Spieletest für das Spiel: XALAPA
Hersteller: Huch & Friends            
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8-99             
Anzahl Spieler: 1-6
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Lauge Luchau
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2014
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Xalapa-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 1 Aufgabenplan, 6 Spielertableaus, 27 Orakel-Karten, 9 Positionskarten, 48 Orakelsteine, 30 Mißgunst-Plättchen, 6 Schamanensteine, 1 Tagesplättchen, 30 Zahlenplättchen, 1 Sanduhr
Aufmachung: Der Aufgabenplan ist beidseitig bedruckt und zeigt eine Reihe von Feldern, auf denen Orakelkarten abgelegt werden können. Über diese Karten werden die Legeregeln im Spiel gesteuert. Um die Legefelder herum verläuft die Minuspunktleiste. Außerdem gibt es eine weitere Leiste, auf der man die noch verbliebenen Spielrunden ersehen kann.
Die Orakelkarten sind dabei in drei Schwierigkeitsstufen unterteilt. Die aufgedruckten Symbole auf dem Aufgabenplan geben vor, welche Kartenart wo plaziert werden muß.
Eine weitere Kartenart sind die Positions-Karten. Sie zeigen ein Raster und dazu einige besonders markierte Felder an, in denen Spielsteine liegen sollen. Die Orakelkarten sind Teil der Aufgaben in jeder Runde und es liegt immer eine dieser Karten offen aus.
Die Orakelsteine sind aus Glas und werden benötigt, um Felder auf den eigenen Spielertableaus zu belegen. Diese Tableaus sind beidseitig bedruckt und besitzen jeweils ein ein 6x6 Gitter, dessen Felder wie bei einem Schachbrett eingefärbt sind. Jeweils drei farbige Linien verlaufen in unterschiedlichen Kurven durch das Raster.
Die Mißgunst-Plättchen sind kleine Pappscheiben in den Farben der Spieler. Sie werden auf den Aufgabenkarten verteilt, die ein Spieler bei der Auswertung der Runde nicht korrekt nachgelegt hat. Die Schamanensteine werden dagegen bei der Punktevergabe als Zähler verwendet.
Das Tagesplättchen zeigt die aktuelle Runde auf dem Aufgabenplan an. Die Zahlenplättchen, die Werte zwischen 2 und 7 aufweisen, gibt es in den Farben der Spieler. Sie kommen in der Variante zum Einsatz.
Ziel: Jeder Spieler versucht, die vorgegebenen Aufgaben auf seinem Tableau möglichst fehlerfrei nachzulegen und dadurch wenig Minuspunkte einzusacken.
Der Aufgabenplan kommt für alle gut einsehbar in die Tischmitte. Das Tagesplättchen wird dabei auf das erste Feld seiner Leiste gelegt. Jeder Spieler bekommt ein eigenes Tableau, einige Orakelsteine, einige Mißgunst-Plättchen und einen Schamanenstein, den er auf das erste Feld der Minuspunkt-Leiste stellt. Dann werden die Orakel-Karten nach den Rückseiten sortiert und getrennt gemischt. Je nach Spielvariante kommen mehr oder weniger dieser Stapel während des Spiels zum Einsatz. Ein Spieler mischt die Positionskarten und legt sie ebenfalls bereit.
Eine Spielrunde gliedert sich in mehrere Abschnitte. Dabei zieht man zunächst das Tagesplättchen ein Feld weiter. Danach wird eine Positionskarte gezogen und auf das erste Ablagefeld des Aufgabenplans gelegt. Im Grundspiel kommen vier weitere Orakel-Karten auf die danebenliegenden Ablagefelder und geben damit die Gesamtaufgabe vor, die man lösen soll.
Nachdem das Startkommando gegeben wurde, dürfen alle Spieler ihre Orakelsteine nehmen und auf den Feldern ihres Tableaus ablegen. Dabei müssen sie darauf achten, die vorgegebenen Aufgaben zu erfüllen. Glaubt ein Spieler, daß er alle Aufgaben regelgerecht gelöst hat, sagt er dies und dreht die Sanduhr um. Alle Mitspieler haben nun noch einen Sanduhr-Lauf Zeit, ihre Steine unterzubringen.
Nach Ablauf der Zeit wird jedes Tableau ausgewertet. Hat ein Spieler eine Aufgabe nicht richtig erfüllt, muß er eines seiner Mißgunst-Plättchen auf diese Aufgabe legen. Am Ende gibt es für jedes Mißgunst-Plättchen drei Minuspunkte. Dazu kommen dann noch die gelegten Steine auf dem Tableau dazu. Die Summe wird auf der Punkteleiste mit dem Schamanenstein gezogen. Schließlich entfernt man alle Aufgaben- und Positionskarten vom Spielplan und nimmt seine Orakelsteine wieder vom eigenen Tableau zurück.
Spielende: Nach sieben Durchgängen endet die Partie. Es gewinnt, wer auf der Punkteleiste am wenigsten vorangeschritten ist.
Kommentar: Neben recht einfachen Aufgaben kann man in Varianten die Anzahl der Aufgaben noch erhöhen bzw. durch die Verwendung von anderen Orakel-Stapeln neue Aufgabentypen ins Spiel bringen.
Das Knobeln ist gerade in den höheren Schwierigkeitsstufen fordernd. Nicht immer gelingt es, alle Aufgaben zu erfüllen, was aber durchaus seinen Reiz hat. Wer besonders clever sein will, versucht die Aufgaben außerdem mit möglichst wenig Steinen zu schaffen, weil ja jeder gelegte Stein auch automatisch einen Minuspunkt bedeutet.
Da die Spielertableaus beidseitig bedruckt sind und unterschiedliche Verteilungen von Symbolen und Farblinien aufweisen, ist ein Abgucken bei den Mitspielern nur schwer möglich. Das Signal, daß man nur noch eine Sanduhr lang Zeit hat, sorgt für einen nicht zu unterschätzenden Kick und beflügelt den einen oder anderen Tüftler bzw. sorgt für Fehler am Ende. Das ist alles sehr unterhaltsam.
Mit einer Rundendauer von ca. zwei bis drei Minuten sind eigentlich alle immer ständig ins Spiel involviert. Man vergleicht das Gelegte mit dem der Mitspieler, überprüft dessen Minuspunkte und flucht gemeinsam über die grausamen Aufgabenstellungen.
Wegen des Solitär-Charakters gibt es eigentlich keinen spielerischen Unterschied zwischen einer Partie in voller Besetzung und einem Zweier-Duell. Einzig der Zeitdruck mit dem Umdrehen der Sanduhr ist bei mehr Spielern natürlich etwas höher, weil tendenziell die Sanduhr schneller bewegt wird.
Die Spielanleitung ist leider etwas hölzern geschrieben und erleichtert den Einstieg nicht gerade.
Auch das gewählte Anleitungsformat, welches in etwa der Form der großen quadratischen Schachtel entspricht und mehrere Sprachen umfaßt, hilft dabei nicht.
Fazit: Ein sehr gelungenes Knobelspiel, wenn man sich erst einmal durch die Anleitung gekämpft hat.
Wertung: Mit 5 Punkten gefällt uns „Xalapa“ sehr gut, ist schnell zu spielen und gleichzeitig wegen der verschiedenen Schwierigkeitsstufen immer fordernd.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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