Spieletest für das Spiel: WÜRFEL BOHNANZA
Hersteller: Amigo                     
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2012      
noch erhältlich: Ja
Autor: Uwe Rosenberg
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2013
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Wuerfel Bohnanza-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 61 Karten, 7 Spezialwürfel, 5 Übersichten, 1 Bohnenfeld
Aufmachung: Jede Erntekarte hat sechs Anbauvorgaben, die ein Spieler mit den Würfeln erreichen soll. Ab dem vierten Auftrag gibt es Geld in Form von Münzen. Diese findet man auf der Rückseite jeder Karte.
Die Spezialwürfel zeigen die verschiedenen Bohnensorten, wie sie auch beim Kartenspiel vorkommen. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Verteilungen auf den Würfeln. Die Übersichten zeigen die Motive, die sich auf jedem Würfel befinden. Das Bohnenfeld dient als Anzeiger, welche Würfel ein Spieler während seines Spielzugs absichert und nicht mehr werfen will.
Ziel: Jeder versucht, möglichst viele Bohnen anzubauen und genügend Münzen dafür zu bekommen, um schließlich das Spiel mit 13 Talern beenden zu können.
Jeder erhält eine Übersicht. Die Karten werden gut gemischt und als Stapel bereitgelegt. Dann zieht jeder eine dieser Karten und legt sie offen vor sich ab. Anschließend nimmt sich jeder noch eine weitere Karte vom Stapel, die man offen unterhalb der ersten Karte plaziert.
Der aktive Spieler nimmt sich alle Würfel und wirft diese. Nach jedem Wurf muß der Spieler mindestens einen Würfel nehmen und auf das zentrale Bohnenfeld legen. Sind dort alle Würfel plaziert, endet der Spielzug und der Spieler kann seine Aufträge erfüllen.
Grundsätzlich werden nur Aufträge der oberen Karte erfüllt. Dabei ist die Reihenfolge strikt von unten nach oben. Gelingt es dem Spieler, einen Auftrag zu erfüllen, weil er die passenden Würfelsymbole auf dem Bohnenfeld liegen hat, wird seine untere Karte etwas hochgeschoben und verdeckt den erfüllten Auftrag der Karte. Danach kann der Spieler alle Würfel auf dem Bohnenfeld verwenden, um sofort den nächsten Auftrag zu vollenden.
Während des Spielzugs des aktiven Spielers dürfen auch die Mitspieler versuchen, ihre Aufträge zu erfüllen. Dazu schaut man nach jedem Wurf bei den gerade geworfenen Würfeln, ob eine passende Kombination ausliegt. Ist dies der Fall, sagt man dies an und läßt es durch die Mitspieler überprüfen. Danach schiebt der eigentlich nicht aktive Spieler seine zweite Karte entsprechend um eine Position hoch. Beim Erfüllen von Aufträgen dürfen die Mitspieler jedoch keine Würfel nutzen, die sich bereits auf dem Bohnenfeld befinden.
Ab dem dritten erfüllten Auftrag kann ein Spieler zu jeder Zeit das Spiel kurz unterbrechen, um seine obere Auftragskarte zu werten. Entsprechend der Anzahl erfüllter Anbau-Vorgaben gibt es zwischen 1 und 4 Taler. Das Geld wird dabei über die abgearbeitete Auftragskarte und gegebenenfalls über weitere Karten vom Nachziehstapel zusammengestellt und neben dem Spieler abgelegt. Die untere Auftragskarte des Spielers wird danach nach oben geschoben und dadurch aktiviert. Schließlich zieht man noch eine weitere Auftragskarte nach, die offen darunter abgelegt und zum Abdecken der nächsten Aufträge verwendet wird.
Spielende: Wenn ein Spieler 13 oder mehr Taler gesammelt hat, gewinnt er das Würfelspiel.
Kommentar: „Würfel Bohnanza“ ist ein sehr pfiffiges Spiel, bei dem es immer hoch her geht. Da es zwei unterschiedliche Würfelsorten gibt, muß man immer genau schauen, welche Würfel man rauslegen sollte und welche eventuell bei einem Nachwurf noch passende Motive für weitere Aufträge bringen können. Da die Mitspieler gleichzeitig auch punkten können, sollte man gleichzeitig auch möglichst schnell viele Würfel auf das Bohnenfeld legen, um deren Chancen auf erfolgreiche Kombinationen zu verringern.
Die Auftragskarten sind ebenfalls sehr clever aufgebaut. Schwierigere Kombinationen sind weiter oben angesiedelt und können meist nur als aktiver Spieler gemeistert werden, ohne daß man vorhergehende oder nachfolgende Aufträge auch noch abarbeiten kann. Dafür winkt das schnelle Geld. Der richtige Zeitpunkt zum Einlösen will ebenfalls gut gewählt werden, um gleichzeitig noch Aufträge der nächsten Karte mitzunehmen. Die neuen Aufträge sind ja immer schon bekannt, weil die Karte als Schiebeanzeiger fungiert.
Ein Wehrmutstropfen sind die Farben der Würfel. Während die Würfelsymbole noch gut erkennbar sind und somit auch farbschwache Spieler kein Problem damit haben, sind die Hintergrundfarben zur Unterscheidung der beiden Würfelsorten ein Witz. Zwischen „weiß“ und „hellem Elfenbein“ besteht gerade bei künstlicher Beleuchtung kaum ein Unterschied. Dies hätte man deutlich eleganter lösen können.
Die Spieldauer variiert ziemlich. Zu zweit oder mit drei Personen geht eine Partie recht flott von der Hand, weil der aktive Spieler meist nicht so lange warten muß, bis die Mitspieler seinen Wurf analysiert haben und wissen, ob sie einen Auftrag erfolgreich beenden können oder nicht. In voller Besetzung dauert dies recht lange, so daß der Spielspaß etwas eingetrübt ist.
Fazit: Ein ordentliches Würfelspiel mit leichtem Materialproblem.
Wertung: Unsere Mitspieler gaben gerade so 4 Punkte, was vor allem der schlechten Unterscheidung der beiden Würfelsorten geschuldet ist.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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