Spieletest für das Spiel: ZOMBEASTS
Hersteller: Huch & Friends            
Preis: 9 Euro
empf.Alter: 8-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Kinjiro
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2014
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Zombeasts-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 90 Zombeasts-Karten, 2 Übersichten
Aufmachung: Die Spielkarten haben jeweils eine von vier Farben. Auf jeder Karte ist ein Viertel des Vollmondes mit einem Siegpunktwert abgebildet. Außerdem hat jede Karte einen weiteren Zahlenwert und ein Zombie-Tierchen. Dazu gibt es einige Joker-Karten in neutralem Weiß. Einige Spielkarten verfügen zudem noch über ein Spezialsymbol.
Auf den Übersichten steht in vier Sprachen, was die Spezialsymbole bedeuten.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch geschicktes Auslegen von Karten Vollmonde zu erstellen und die darin erhaltenen Siegpunkte abzugreifen.
Alle Zombeasts-Karten werden gut gemischt. Jeder erhält drei Karten auf die Hand. Drei weitere Karten werden offen neben den Nachziehstapel gelegt.
Der aktive Spieler beginnt seinen Spielzug mit dem Auslegen einer Handkarte. Man darf dabei entweder eine neue Mondauslage bilden, wenn es sich um eine Farbkarte handelt, deren Farbe beim Spieler noch nicht ausliegt oder alternativ an die eigene Auslage eine passende Farbkarte anlegen. Joker sind neutral und können immer an eine Auslage gelegt werden. Ein Vollmond besteht am Ende immer aus 2x2 Karten mit der gleichen Hintergrundfarbe.
Legt man ein Zombeasts an eine Auslage an und dort liegen bereits ein oder mehrere gleiche Tiere, darf man eine weitere Handkarte spielen, um sie ebenfalls in die Auslage zu legen oder eine neue Farbauslage zu beginnen. Kettenzüge sind auf diese Weise möglich.
Joker können nicht nur in die eigene Auslage gelegt werden, sondern dürfen bei Mitspielern gegen eine passende Karte eingewechselt werden. Die getauschte Karte geht dann sofort an die eigene Mondauslage.
Ist ein Vollmond entstanden, werden diese Karten abgeräumt und als eigener Siegstapel an den Rand der Spielfläche des Spielers gelegt. Hat man einen Vollmond mit vier unterschiedlichen Zombeasts erstellt, darf man als Belohnung noch eine weitere Karte aus dem allgemeinen Vorrat nehmen und direkt als Siegpunktkarte dazu legen.
Am Ende des Zuges zieht der Spieler neue Handkarten nach. Die Anzahl richtet sich dabei nach der kleinen Ziffer auf der zuletzt gespielten Karte. Die nachzuziehenden Karten dürfen aus der allgemeinen offenen Auslage, dem Nachziehstapel oder von Mitspielern stammen. Dort darf man jedoch pro Spieler nur eine Karte entwenden. Die Auslage wird erst nach Abschluß des Nachziehens wieder aufgefüllt.
Hat ein Spieler während seines Spielzugs irgendwann keine Karten mehr, füllt er die Kartenhand sofort auf drei Handkarten auf. Kann man keine Karte regelgerecht spielen, zeigt man seine Handkarten vor und legt diese offen auf seinen Siegpunktstapel. Diese Karten bringen am Ende Minuspunkte ein.
Ist der Nachziehstapel aufgebraucht, sind alle anderen Spieler noch einmal am Zug und können ihre Auslagen komplettieren. Unvollständige Auslagen und Handkarten sind danach nichts mehr wert.
Spielende: Jeder zählt am Schluß seine Siegpunkte in den Mondabschnitten zusammen und subtrahiert eventuelle Strafkarten davon. Es gewinnt, wer die höchste Summe besitzt.
Kommentar: In der Variante haben die vier unterschiedlichen Symbole auf den Karten noch eine besondere Bedeutung. Spielt man eine solche Karte aus, darf man sich entscheiden, ob man die Sonderfunktion nutzen will oder eventuell den Bonus, den man über gleiche Tiere in einer Mondauslage erhält. Über die Sonderfunktionen kann man eine Karte aus der eigenen Auslage gegen eine Handkarte tauschen, eine Karte aus der offenen Auslage bei sich anlegen, eine zusätzliche Handkarte legen oder die Zahl der Handkarten bei jedem Spieler auf fünf Karten reduzieren bzw. auffüllen.
Das kleine Kartenspiel funktioniert durchaus und ist trotz der vielen Informationen auf den Karten recht einfach zu handhaben. Da es im Endeffekt nur zwei unterschiedliche Mond-Abschnitte (unten rechts und unten links) gibt, ist es oft möglich, eine entsprechende Karte in die eigene Auslage zu legen. Trotzdem kann man sich dann und wann über Minuspunkte ärgern, wenn die lieben Mitspieler einem die Kartenhand stark reduzieren und die verbliebenen Karten gerade gar nicht passen wollen, weil sie schon in der Auslage liegen.
Die Joker sind schön, weil man mit ihnen punkteträchtige Karten beim Gegenüber klauen kann. Das lohnt sich vor allem dann, wenn es dem Spieler gelingt, dadurch einen eigenen Vollmond zu basteln und diese Punkte direkt zu sichern.
Das Spiel geht flott von der Hand und ist in 20 bis 30 Minuten gespielt. Die Variante bringt etwas mehr Entscheidungsmöglichkeiten mit. Leider hat man in den jeweiligen Landessprachen nur eine Übersicht beigefügt, was etwas mager ist.
Die Grafiken sind leicht gruselig und passen zur schwarzen Serie von Kartenspielen bei Huch & Friends. Das Thema wirkt allerdings stark aufgesetzt und hätte bestimmt mit einem anderen Hintergrund mehr Anklang gefunden. Freunde von Zombie-Spielen fühlten sich bei uns jedenfalls nicht heimisch.
Fazit: Ein nettes Kartenspiel mit einem abgefahrenen Thema.
Wertung: Mit guten 3 Punkten kann man „Zombeasts“ immer mal wieder mitspielen. Das Thema sorgte jedoch bei unseren Spielern eher für Ablehnung als Begeisterung, weswegen die Wertung nicht höher ausfällt.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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