Spieletest für das Spiel: ZAUBERBERG
Hersteller: Ravensburger 
Preis: 35 DM
empf.Alter: 8-99 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2001 
noch erhältlich: Ja
Autor: Rüdiger Dorn
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Zauberberg-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Zauberberg, 25 Figuren, 60 Karten, 9 Zaubersteine, 20 Ereignisplättchen, 1 Turm, 4 Dörfer
Aufmachung: Der Berg besteht aus fünf Ebenen. Jede Ebene ist dabei in eine Vielzahl von Felder unterteilt. Einige Felder haben dabei besondere Symbole. Bei den Spielfiguren handelt es sich um Plastikzylinder, die eine Nummer eingestanzt haben. Es gibt sie in den fünf Spielerfarben. Die Spielkarten haben Werte zwischen 1 und 5. Dazu kommen noch einige Jokerkarten.
Bei den Zaubersteinen handelt es sich um Glasnuggets. Die Ereignisplättchen liegen verdeckt auf den Feldern der Spielebenen und lösen bestimmte Aktionen aus, wenn ein Spieler sie aktiviert. Der Turm schließlich ist das Ziel, den die Spieler möglichst schnell erreichen sollen. Die Dörfer kommen an die Ecken des Berges. Es handelt sich hierbei um Pappkärtchen.
Die Grafiken sind sehr stimmig und wurden farbenfroh gezeichnet. Das Material ist zwar überwiegend aus Plastik, wurde aber ansprechend gestaltet.
Ziel: Die Spieler schicken als Zauberer ihre Kobolde auf den Berg, um den Turm als erstes zu besteigen und so den Wettstreit untereinander zu entscheiden.
Nachdem die Dörfer um das Spielbrett gelegt wurden, wählt sich jeder Zauberer eine Farbe aus und erhält die fünf Spielfiguren, die er auf drei Dörfer verteilen muß. Von den Ereigniskärtchen sortiert man zunächst ein bestimmtes Kärtchen aus. Danach mischt man die restlichen Plättchen und legt sie verdeckt auf die Ereignisfelder der drei untersten Ebenen. Die übriggebliebenen Plättchen werden mit dem aussortierten vermischt und dann auf die vierte Ebene verdeckt gelegt. Die Zaubersteine
kommen ebenfalls auf speziell markierte Positionen auf den Berg. Schließlich wird noch der Turm auf das oberste Bergfeld gestellt und man einigt sich, wer die Partie beginnt, während ein Spieler aus dem gemischten Kartenstapel an jeden drei Karten verteilt.
Wenn man an der Reihe ist, darf man entweder zwei oder drei Karten ausspielen und eine seiner Figuren bewegen oder man tauscht beliebig viele Handkarten aus.
Will man eine Figur bewegen, spielt man nacheinander mindestens zwei Karten aus. Die erste ausgespielte Karte gibt dabei an, welche Figur bewegt wird, während die zweite Karte die Anzahl der Schritte definiert, die mit der Figur gezogen werden. Bei einer dritten ausgespielten Karte wird die zweite Bewegung anschließend ausgeführt. Sie muß nicht in die gleiche Richtung gehen wie die erste Bewegung.
Ein Kobold bewegt sich zunächst nur in der untersten Ebene. Einen Wechsel in eine andere Ebene ist nur möglich, wenn er auf das Ereignisplättchen „Geheimgang" oder eine andere Figur trifft.
Eine Figur darf ihren Zug auf einer anderen Figur, einem Zauberstein oder einem Ereignisplättchen beenden. Man darf über diese Objekte auch hinwegziehen, nicht jedoch über einen Turm aus zwei Kobolden. Diese stellen eine unüberbrückbare Barriere dar.
Wenn der Zug eines Kobolds auf einem Zauberstein beendet wird, erhält der Spieler diesen Stein und darf ab sofort eine weitere Karte auf der Hand halten. Kein Spieler darf mehr als zwei Zaubersteine besitzen. Sollte man noch einen weiteren Zauberstein erhalten, wandert dieser sofort in die Schachtel.
Bei einem Ereignisplättchen wird dieses umgedreht und befolgt. Manchmal muß es anschließend wieder umgedreht werden, einige Plättchen darf man jedoch auch behalten. Bei den Ereignissen kann man andere Ereignisplättchen umdrehen, offen liegende Kärtchen müssen wieder verdeckt werden, man kann ggf. eine zusätzliche vierte Karte ausspielen, einem Mitspieler einen Zauberstein stehlen, eine Ebene nach oben oder nach unten gehen oder gelangt wieder ins Dorf zurück.
Wenn der Spieler mit seiner Figur auf einem anderen einzelnen Kobold landen, kann er, sofern er noch über seinen zweiten Bewegungszug verfügt, auf die nächste Ebene springen und von dort aus weiterziehen. Wurde diese Situation erst mit der dritten Karte erreicht, bleibt die Figur auf der anderen stehen und kann erst in einem der folgenden Züge die Ebene wechseln.
Ein ankommender Kobold kann einen aufsitzenden Kobold von seiner Position verdrängen, wenn er mit genauer Augenzahl auf dem Feld zu stehen kommt. Die verdrängte Spielfigur wird auf eines der beiden benachbarten Felder gestellt (und verdrängt ggf. wieder jemanden). Ein Ereignisplättchen oder ein Zauberstein werden sofort vom jeweiligen Spieler ausgeführt bzw. genommen.
Ausgespielte Karten kommen auf einen Ablagestapel. Zum Abschluß des Zuges zieht der aktive Spieler so viele Handkarten nach, wie er maximal auf der Hand halten darf. Ist der Nachziehstapel aufgebraucht, wird der Ablagestapel neu gemischt.
Wenn einem Spieler die Handkarten nicht gefallen, kann er beliebig viele Karten abwerfen und sich neue dafür nachziehen. Sein Zug ist dann jedoch beendet.
Spielende: Sobald ein Kobold den Turm erreicht, endet die Partie.
Kommentar: Das Familienspiel ist für etwas ältere Kinder ganz nett und läßt sich schnell und einfach spielen. Am Anfang verwirren die unterschiedlichen Ereigniskärtchen etwas, doch nach einigen Partien kann sich jeder schnell merken, welche Ereigniskarten was bedeuten sollen. Für Vielspieler hat „Zauberberg" natürlich zu wenig beeinflußbare Elemente. Besonders gelungen erscheint der Zugmechanismus, bei dem eine Karte immer die Spielfigur definiert und eine weitere Karte die Zugweite angibt. Man sollte eine Partie allerdings mit mindestens drei Personen spielen, da es ansonsten recht langweilig sein kann und man sich kaum untereinander begegnet.
Fazit: Ein familientaugliches Spiel von Ravensburger.
Wertung: Mit 4 Punkten ist die Neuheit recht nett, aber eben leider auch kein Hit.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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