält er in dieser
Runde keine Siegpunkte für die Hemden! Einzig seine wertvollen Fundstücke
werden gezählt. Man sollte sich also sehr sicher sein, bevor man das
Spiel beendet.
Die Siegpunkte jedes Spielers werden auf einem
Blatt notiert. Anschließend werden die Auftragskarten eingesammelt
und gut gemischt. Für die folgenden Durchgänge erhält jeder
wieder drei neue Aufträge. Die gewerteten Hemden kommen wieder auf
den Wühltisch.
Spielende: Nach
vier Durchgängen ist die Partie vorbei. Es gewinnt der Spieler mit
den meisten Siegpunkten.
Kommentar: Das Kartenspiel
wird erst in voller Besetzung spaßig, da dann ordentlich gewühlt
wird und das Feeling des Schlußverkaufs richtig rübergebracht
wird. Es ist nicht gerade einfach, passende Kleidungsstücke zu finden,
so daß es relativ lange dauern kann, bis ein Spieler einen Durchgang
beendet.
Fazit: Ein gutes,
aber kein überragendes Kartenspiel, welches möglichst in voller
Besetzung gespielt werden soll.
Wertung: „Wühltisch"
kann zwar nicht vollkommen überzeugen, ist mit 4 Punkten aber sicherlich
nicht die schlechteste Neuheit im Jahr 2002 und kann wegen des günstigen
Preises durchaus empfohlen werden, wenn man auf hektische Spiele steht.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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