Spieletest für das Spiel : XERXES
Hersteller: FX Schmid Preis: n.b. empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1973 noch erhältlich: Nein Autor: Kurt Heuser Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 beidseitig
bedruckter Spielplan, 48 Spielfiguren in 2 Farben, 1 Sichtblende
Aufmachung: Das
Spiel ist edel verpackt. Das Inlet ist mit Stoff überzogen und hat
genau 48 Kammern, in denen die speziell geformten Spielfiguren rutschfest
untergebracht werden können. Diese Figuren sehen alle identisch aus
und sind aus Plastik in schönen Farben gefertigt. Sie erinnern ein
wenig an Helme des Mittelalters, auch wenn sie länger sind. Die Sichtblende
wird nur beim zweiten Spiel mit dem Namen Frundsberg benötigt. Auf
ihr stehen noch einmal alle Zug-Regeln in verkürzter Form. Die Blende
wurde aus stabiler Pappe gefertigt.
Ziel: Bei Xerxes
besteht der Spielplan aus 15x19 Felder, die durch Linien miteinander verbunden
sind (auch diagonal). Auf jeder Seite eines Spielbrettes befindet sich
ein farbiger Punkt, den es zu erreichen gilt mit den eigenen Spielfiguren.
Jeder Spieler bekommt die 24 Spielfiguren einer
Farbe und stellt sie gemäß einem von drei Startmustern auf,
wobei man sich natürlich vorher auf das Startmuster einigen muß.
Die Figuren ziehen wie bei Halma, d.h. eine Figur wird von einem Feld auf
ein angrenzendes Feld verschoben oder man überspringt in gerader Linie
eigene oder fremde Figuren, wenn das Feld dahinter unbesetzt ist. Danach
darf man weiter springen, wenn sich die Möglichkeiten ergeben, jedoch
immer in einer geraden Linie. Man darf nur bei jeder Landung die Sprungrichtung
ändern. Eigene übersprungene Figuren bleiben stehen, fremde Figuren
gelten als geschlagen und wandern in die Verpackung zurück.
Spielende: Sobald
eine Figur den passenden farbigen Kreis in der gegnerischen Hälfte
erreicht, endet das Spiel und der Sieger steht fest.
Ziel: Frundsberg
verläuft ähnlich. Auch hier bekommt jeder Spieler 24 Figuren,
die die gleichen Zug- und Sprung/Schlagtechniken haben. Das Spielfeld sieht
jedoch anders aus. Es besteht aus 15x18 Quadraten, in denen die Spielfiguren
laufen. Ein Fluß durchschneidet den gesamten Spielplan.
Zu Beginn wird hier eine Sichtblende aufgestellt,
die verhindert, dass der Gegner die Startaufstellung sieht, denn diese
darf frei gewählt werden. Nach dem Aufbau entfernt man die Blende
und das Spiel geht fast so wie Xerxes. Allerdings muß man diesmal
2 Felder erobern.
Eine bereits dort stehende Figur darf nicht geschlagen
werden oder wieder hinaussetzen. Springt ein Spieler in den Fluß
hinein, so wird seine Spielfigur vom Spielbrett genommen. Sprünge
über den Fluß sind ebenfalls nicht erlaubt, man darf seine Spielfiguren
nur durch den Fluß ziehen, wobei sie dort auch nicht geschlagen werden
können. Spielfiguren im Fluß können selbst auch nicht schlagen.
Spielende: Sobald
beide Felder von eigenen Figuren besetzt wurden, hat man das Spiel gewonnen.
Kommentar: Obwohl
beide Spiele eigentlich nur Halma-Variationen sind, bringt das Schlagen
doch einen ganz eigenen Charakter in das Spiel. Es ist nicht einfach, seine
eigenen Figuren vor Angriffen wirksam zu schützen und dabei selber
Angriffs- positionen aufzubauen. Besonders Frundsberg macht Spaß,
da die Startaufstellungen oft stark variieren und somit immer neue Herausforderungen
gegeben sind.
Fazit: Zwei gute
Taktikspiele in edler Verpackung.
Wertung: Ich gebe
diesem Spielepaket gerade eben so 5 Punkte. Es ist einfach und macht auch
nach mehr als 20 Jahren noch viel Spaß.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de