Spieletest für das Spiel: WUNDERGARTEN
Hersteller: Herder                    
Preis: n.b.
empf.Alter: 4-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1990      
noch erhältlich: Nein
Autor: Hildegard Klippstein, Eberhard Klippstein
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2008
Kategorie: Kooperationsspiel
Bewertungsbild Wundergarten-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 48 Setzsteine, 1 Wolke, 4 Spezialwürfel
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt vier Beete mit jeweils 12 Blumenmotiven, die an bestimmten Stellen des Gartens eingesetzt werden sollen. Es gibt vier unterschiedliche Blumen, die in Form von bedruckten Holzsteinen beiliegen. Die Wolke ist als Zeitmesser im Spiel und besteht aus sieben Teilen. Es handelt sich um Papp-Elemente. Sie werden im Verlauf des Spiels in die Mitte des Spielplans gelegt.
Jeder Würfel zeigt die vier Blumensorten, einen Pilz als Joker und eine Wolke auf der letzten Fläche.
Ziel: Die Kinder müssen gemeinsam versuchen, ihre Beete zu bepflanzen, bevor das Gewitter herannaht.
Zu Beginn setzen sich die Kinder jeweils vor ein Beet. Die Setzsteine und die Wolkenstücke kommen neben das Spielbrett. Dann einigt man sich, wer beginnt.
Der aktive Spieler darf mit einem Würfel werfen und dann einen passenden Setzstein nehmen. Dieser kann er selbst in sein Blumenbeet legen oder an einen Mitspieler verschenken. Bei einem Pilz-Symbol darf das Kind eine Pflanze nach Wahl aussuchen, während bei einem Wolkensymbol eines der Gewitterwolken-Stücke ins Zentrum des Spielplans gelegt werden muß.
Auch wenn ein Kind sein Beet fertiggestellt hat, würfelt es weiter und verschenkt seine Blumen. Bei einem Wolkensymbol muß das Kind jedoch kein Wolkenteil mehr in die Mitte legen. Gleiches gilt, wenn das Beet eines Spielers noch komplett leer ist.
Spielende: Die Kinder haben gemeinsam gewonnen, wenn ihre Beete vollständig bepflanzt wurden und noch nicht alle Wolkenteile auf dem Spielplan sind. Sollte die Gewitterwolke fertig gelegt sein, verlieren alle Spieler gemeinsam.
Kommentar: „Wundergarten“ ist ein weiteres Spiel aus der kooperativen Linie des Herder-Verlages. Es soll Kindern spielerisch zeigen, daß man nicht nur Ich-bezogen spielen kann, sondern auch gemeinsam ein gestecktes Ziel erreicht.
Es läßt sich in jeder Besetzung spielen, wird jedoch schwerer, je mehr Personen beteiligt sind. Das Verschenken wird zur Pflicht, da ansonsten die Wolke zu schnell fertig gestellt wird und alle Kinder gemeinsam verlieren. Daher versucht man, immer nur ein Beet zur Zeit zu bepflanzen und die anderen Beete möglichst lange leer zu halten.
Die Grafik ist ordentlich und relativ bunt. Das Material kann sich sehen lassen, auch wenn die verwendete Pappe für die Wolke in unseren Augen etwas dünn geraten ist.
Die Anleitung ist leider nicht besonders gut strukturiert. Obwohl sie die einfachen Regeln vollständig erklärt, stehen die Regeln des gesamten Spiels in einem einzigen Textblock ohne Absätze und weitere Überschriften, wodurch ein Nachlesen unnötig erschwert wird. Für Eltern gibt es noch einen mehrseitigen Text, bei dem genau betont wird, warum ein kooperatives Spiel wichtig ist und wie man den Kindern das Spielgeschehen nahe bringt.
Fazit: Ein durchschnittliches Würfelspiel für Kinder.
Wertung: Mit 3 Punkten ist „Wundergarten“ spielerisch kein Highlight geworden. Man hat eher das Gefühl, daß der Kooperationsgedanke so stark im Vordergrund steht, daß das eigentliche Spiel in den Hintergrund gedrängt wird.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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