Spieletest für das Spiel: YVIO OCTAGO
Hersteller: Public Solutions          
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 1-4
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2009
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Yvio Octago-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Schablone, 1 Speicherkarte
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus 12 Feldern, die kreisförmig um das Zentrum angeordnet sind. Jeweils drei Felder befinden sich dabei in einem Farbbereich. Die drei Felder in einem Farbbereich zeigen unterschiedliche Muster und Füllfarben.
Die Schablone kommt auf die Yvio-Spielkonsole und gibt dadurch für jeden Spieler an, in welchem Farbbereich und in welchem Figurenbereich man wie viele Siegpunkte angesammelt hat.
Die Software für das Spiel befindet sich auf der mitgelieferten Speicherkarte.
Ziel: Es gibt zwei unterschiedliche Spielarten.
Bei „Octago 15“ haben die Spieler 15 Spielzüge, um möglichst viele Siegpunkte zu erzielen.
Am Anfang der Partie wählt jeder einen Spielstein aus dem Yvio-Set aus und meldet sich mit diesem bei der Konsole an. Danach startet das Spiel und die Konsole gibt jeweils vor, welcher Spieler als nächstes an der Reihe ist.
Zunächst darf der Spieler seinen Spielstein auf ein beliebiges freies Feld stellen und bekommt dann von der Konsole Punkte für die Farbe und die Form, auf die er gesetzt hat. Ab der zweiten Runde gibt das Programm dann die Schrittweite vor, die man mit seiner Figur im oder gegen den Uhrzeigersinn ziehen darf. Der Spieler ist allerdings nicht an die Vorgabe gebunden und kann seinen Spielstein auch auf ein beliebiges anderes Feld stellen, welches gerade unbesetzt ist.
Auf dem neuen Feld berechnet die Konsole den Ertrag, den man erhält. Dieser richtet sich nach der tatsächlich vorgenommenen Schrittweite und danach, wie lange es her ist, daß andere Spieler diese Farbe bzw. dieses Muster aufgesucht haben.
Gelingt es einem Spieler, in einer Farbe oder einem Muster eine gewisse Anzahl von Punkten zu erzielen, bekommt der Spieler einen Bonus durch das Gerät. Dies gilt auch, wenn man 10 Punkte in einer Kategorie ansammeln konnte.
Spielende: Nach 15 Spielrunden endet die Partie. Der Spieler mit der besten Punktzahl wird zum Sieger erklärt.
Kommentar: Bei „Octago 300“ versuchen die Spieler, möglichst zuerst eine Gesamtpunktzahl von 300 zu erreichen. Die Rundenzahl ist dabei deutlich größer als beim Grundspiel.
Punkte werden hier nicht sofort ausgewertet, sondern erst einmal gesammelt. Ein Spieler kann hier anstatt zu ziehen auch eine der vier Wertungstasten betätigen, wodurch seine gesammelten Punkte in zwei benachbarten Kategorien berechnet werden. Danach löscht die Konsole alle bislang dort erzielten Punkte wieder. Je länger man mit der Auswertung wartet, desto höher wird der verwendete Multiplikator bei der Berechnung der Punkte.
Das abstrakte Spiel „Octago“ ist vor allem für Spieler interessant, die sich merken können, welche Farben, Formen und Felder über einen längeren Zeitraum nicht benutzt wurden, damit sie dort ihre Figur abstellen können und Punkte erzielen. Allerdings sollte man immer bemüht sein, die Farben und Formen möglichst gleichmäßig zu sammeln, um in den Genuss der Bonuspunkte zu kommen. Nur über diese Sonderpunkte ist der Sieg zu erreichen.
Die Solitärvarianten funktionieren nach dem gleichen Muster. Hier versucht man in 15 bzw. 30 Runden möglichst hohe Summen zu erzielen. Leider speichert die Konsole die erzielten Bestmarken nicht auf der Speicherkarte ab.
Das Mehrpersonen-Spiel kann vor allem mit mehr als zwei Personen recht spannend wirken, da man hier genauer aufpassen muss, um hohe Punktzahlen zu erzielen. Beim Spiel zu zweit ist man dagegen sehr häufig an der Reihe und es fällt meistens nicht ganz so ins Gewicht, wenn man nicht genau aufgepasst hat. Die schnelle Version mit 15 Spielrunden bietet sich dabei eher als Training an, während die eigentliche Herausforderung bei „Octago 300“ liegt.
Das Spielmaterial in der großen quadratischen Schachtel ist eher spartanisch. Das Spielbrett wirkt überdimensioniert und die Speicherkarte selbst verliert sich mit der Anleitung und der Schablone förmlich in der Schachtel. Grafisch ist das Spiel wegen der Formen und Farben minimalistisch gestaltet.
Fazit: Ein ordentliches abstraktes Merkspiel für die Yvio-Konsole.
Wertung: Trotz der kleinen Mängel gefällt uns „Octago“ ganz gut und ist für Familien, denen abstrakte Spiele nicht fremd sind, sicherlich eine nähere Betrachtung wert. Mehr als 4 Punkte gibt es allerdings nicht, denn die Solitär-Spielstände lassen sich leider nicht speichern.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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