Spieletest für das Spiel: YINSH
Hersteller: Don & Co 
Preis: 28 Euro
empf.Alter: 9- 
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Kris Burm
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: April 2006
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Yinsh-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 10 Ringe, 51 Markierungssteine
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt ein Linienmuster, auf denen die Ringe und Markierungssteine im Verlauf der Partie plaziert werden. Die Ringe sind aus stabilem Kunststoff gefertigt. Jeweils fünf Ringe sind dabei in einer Farbe. Diese Farben findet man auch auf den Markierungssteinen, die in Scheibenform produziert wurden und von der Größe her exakt in die Ringe passen. Jede Seite der Scheibe besitzt dabei eine der beiden Spielerfarben.
Das Spiel wirkt im Einklang mit der Schachtel sehr edel und paßt optisch gut in die Gipf-Reihe, zu der es gehört.
Ziel: Jeder Spieler versucht durch Taktieren drei Ringe seiner Farbe vom Spielbrett zu nehmen.
Vor dem eigentlichen Spiel werden die Ringe abwechselnd von den beiden Spielern auf das Spielbrett gelegt. Ein Ring darf dabei immer nur auf einem Knotenpunkt mehrerer Linien stehen.
Ein Zug besteht immer daraus, daß man sich zunächst einen Markierungsstein nimmt und diesen mit seiner Farbseite in einen der eigenen Ringe legt. Anschließend wird dieser Ring in gerader Linie über freie Felder gezogen und darf andere direkt aufeinander folgende Markierungssteine überspringen. Nach dem Überspringen von einem oder mehreren direkt benachbarten Steinen muß die Bewegung auf dem darauffolgenden leeren Feld jedoch beendet werden. Es ist nicht möglich, andere Ringe zu überspringen.
Sollte man nur über freie Felder ziehen, kann die Bewegung jederzeit beendet werden. Hat man dagegen einen oder mehrere Scheiben übersprungen, werden diese anschließend alle gedreht und wechseln dadurch ihre Farbe.
Durch das Bewegen der Ringe und das Umdrehen der Steine entstehen im Verlauf des Spiels einige Reihen. Gelingt es einem Spieler, fünf Spielsteine in einer Reihe in seiner Farbe zu bilden, darf er einen seiner Ringe vom Spielbrett entfernen und vor sich ablegen. Danach werden die fünf Spielsteine der Reihe ebenfalls vom Brett genommen. Beim Spielen kann es durchaus passieren, daß man eine Reihe für den Gegner baut, der dann sofort einen Ring entfernt.
Spielende: Sobald ein Spieler den dritten Ring seiner Farbe entfernen konnte, ist er der Sieger der Partie. Wenn alle Markierungssteine auf dem Brett liegen, gewinnt derjenige, der bis dahin die meisten Ringe wegnehmen konnte.
Kommentar: „Yinsh" paßt wunderbar in die Serie von „Projekt Gipf". Es ist schön, hat einfache Regeln und bietet einigen Tiefgang. Mit einer Spielzeit von ca. 30 Minuten ist das Spiel schnell genug für einige Revanchen. Das Wegnehmen eigener Ringe hinterläßt immer ein zwiespältiges Gefühl, weil sich dadurch die Möglichkeiten eines Spielers reduzieren und auch der zurückliegende Spieler irgendwann aufholen kann. Geschicktes Blockieren von Reihen mit eigenen Spielsteinen ist hier sehr sinnvoll, um gegnerische Figuren zu Umwegen und ins Abseits zu zwingen.
Fazit: Wieder ein rundum gelungenes Taktikspiel von Kris Burm.
Wertung: Solide 5 Punkte sind auch in diesem Fall zu vergeben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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