Spieletest für das Spiel: YUKON
COMPANY
Hersteller: DB-Spiele Preis: 25 Euro empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 4-6 Erscheinungsjahr: nach 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Dirk Henn Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: November 2005 Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
36 Ereigniskarten, 32 Bekanntmachungen, 80 Tierkarten, 90 Waren, 25 Warenanzeiger,
5 Würfel, 1 Bootsmarker, 6 Spielsteine, 6 Spielertafeln
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt fünf Tabellen für die Goldgräberstadt Dawson
City und die verschiedenen Goldschürfgebiete. Mit Hilfe der Tabellen
werden die Preise an den Orten für die fünf verschiedenen Warenarten
angeben. Die Preise schwanken dabei zwischen 1 und 10 Dollar. Als Warenanzeiger
dienen kleine quadratische Plättchen, die die Ware nebst ihrem Anfangsbuchstaben
zeigen.
Daneben gibt es auf dem Spielbrett noch Ablagefelder
für die Bekanntmachungen, die verschiedenen Tierkarten und für
vier Ereigniskarten. Um das gesamte Spielbrett verläuft die Geldleiste,
wo die Spieler ihr Vermögen verwalten. Zu diesem Zweck hat jeder Spieler
einen kleinen Spielstein in Form einer farbigen Scheibe.
Auf den Ereigniskarten stehen besondere Vorkommnisse
in der Stadt, die alle Spieler betreffen. Durch die Bekanntmachungskarten
ändern sich die Preise in Dawson City und den Schürfregionen.
Es gibt vier verschiedene Tierkarten-Typen, die
anhand ihrer Ziffer zu unterscheiden sind. Diese Karten haben verschiedenste
Funktionen im Spiel und zeigen daher neben dem Zahlenwert noch entsprechend
viele Waren, einen Ort und einen Kennbuchstaben.
Bei den Würfeln handelt es sich um normale
Sechsseiter in verschiedenen Farben. Die Waren sind kleine Papp-Plättchen,
die mit einer Grafik und einer Erkennungsfarbe versehen sind. Gleiches
gilt für den größeren Bootsmarker.
Jeder Spieler besitzt eine eigene Spielertafel,
auf der die einzelnen Phasen des Spielablaufs angegeben sind. Die Tafel
besitzt zwei Felder und zeigen Dawson City bzw. ein Boot.
Ziel: Die Spieler
versuchen an die Goldgräber der Umgebung möglichst gewinnbringend
ihre Waren zu verkaufen.
Am Anfang kommt der Spielplan ins Zentrum. Die
Tierkarten werden nach Werten getrennt gemischt und auf die vorgegebenen
Felder des Spielbretts gelegt. Je nach Spielerzahl gibt es pro Spieler
drei Waren jeder Art, die den allgemeinen Warenpool bilden.
Nun bestimmt man die Startpreise in Dawson City.
Dazu wirft man alle Würfel einmal. Die Farben der Würfel geben
an, welche Ware gemeint ist und der Zahlenwert zeigt den aktuellen Preis.
Die Verkaufspreise ermittelt man nach dem gleichen Prinzip, addiert aber
immer zwei Würfelpunkte zu den Ergebnissen dazu.
Ein Spieler mischt die Bekanntmachungen und legt
den Stapel auf das Spielbrett. Die oberste Karte wird danach aufgedeckt
und zeigt die Veränderungen in der nächsten Runde.
Nun mischt man die Ereigniskarten ohne die vier
Extrablatt-Karten. Die obersten vier Karten werden danach offen auf den
mit Kennbuchstaben bezeichneten Ablagefeldern ausgelegt. Nach gewissen
Mischregeln kommen dann die Extrablattkarten in den verbliebenen Kartenstapel
zurück.
Jeder Spieler erhält eine Spielfarbe und
bekommt ein gewisses Startkapital. Dazu nimmt man sich die gleichfarbige
Spielertafel. Es gibt jeweils eine Ware pro Sorte und einige Tierkarten.
Eine Spielrunde wird in mehreren Phasen durchlaufen.
Die erste Spielphase ist freiwillig. Jeder Spieler darf hier bis zu zwei
neue Tierkarten erwerben. Der Kaufpreis entspricht dem jeweiligen Zahlenwert
der Tierkarte, also 1-4 Dollar. Es beginnt dabei immer der Spieler, der
am weitesten hinten liegt, bei Gleichstand wird gewürfelt.
Die nächste Phase beschäftigt sich
mit dem Einkauf von Waren. Diese Phase muß jeder Spieler ausführen.
Dazu wählt man eine der Handkarten aus und legt diese verdeckt vor
sich ab. Haben dies alle Personen gemacht, deckt man die Karten auf und
nimmt sich reihum die auf der Tierkarte abgebildeten Waren aus dem allgemeinen
Vorrat. Der aktuelle Kaufpreis jeder Ware ist auf der Tabelle in Dawson
City ersichtlich und werden vom eigenen Geld abgezogen. Sollte eine Ware
nicht oft genug vorhanden sein, darf niemand diese Ware erwerben.
In der dritten Phase bestimmen die Spieler, wohin
das Boot nun fahren soll. Wieder legt jeder Spieler verdeckt eine Tierkarte
verdeckt ab. Dann werden die Karten gleichzeitig aufgedeckt und ausgewertet.
Jede Karte zählt für den gewählten Ort so viele Punkte,
wie die Zahl der Karte angibt. Der Bootsmarker kommt dann zum Goldgräberplatz
mit den meisten Stimmen. Bei Gleichstand zählt das Ergebnis, was mit
weniger Karten zustande gekommen ist. Ansonsten muß ausgewürfelt
erden,
welcher dieser Orte angefahren wird.
In der vierten Phase bestimmt man die eigene
Ladung, die man in den jeweiligen Ort transportiert und welche der vier
Ereigniskarten aktiviert wird. Dazu legt man zwei Karten verdeckt auf das
eigene Tableau. Wenn jeder zwei Karten verdeckt auf seiner Spielertafel
hat, werden zunächst die Karten für die Ermittlung des Ereignisses
aufgedeckt. Der Kennbuchstabe gibt bei jeder Karte an, welches Ereignis
der Spieler auswählt und die Ziffer der Karte dient als Anzahl der
Stimmen für das Ereignis. Das so ausgewählte Ereignis findet
nun statt. Danach deckt man die Karten für die Ladung auf und verkauft
die auf diesen Karten abgebildeten Waren an die Bewohner. Kann ein Spieler
nicht alle Waren der Karte ausliefern, muß er pro nicht gelieferter
Ware zwei Dollar Strafe zahlen.
Alle ausgespielten Karten kommen auf ihre Ablagestapel.
Wenn eine Ware 10 Dollar kostet, wird der Preis nach der Spielrunde neu
ausgewürfelt. Dann zieht man eine neue Ereigniskarte und legt diese
auf den leeren Platz mit den Kennbuchstaben. Alle Mitspieler müssen
nun ihre verbliebenen Handkarten auf zwei Karten reduzieren. Anschließend
gibt es für alle jeweils eine Karte jeder Tiersorte. Der Bootsmarker
kommt wieder neben den Spielplan. Schließlich wird die Bekanntmachung
ausgewertet und man verändert die Preise entsprechend den Vorgaben.
Spielende: Wenn
eine bestimmte Ereigniskarte von allen Spielern gewählt wurde oder
der führende Spieler am Rundenende eine Extrablatt-Karte zu einem
bestimmten Preis kauft, ist die Partie vorbei. Es gewinnt der reichste
Spieler.
Kommentar: Das Spiel
von Dirk Henn ist trotz der einfachen Regeln nicht sehr leicht zu durchschauen.
Eine gute Planung ist in jeder Spielrunde nötig, damit man aus seinen
wenigen Handkarten einigermaßen Kapital schlagen kann. Dabei darf
man eigentlich keinen Bereich vernachlässigen, was aber wegen der
unterschiedlichen Wertigkeit der Karten zwangsläufig passiert. Zu
Beginn einer Runde darf man zwar zusätzliche Karten erwerben, aber
leider müssen diese zusätzlichen Karten am Ende der Spielrunde
auch wieder abgeworfen werden.
Das Material dieses selbstgebastelten Spiels
ist durchwachsen. Die Karten wurden mit Buchfolie versehen, wodurch sie
sich nach einiger Zeit stark wölben. Die Mindestspielerzahl von 4
Personen macht das Spiel auch nur für eine größere Spielgruppe
interessant.
Fazit: Wer in großer
Besetzung ein kleines Optimierungsspiel sucht, wird mit "Yukon Company"
gut bedient.
Wertung: Mit 4 Punkten
ist das Spiel nur für Fans von Optimierungsspielen ein echter Hit.
Dann sieht man auch über die Materialschwächen hinweg. Leichte
Kost ist das Spiel allerdings nicht.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de