Spieletest für das Spiel: XENOPHON
Hersteller: Heyne Preis: n.b. empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2/4 Erscheinungsjahr: 1974 noch erhältlich: Nein Autor: Tom Werneck, Klaus Palme Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
46 Spielfiguren, 1 Würfel
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt ein Gewirr aus verschiedenen Feldern, die mit Linien untereinander
verbunden sind. Für jede Spielfarbe gibt es Felder für die Startaufstellung.
Als Spielfiguren dienen Standard-Pöppel aus Plastik. Auch beim Würfel
handelt es sich um einen normalen Sechsseiter. Das Spiel ist in der kleinen
Taschen-Serie bei Heyne erschienen.
Ziel: Es gilt, möglichst
große Teile seines Heeres und den Führer auf die gegenüberliegende
Seite zu bringen.
Wenn zwei Personen spielen, erhält jeder
zwei Spielsätze (das Heer und das Hilfsvolk) und einen Heeresführer.
Die Figuren werden auf die entsprechenden farbig markierten Spielfelder
gestellt. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der Startspieler erhält den Würfel.
Er wirft diesen einmal. Der Würfel gibt die Anzahl an Bewegungspunkten
an, die beide Spieler nun nacheinander nutzen können. Die Bewegungspunkte
können auf eine oder mehrere Figuren verteilt werden. Hat ein Spieler
alle seine Bewegungspunkte verbraucht, ist der Gegner am Zug.
Eine Figur des Hilfsvolkes kann ein Feld in beliebiger
Richtung gezogen werden. Sie dürfen dabei aber nicht die Zielfelder
beider Spieler betreten. Der Heeresführer bewegt sich ebenfalls ein
Feld in beliebiger Richtung. Erreicht er eines seiner Zielfelder, bleibt
er dort stehen und wird für den Rest der Partie nicht mehr bewegt.
Die Heerfiguren dürfen nur vorwärts oder schräg nach vorne
gezogen werden.
Neben dem normalen Ziehen dürfen Figuren
auch über andere Figuren in gerader Linie springen, wenn das dahinterliegende
Feld frei ist. Die Bewegungsregeln gelten dabei selbstverständlich
weiter, d.h. Heerfiguren können nicht nach hinten „springen". Übersprungene
gegnerische Figuren kommen aus dem Spiel. Allerdings kann man in einem
normalen Zug niemals mehr als eine Figur eliminieren. Eine Figur, die eine
andere geschlagen hat, muß danach ihren Zug beenden. Einzig der Heerführer
darf mehrere Figuren in einem Zug schlagen.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn ein Spieler alle seine Heerfiguren und den Anführer
verloren hat, ohne daß eine Figur die Zielfelder erreicht hat, ein
Spieler alle seine verbliebenen Heerfiguren und den Führer ins Heimatland
gestellt hat und keine Figur des Hilfsvolkes mehr besitzt oder wenn keiner
der beiden Spieler mehr Heerfiguren und Heerführer ziehen kann, weil
diese sich auf den Zielfeldern befinden.
Jeder Spielstein im Zielgebiet zählt einen
Siegpunkt, der Heerführer fünf Siegpunkte. Es gewinnt der Spieler
mit der höchsten Gesamtpunktzahl.
Kommentar: Im Spiel
zu viert spielen zwei Personen jeweils zusammen. Die Partner sitzen sich
gegenüber und dürfen nicht miteinander sprechen. Ein Spieler
spielt mit dem Hilfsvolk, der andere mit dem Heer und ihrem Führer.
Das Spiel ist langatmig und macht nicht sonderlich
viel Spaß. Die Möglichkeit eines Gleichstandes bei Spielende
ist gegeben und in unseren Testpartien auch häufiger passiert. Ein
Spiel zu viert ist unbefriedigend für die Spieler, die sich mit dem
Hilfsvolk abquälen müssen, da sie aktiv nichts zum Sieg besteuern
können und nur indirekt durch Schlagen gegnerischer Figuren etwas
Abwechslung haben.
Fazit: Ein schlechtes
Heyne-Taschenspiel.
Wertung: Mit 2 Punkten
können wir das Spiel nicht empfehlen. Es ist zu langweilig und kann
nicht faszinieren.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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