Spieletest für das Spiel: ZERTZ
Hersteller: Schmidt Preis: 35 DM empf.Alter: 9- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 2000 noch erhältlich: Ja Autor: Kris Burm Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!
Ausstattung: 24 Kugeln,
37 Ringe, 6 Potentiale
Aufmachung: Die
Kugeln sind relativ groß. Es gibt sie in drei Farbabstufungen (sechs
weiße, acht graue und zehn schwarze Kugeln). Mit den Ringen baut
man das Spielfeld auf. Jeder Ring besitzt dabei eine Öffnung, auf
der eine Kugel plaziert werden kann. Die Ringe sind aus Kunststoff gefertigt.
Die Potenziale werden nur im Zusammenhang mit dem Spiel „Gipf" benötigt.
Es handelt sich hierbei um jeweils drei Scheiben in den beiden benutzten
Gipf-Spielerfarben, die mit einigen Einkerbungen versehen sind.
Ziel: Bei diesem
abstrakten Spiel gilt es, die Hälfte der Kugeln einer Farbe zu sammeln
oder von jeder Kugelfarbe zwei Stück zu besitzen.
Am Anfang baut man das sechseckige Spielfeld
mit Hilfe der Ringe auf. Dann werden fünf weiße, sieben graue
und neun schwarze Kugeln bereit gelegt. Das restliche Spielmaterial verbleibt
in der Schachtel.
Nachdem man sich auf die Spielreihenfolge geeinigt
hat, beginnt der Startspieler die Partie. In seinem Zug kann ein Spieler
entweder eine Kugel ablegen oder eine Kugel schlagen.
Beim Ablegen nimmt man sich eine beliebige Kugel
aus dem allgemeinen Vorrat und legt sie auf einen freien Ring. Anschließend
muß man einen Ring am Rand entfernen. Dies darf man nur, wenn der
zu entfernende Ring unbesetzt ist und dieser aus dem Gebilde herauszuschieben
ist, ohne daß die Position der anderen Ringe verändert wird.
Liegen zwei Kugeln direkt nebeneinander und ist
das dahinterliegende Feld frei, so muß der aktive Spieler mit einer
Kugel über die andere hinwegspringen und sie dadurch schlagen. Die
übersprungene Kugel wird in den eigenen Vorrat gelegt. Kettensprünge
sind möglich und auch zwingend vorgeschrieben. Hat ein Spieler mehrere
Möglichkeiten zum Sprung, darf er sich die Richtung aussuchen, in
die er springt. Nach dem Springen wird kein Ring entfernt.
Im Verlauf des Spiels kann man auch durch Isolation
Kugeln gewinnen. Dies kann jedoch immer nur geschehen, wenn ein Spieler
eine Kugel eingesetzt hat. Durch das Entfernen eines Ringes kann es vorkommen,
daß ein Teil des Spielbrettes abgespalten wird. Sind alle abgespalteten
Felder mit Kugeln besetzt, erhält sie der Spieler, der den Verbindungsring
entfernt hat. Ist dies nicht der Fall, bleibt das isolierte Feld weiterhin
bestehen. Sollte ein Spieler die letzte freie Position eines abgespalteten
Bereichs mit einer Kugel belegen, werden ihm ebenfalls alle Kugeln und
der gesamte Bereich übergeben.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn es einem Spieler gelingt, die Mehrheit der Kugeln in einer
der drei vorhandenen Spielfarben zu ergattern oder wenn er in jeder Farbe
zwei Kugeln besitzt.
Kommentar: „Zertz"
ist ein hervorragendes abstraktes Spiel für 2 Personen. Die Optik
ist sehr gelungen, so daß man das Spiel durchaus auch als Tischdekoration
oder aufgebaut ins Regal stellen kann. Es gibt verschiedene Spielmöglichkeiten,
die man allerdings erst nach einigen Partien erfaßt. Wenn man das
Spiel nicht zu verbissen sieht, ist es ein gelungenes 2-Personen-Spiel
mit angenehm kurzer Spieldauer.
Fazit: Ein weiteres
gutes Spiel zum Gipf-Projekt.
Wertung: Uns kann
das Spiel faszinieren und reizt zum wiederholten Spielen. Es ist unserer
Meinung nach das bisher beste Spiel dieser Serie und bekommt solide 5 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de