Spieletest für das Spiel : ZOLL
Hersteller: MB Preis: n.b. empf.Alter: 7- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1985 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: Spielbrett,
56 Karten, Spielgeld
Aufmachung: In einer
relativ kleinen Verpackung sind die Spielutensilien gut untergebracht.
Die Karten zeigen diverse Schmuckstücke, die recht ordentlich gezeichnet
wurden, während das Spielbrett eher simpel ist.
Ziel: Auf dem Spielbrett
sind oben 8 verzollpflichtige Waren abgebildet mit den zu zahlenden Zollpreisen
sowie Strafpreisen, wenn man beim Schmuggeln erwischt wird. Diese Gegenstände
befinden sich in unterschiedlicher Anzahl auf den Karten aufgedruckt. Unterhalb
der Zollleiste ist noch ein aufgeklappter Koffer zu sehen, auf den der
Ablagestapel und der verdeckte Kartenstapel gelegt werden.
Ein Spieler wird für die erste Runde zum
Zollinspektor, die anderen sind Passagiere. Eine Runde endet, wenn alle
Karten durchgespielt sind; eine Partie, wenn alle Spieler einmal Zollinspektor
waren.
Das Spielgeld wird gleichmäßig an
die Spieler verteilt, der Spieler links vom Zollinspektor fängt an
und zieht die obersten 4 Karten. Nun erklärt er dem Zollinspektor,
was er angeblich an Warenwert zu verzollen hat. Er kann dabei lügen
oder die Wahrheit sagen.
Glaubt der Inspektor dies nicht, so kann er den
Koffer durchsuchen. Stimmt die Summe, so erhält der ehrliche Spieler
2000 DM als Entschädigung, ansonsten muß er die Strafsummen
für den Versuch des Schmuggels an den Zollbeamten geben. Glaubt der
Zollinspektor dem Spieler den Wert seiner Waren, so kassiert er von diesem
das Geld und der Spieler gibt die Karten seinem nächsten Spieler.
Dieser entscheidet nun, ob er sie aufnimmt oder
nicht. In letzterem Fall wird er zum Schnüffler und durchsucht die
Gepäckstücke. Stimmt die Summe nicht überein mit der vorher
genannten Summe, muß der Schmuggler die Waren alle mit Strafzöllen
erneut bezahlen und der Schnüffler erhält vom Inspektor eine
Prämie von 100 DM. Hat der Schnüffler unrecht, so zahlt er dem
Verdächtigen 200 DM als Entschädigung.
Aufgedeckte Karten kommen auf den Ablagestapel.
Will sich der zweite Spieler nicht zum Schnüffler machen, so nimmt
er sich die vier verdeckten Karten und kann danach eine Karte davon ablegen
und erneut eine Karte ziehen. Danach ist er an der Reihe und muß
seine Waren angeben.
Der Zollinspektor bekommt natürlich in einer
Runde keine Kofferkarten, er wird einfach übersprungen.
Wer eine Karte mit einem Diplomatenkoffer zieht,
der kann sich auf seine Immunität berufen und braucht nichts anmelden,
allerdings muß er auf Verlangen den Koffer vorzeigen. Hat er ihn,
so bekommt er vom Zollbeamten 200 DM Entschädigung und legt alle 4
Karten ab. Hat er den Koffer nicht, so muß er alle Waren verzollen
und noch 200 DM Strafe an den Zollbeamten abdrücken. Beim Zuschieben
des Diplomatenkoffers wird diese Karte in jedem Fall auf den Ablagestapel
gelegt.
Spielende: Das Spiel
endet, wenn jeder einmal Zollinspektor war. Der Spieler mit dem meisten
Geld hat gewonnen.
Kommentar: Das Spiel
ist nicht besonders innovativ, nichtsdestrotrotz ist es ein nettes kleines
Bluff-Spiel. Merkwürdig ist allerdings, daß man das gesamte
Geld am Spielanfang verteilt und so jeder Spieler etliche Tausend DM bekommt.
Fazit: Wer ein einfaches
Bluffspiel sucht, welches auf Karten basiert, dem wird das Spiel vielleicht
trotz der geringen Ausstattung gefallen. Leider ist es im Handel nicht
mehr zu bekommen.
Wertung: 3 Punkte
gebe ich dem Spiel. Leider sind Bluffspiele bei unseren Spielegruppen oft
zu durchsichtig, so daß es selten zu Fehleinschätzungen kommt,
die sich später nicht ausgleichen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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