Spieletest für das Spiel : WÜRFEL
DUELL
Hersteller: Salagames Preis: 25 DM empf.Alter: 10-99 Anzahl Spieler: 4-6 Erscheinungsjahr: vor 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Heiko Wiese Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 36 Würfel
in 6 Farben, 60 Duellkarten mit Werten 1-6, 30 Sonderkarten, 37 Chips
Aufmachung: In dem
Inlet der Standardverpackung sind die Utensilien recht locker untergebracht.
Die Würfel rutschen in einer Mulde recht flott durcheinander. Neben
den farbigen Holzwürfeln gibt es einfache kleine Plastikchips und
die 2 Kartensorten, deren Namen auf der Rückseite verzeichnet sind
und so sichtbar für alle bleiben. Die Sonderkarten haben einen Text,
der Einfluß auf das Spiel und die Würfel nimmt, die Duellkarten
zeigen je eine Würfelseite an und haben somit die Werte 1-6. Grafisch
machen die Karten nichts her.
Ziel: Es gilt, zuerst
7 Chips zu ergattern. Diese bekommt man durch den Gewinn eines Duells.
Zu Beginn des Spieles bekommt jeder Spieler 6 Würfel einer Farbe.
Diese würfelt er einmal, wenn man möchte, darf man noch einmal
alle Würfel werfen. Nach Möglichkeit sollten hier viele verschiedene
Würfel liegen. Nachdem jeder Spieler gewürfelt hat und seine
Würfel der Reihenfolge nach sortiert, mischt ein Spieler alle Karten
gut durcheinander und fängt an, sie zu verteilen. Dabei achtet er
darauf, daß jeder Spieler so lange Karten bekommt, bis er drei Duellkarten
besitzt. Die Art der Karten steht auch der Kartenrückseite. So kann
es durchaus vorkommen, daß einige Spieler keine Sonderkarten haben,
während andere bereits vom Start weg welche besitzen.
Nun geht es los, indem ein Startspieler einen
anderen Spieler zu einem Duell herausfordert. Dazu legt er seine drei Duellkarten
ab und vergleicht sie mit den 6 Würfeln, die vor dem Duellpartner
liegen. Pro Würfelübereinstimmung gibt es einen Punkt.
Bsp.: Spieler A hat 5, 4, 4, 4, 3, 1. Spieler
B hat 6, 6, 5, 4, 1, 1. Spieler B ist am Zug und spielt seine drei Duellkarten
mit den Werten 4, 4, 2 aus. Er erhält für die erste 4 drei Punkte,
für die zweite ebenfalls und für die 2 nichts. Er hat also 6
Punkte im Vergleich.
Der herausgeforderte Spieler muß nun seine
drei Duellkarten mit den Würfeln des Herausforderers vergleichen.
Hat er z.B. 6, 2, 1, so bekommt er insgesamt 4 Punkte. Durch den Vergleich
beider Spieler ermittelt man den Sieger, dieser bekommt einen Chip. Danach
nehmen beide Spieler ihre Karten auf und legen dann (beginnend mit dem
Herausforderer) eine Duellkarte ab und nehmen dafür vom verdeckten
Stapel so lange Karten auf, bis sie wieder drei Duellkarten besitzen.
Ist die Differenz zwischen Gewinner und Verlierer
3 oder mehr Punkte, darf der Gewinner dem Verlierer einen eigenen Würfel
geben, der mit der aktuellen Seite nach oben zu den anderen gelegt wird
und von nun an bei einem Duell mitzählt. Mehr als drei fremdartige
Würfel darf jedoch kein Spieler haben.
Neben den normalen Karten gibt es auch Sonderkarten.
Diese kann man jederzeit, auch wenn man nicht an der Reihe ist, ausspielen
und sie gelten dann sofort. Diese Sonderkarten beeinflussen Duelle ungemein,
denn durch sie darf ein Spieler seine Würfel alle noch einmal würfeln
(dies geschieht sonst nach dem oder den Startwürfen nie mehr), einen
beliebigen Würfel in seiner Zahl verändern, die Würfel mit
jemandem tauschen, Duellkarten verdoppeln oder ungültig machen etc.
Spielende: Sobald
ein Spieler 7 Chips besitzt, endet das Spiel sofort.
Kommentar: Würfel-Duell
ist ein tolles Spiel, bei dem zwar viele Würfel vorhanden sind, sie
aber nicht gerade glücksabhängig über das Spiel entscheiden.
Es gibt viele Taktiken bei dem Ausspielen von Karten und wer sich die Hand
der Gegner merken kann, ist klar im Vorteil. Das Minimum an Spielern ist
4, doch richtige Spielfreude kommt erst bei 5-6 Spielern auf, da eine Partie
dann nicht ganz so schnell endet. Insgesamt ist das Spiel abwechslungsreich,
da es durch die Sonderkarten eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt,
wie man den Gegner wirksam ärgern kann (und das macht bei einem Spiel
doch den meisten Spaß, oder ?).
Fazit: Ein Würfel-Spiel
ganz anderer Art.
Wertung: Ich gebe
dem Spiel 5 Punkte, es ist einfach gestrickt, doch sehr gut spielbar und
über lange Zeit unterhaltend, wenn auch nur in großen Gruppen.
Eben dies gibt dem Spiel auch nicht die Höchstnote. Wer allerdings
öfters 5 oder 6 Personen bei sich hat, sollte über den Kauf des
Spieles nachdenken, wenn er es noch irgendwo beziehen kann.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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