Spieletest für das Spiel: ZAHLTAG
Hersteller: Ravensburger 
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 10-99 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Ja
Autor: Franz-Benno Delonge
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Zahltag-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 52 Ausrüstungskarten, 32 Auftragskarten, 6 Zahltagskarten, 20 Angebotskarten, Spielgeld
Aufmachung: Die Ausrüstungskarten zeigen Motive eines Krans, eines Poliers, eines Baggers und eines Arbeiters. Sie sind verschieden oft vorhanden. Bei den Auftragskarten steht, wie viele Personen und Maschinen man benötigt, um den Auftrag erfüllen zu können. Die Angebotskarten sind zweitgeteilt und haben Ziffern von 1-8 Millionen Euro in vier verschiedenen Spielerfarben. Zusätzlich gibt es in jeder Spielerfarbe noch eine 00-Karte. Als Spielgeld werden kleine Pappkärtchen benutzt, die es in verschiedenen Stückelungen gibt. Die Zahltagskarten stehen für die einzelnen Wertungen während des Spiels.
Ziel: Jeder Spieler verkörpert einen Bauunternehmer, der durch die erfolgreiche Vergabe von Aufträgen möglichst viel Geld machen will.
Zu Beginn erhält jeder einen Satz an Angebotskarten. Dazu gibt es ein Startkapital von 20 Millionen Euro. Ein Spieler mischt die Auftragskarten mit den Zahltagskarten und legt sie verdeckt in die Tischmitte. Die Ausrüstungskarten werden dann gut gemischt und an jeden Spieler sieben Karten ausgegeben, die diese auf die Hand nehmen. Die restlichen Karten werden dann nach ihren Motiven sortiert und offen in die Tischmitte gelegt. Reihum kommt dann jeder dreimal an die Reihe und kann sich entscheiden, eine Ausrüstungskarte zu tauschen, eine Ausrüstungskarte zu nehmen oder eine Ausrüstungskarte abzuwerfen, bevor die Partie schließlich beginnt.
Der jüngste Spieler beginnt die Partie. Er hat vier einzelne Phasen zu durchlaufen, bevor der nächste Spieler am Zug ist.
Zuerst werden Aufträge weitergeführt. Wenn ein Spieler Ausrüstungskarten aus vorhergehenden Runden vor sich liegen hat, werden zunächst die Karten rechts von ihm wieder auf die Hand genommen. Anschließend werden die Ausrüstungskarten links vom Spieler auf die rechte Seite geschoben.
Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit der Ausrüstung auf seiner Hand. Der Spieler kann nun entweder eine beliebige Ausrüstungskarte von einem der vier offenen Stapel aufnehmen, eine Ausrüstungskarte austauschen oder eine Ausrüstungskarte abwerfen. Ingesamt darf das Maximum an Ausrüstungskarten auf der Hand plus den Karten vor dem Spieler jedoch nicht mehr als 12 Stück betragen. Sollte der Spieler während der Partie mehr Karten besitzen, muß er pro Karte eine Strafe an
jeden Mitspieler bezahlen.
In der dritten Phase des Spielzugs wird dann eine Auftragskarte aufgedeckt. Wenn es sich um einen Auftrag handelt, findet anschließend eine Gebotsrunde statt. Jeder Spieler wählt dazu eine seiner Gebotskarten und legt diese verdeckt ab. Gleichzeitig werden diese Karten seitlich umgedreht und die Ziffer, die zur Tischmitte zeigt, bestimmt das Gebot eines Spielers für den Auftrag. Es ist erlaubt, die „00"-Karte zu legen, wenn man den Auftrag nicht machen möchte oder kann.
Das niedrigste Gebot gewinnt. Der Spieler muß nun entsprechend dem Auftrag die geforderten Ausrüstungskarten links vor sich offen auslegen. Die Auftragskarte kommt danach offen beiseite. Der Spieler erhält zum Abschluß sein Gebot ausgezahlt.
Haben mehrere ein gleichniedriges Gebot, machen diese Spieler alle den Auftrag und legen die entsprechenden Karten aus. Sie erhalten jedoch jeder zwei Millionen weniger als sie geboten haben.
Nachdem der Auftrag abgewickelt wurde, nehmen die Spieler ihre Auftragskarten wieder an sich und der dem aktiven Spieler folgende Mitspieler ist an der Reihe.
Sollte in der dritten Phase eine Zahltagskarte aufgedeckt werden, beginnt eine Abrechnung. Der oder die Spieler mit den wenigsten Ausrüstungskarten (auf der Hand und in der Auslage) müssen nichts zahlen. Die anderen bezahlen die Differenz in Millionen, die sich im Vergleich ihrer Karten mit denen des oder der Spieler mit den wenigsten Ausrüstungskarten ergibt. Kann ein Spieler nicht bezahlen, ist er aus dem Spiel.
Die Zahltagkarte wird nun mit den vorher gesammelten Auftragskarten zu einem Haufen zusammengefaßt und beiseite gelegt. So sieht man immer, wie viele Zahltage bereits stattgefunden haben.
Wird direkt nach einem Zahltag in der folgenden Runde ein weiterer Zahltag aufgedeckt, wird dieser wieder neu eingemischt. Wurden neun Aufträge durchgeführt bzw. abgelehnt, wird nach der neunten Auftragskarte automatisch ein Zahltag durchgeführt. Dazu sucht man aus den verbliebenen Auftragskarten eine Zahltagkarte heraus.
Spielende: Nach fünf Zahltagen endet die Partie. Es gewinnt der Baulöwe mit dem meisten Geld.
Kommentar: Das Spiel ist pfiffig und besitzt einen schönen Mechanismus, der ausgespielte Karten erst nach einer gewissen Zeit wieder verfügbar werden läßt. Zu zweit ist das Spiel nicht zu empfehlen, aber in voller Besetzung hat man viel Spaß und Spannung bei dem kleinen Kartenspiel. Die schöne Grafik und die angenehm kurze Spielsdauer sind weitere positive Punkte.
Fazit: Ein gutes Kartenspiel von Franz-Benno Delonge, daß auch thematisch gut paßt.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist „Zahltag" durchaus eine Anschaffung wert. Leider funktioniert es nur bedingt zu zweit, was in diesem Fall zur Abwertung führte.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite