Spieletest für das Spiel : WU HSING 
Hersteller: Franjos
Preis: 30 DM 
empf.Alter: 10-
Anzahl Spieler: 2-4 
Erscheinungsjahr: 1992
noch erhältlich: Nein 
Autor: Sid Sackson 
Besonderheit:
Kategorie: Legespiel 
Bewertungsbild Wu Hsing-Foto

Ausstattung: 30 Kärtchen, 4 Stellbänke
Aufmachung: Die Kärtchen sind wie Dominosteine in zwei Felder eingeteilt, die jeweils eine von fünf Farben annehmen können. Die Stellbänke dienen dazu, die eigenen Dominosteine vor den Augen der Mitspieler zu schützen. Die Grafik der Kärtchen ist gewöhnungsbedürftig.
Ziel: Jeder Spieler erhält eine Stellbank. Dann werden die Kärtchen gemischt und je nach Spielerzahl 14, 9 oder 7 Stück verteilt. Die zwei verbliebenen Kärtchen werden mit der Längsseite aneinandergelegt (bei drei Spielern bleibt ein Kärtchen über, welches in die Schachtel kommt). Das Startpaar muß über mindestens drei verschiedene Farben verfügen.
Wenn ein Spieler am Zug ist, legt er eines seiner Kärtchen gemäß bestimmter Regeln aus. Grundsätzlich gilt, daß niemals mehr als drei Kärtchen in gleicher Ausrichtung nebeneinander liegen dürfen. Ein angelegtes Kärtchen muß zwei oder drei Reihen fortführen. Dabei gilt es, Farbmuster zu beachten. Befindet sich in einer waagerechten oder senkrechten Reihe nach dem Anlegen eines Dominosteins eine Farbe ein zweites Mal dort, ist das Farbmuster definiert. In diese Reihe kann man nur noch Kärtchen legen, die dieses Muster wiederholen. Ein Muster mit RWBR kann also vorne nur mit einem B und hinten mit einem W weitergeführt werden. Da ein Stein immer mindestens zwei Reihen oder Spalten weiterführt, gilt die Musterregel natürlich für alle Reihen.
Für das Legen eines Plättchens erhält man anschließend Punkte, die auf einem Zettel notiert werden. Dazu zählt man in den weitergeführten Reihen/Spalten die Felderanzahl und multipliziert deren Werte. Hat man dazu noch einen einfarbigen Dominostein abgelegt, wird diese Summe verdoppelt.
Kann ein Spieler nicht anlegen, werden alle seine Steine offenbart. Die anderen Spieler können sich seine Kärtchen nun anschauen, sind aber nicht verpflichtet, ihm Tips zum Ablegen zu geben. Er erhält dann in dieser Runde keine Punkte und kann seine Spielsteine wieder auf die Bank stellen.
Spielende: Gelingt es einem Spieler, sein letztes Kärtchen auszuspielen, endet die Partie. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Punktzahl.
Kommentar: Das alte Sid Sackson-Spiel ist sehr gewöhnungsbedürftig und erschließt sich erst nach mehreren Partien. Leider kann die Anleitung nicht sehr viel helfen, da sie zwar einige Beispiele hat, diese aber nicht Zug für Zug das Beispiel erklären und zudem nicht farbig sind. Das Spiel ist hochgradig taktisch und verlangt einiges an Vorausdenken, um sich wichtige Schlüsselpositionen zu sichern und dort später seine Steine unbedrängt einsetzen zu können. Bei mehr als 2 Spielern gerät der taktische Aspekt ein wenig in den Hintergrund und man braucht immer nur die aktuelle Spielsituation beurteilen. Dies kann dann allerdings auch einmal etwas dauern.
Fazit: Ein Spiel, das sehr viel Denken erfordert.
Wertung: Wu Hsing erschließt sich erst langsam und eignet sich nicht für viele Spieler. Auch wir haben uns mit dem zugegebenermaßen guten Spiel schwer getan. Daher gibt es bei uns nur 3 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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