Spieletest für das Spiel: ZEBULON
Hersteller: Siebenstein Spiele 
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 12-99 
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 1998 
noch erhältlich: Nein
Autor: Herbert Schützdeller, Jürgen Reiche
Besonderheit: 
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Zebulon-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 10 Spielfiguren, 28 Markierungssteine, 2 Kurzspielregeln
Aufmachung: Der Spielplan ist aus bedrucktem Stoff. Er zeigt ein Gitter mit 7x7 Feldern, wobei die Außenfelder bis auf die Ecken jeweils mit einem Ritterschild bedruckt sind. Die beiden gegenüberliegenden Seiten besitzen dabei die gleichen Schildfarben.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um große Holzquader, auf denen verschiedene Symbole zu finden sind. Jeder Spieler hat einen Satz mit einem König, einem Bischof, einem Hofnarren, einer Dame und einem Ritter.
Passend zu den Spielerfarben gibt es jeweils 14 Markierungssteine, die die Form einer halben Kugel besitzen. Sie sind ebenfalls aus Holz gefertigt. Die Kurzspielregeln verdeutlichen den Einflußbereich jeder Spielfigur.
Ziel: Es gilt, seine zwei gegenüberliegenden Lager am Spielende miteinander verbunden zu haben.
Am Anfang wird das Spielbrett zwischen den Spielern ausgelegt. Jeder bekommt die Spielfiguren einer Farbe, die er so vor sich aufstellt, daß der Mitspieler nicht sehen kann, welche Figur wo steht. Zusätzlich nimmt sich jeder die Markierungssteine in der von ihm gewählten Farbe.
Der aktive Spieler setzt in seinem Zug einen Markierungsstein auf ein beliebiges Feld. Es ist erlaubt, die Wappenfelder mit einem Stein zu belegen. Wenn das gewählte Feld frei ist, endet der Spielzug anschließend.
Sollte das gewünschte Feld jedoch besetzt sein, kommt es zum Duell der beiden Spieler. Dazu wählen beide geheim eine ihrer Spielfiguren aus, die ihren Einfluß auf das Feld geltend machen sollen. Die beiden Figuren werden aufgedeckt und der Einfluß untereinander verglichen. Der Spieler, der mehr Markierungssteine in seinem Einflußbereich hat, gewinnt das Duell. Der Verlierer muß seinen Markierungsstein auf ein benachbartes freies Feld setzen, welches sich aber im Einflußbereich der eben gespielten Figur befindet. Kann er dies nicht, wird der Markierungsstein in die Schachtel gelegt und ist aus dem Spiel. Bei einem Gleichstand kommen beide Figuren in den jeweiligen Vorrat des Spielers zurück.
Ein gespielter Edelmann bleibt aufgedeckt vor dem Spieler liegen und kann zunächst nicht mehr in Duellen verwendet werden. Erst wenn alle Edelmänner gespielt wurden, erhalten die Spieler einige wieder zurück. Bei der neuen Aufstellung fehlt jedoch immer ein bestimmter Edelmann, der in die Spielschachtel wandert. Mit der Zeit verringern sich also die Möglichkeiten, um Duelle für sich zu entscheiden.
Spielende: Erst wenn alle Markierungssteine gesetzt wurden, ist die Partie beendet. Es gewinnt nun der Spieler, dem es gelungen ist, seine beiden gegenüberliegenden Seiten durchgehend waagerecht und senkrecht mit eigenen Markierungssteinen zu belegen. Hat dies keiner geschafft, entscheidet die größte Einzelgruppe über den Sieg.
Kommentar: In einer Variante wird beim Zurückgeben der Edelleute ein vom Gegner festgelegter Spielstein in die Schachtel gegeben und nicht unbedingt der von der Spielanleitung vorgegebene Spielstein.
Das abstrakte Taktikspiel ist durchaus interessant. Zunächst sind die Spieler darauf bedacht, ihre Markierungssteine gut zu plazieren und die Kämpfe kommen erst gegen Ende des Spiels auf. Mit zunehmender Spielerfahrung zeigt sich jedoch, daß auch im Mittelspiel Positionskämpfe sehr wichtig sein können, um dem Gegner später die passenden Edelmänner vorenthalten zu können.
Beim Material gibt es nichts auszusetzen. Das gesamte Spiel macht einen guten Eindruck.
Fazit: Ein solides Taktikspiel für 2 Personen.
Wertung: Mit guten 4 Punkten kann „Zebulon" durchweg gefallen, wenn man gerne abstrakte Spiele ausprobiert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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