Spieletest für das Spiel: XIG – DIE VIER ELEMENTE
Hersteller: GT Fun & Games            
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2003      
noch erhältlich: Ja
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2008
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Xig-Foto

Ausstattung: 70 Puzzleteile, 30 Ereigniskarten, 2 Xig-Plättchen, 2 Schachteln
Aufmachung: Die Puzzleteile gehören einem von zwei Wegen an und sind dabei durchgehend numeriert. Während man auf den Eckkarten einen kleinen Text vorfindet, der besagt, daß ein Spieler eine Ereigniskarte bekommt, gibt es auf den Geraden jeweils immer eine Kreatur, die zu einer von mehreren Rassen gehört. Alle Puzzle-Elemente besitzen ferner eine nette Comic-Grafik zur Auflockerung.
Die Ereigniskarten sind aus dünner Pappe und sorgen für unterschiedliche zusätzliche Möglichkeiten während der Partie. Die großen Xig-Plättchen sind eigentlich nur Anzeiger für eine Sonderspielmöglichkeit. Sie sind wie die Puzzleteile aus dicker Pappe.
In den mitgelieferten Schachteln sollen die Puzzleteile der beiden Pfade sicher verstaut werden, damit man sie vor einer Partie nicht mühsam auseinander sortieren muß.
Ziel: Jeder Spieler versucht, seinen eigenen Puzzle-Pfad zuerst zu beenden.
Zu Beginn der Partie erhält jeder eine XIG-Karte und einen kompletten Puzzlepfad. Die Puzzleteile werden dann verdeckt gemischt und als Stapel vor dem Spieler bereitgelegt. Von diesem Stapel nimmt man die obersten vier Puzzleteile auf die Hand. Dann mischt man die Ereigniskarten und legt sie neben die Spielfläche.
Wenn man an der Reihe ist, füllt man seine Hand zunächst auf fünf Puzzle-Elemente auf. Danach wählt der Spieler ein Puzzle-Stück und legt es offen vor sich ab. Passt das Kärtchen direkt an ein anderes Puzzlestück, darf man die beiden Elemente miteinander verbinden.
Handelt es sich bei dem gespielten Plättchen um eine Kreatur, benennt man dessen Rasse. Hat der Gegenspieler eine ungeschützte Kreatur dieser Sorte, muss er sie aus seiner Auslage entfernen und auf einen verdeckten eigenen Ablagestapel legen. Bei einem Spiel mit mehr als zwei Personen gilt dies für alle Mitspieler mit ungeschützten Kreaturen dieser Art.
Bei einer gespielten Eck-Karte zieht man dagegen eine Ereigniskarte. Eck-Karten können nicht geschlagen werden und bleiben für den Rest der Partie auf dem Tisch. Gleiches gilt für die Start- und Endkarten des Pfades.
Eine Kreatur ist geschützt, wenn sie in einer kompletten Reihe liegt, die durch zwei Eckkarten bzw. den Anfang oder das Ende des Pfades abgeschlossen wird. In der Reihe darf kein Puzzlestück mehr fehlen. Wenn nur noch eine Reihe unfertig ist, gelten die Kreaturen in dieser Reihe auch als geschützt.
Sobald der Aufnahmestapel aufgebraucht ist, darf der aktive Spieler seinen Ablagestapel reaktivieren und sich in jedem Zug von dort Plättchen nehmen. Die Plättchen dort können beliebig aus dem Stapel gezogen werden, ein Anschauen vor dem Ziehen ist jedoch nicht gestattet.
Ereigniskarten dürfen während des eigenen Spielzugs ausgespielt werden. Nur die Abwehrkarten kommen erst dann zum Tragen, wenn man eine Kreatur verlieren würde. Einige Ereigniskarten gelten sofort, wenn der Spieler sie auf die Hand bekommt.
Die große XIG-Karte ermöglicht es einem Spieler, sich drei Runden lang vor Übergriffen zu schützen. Die Karte kann aber erst eingesetzt werden, wenn man eine Endkarte ausgespielt hat. Nach der Verwendung wird die XIG-Karte umgedreht.
Spielende: Hat ein Spieler seinen Puzzleweg vervollständigt, endet die Partie.
Kommentar: Spiele mit Puzzlesteinen sind relativ selten. Die hier zu Grunde liegende Spielidee ist dabei gar nicht einmal so schlecht und macht auch einen gewissen Spaß. Richtig gut wird das Spiel allerdings erst, wenn man mit Hilfe der Erweiterungen noch einen dritten oder vierten Pfad besitzt und mit entsprechender Spielerzahl spielt.
Das Auslegen von Eckkarten hat zu Beginn des Spiels oberste Priorität. Auf diese Weise kann man sicher Plättchen loswerden und außerdem die wichtigen Ereigniskarten ansammeln. Durch geschicktes Mehrfach-Auslegen mit Hilfe einiger dieser Karten können dann auch die ersten kleinen Reihen geschützt werden.
Spielentscheidend ist das passende Auslegen von Kreaturen. Kann man die Monster eines Mitspielers schlagen, verliert dieser wertvolle Zeit, um die Auslage wieder aufzubauen. Gerade in einem Spiel mit mehr als einem Gegner bedeutet das häufige Schlagen von Kreaturen aber auch, daß sich das Spiel deutlich in die Länge zieht.
Die Qualität des Spielmaterials ist ordentlich, obwohl einige Puzzlesteine nicht perfekt geschnitten sind und etwas schwergängig eingepasst werden müssen. Der Hersteller hat allerdings versäumt, die verschiedenen Pfade auf der Rückseite farblich unterschiedlich zu markieren, wodurch das Sortieren zu Beginn jeder Partie schwer fällt. Die Comic-Grafik ist nicht jedermanns Geschmack, passt aber relativ gut.
Die Spielregel dagegen ist sehr aufgeblasen und wiederholt ständig belanglose Sätze. Hätte der Autor die Regel gestrafft und auf die Wiederholungen verzichtet, würde die Anleitung sicherlich um die Hälfte gekürzt werden können.
Die beiden Sammelschachteln sind allerdings ein Witz, denn sie sind zu klein konzipiert und können den kompletten Pfad leider nicht aufnehmen. Gerade mit Erweiterung hat man dann schnell ein großes Durcheinander in der Schachtel.
Fazit: Ein ungewöhnliches Spiel, bei mehr als zwei Spielern aber mit langer Spieldauer.
Wertung: Mit soliden 3 Punkten kann „Xig“ nicht vollkommen überzeugen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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