Spieletest für das Spiel: ZOOM IN
Hersteller: Jumbo                     
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-8
Erscheinungsjahr: 2003      
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2010
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Zoom In-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Zeitmesser, 120 Karten
Aufmachung: Der Spielplan ist großformatig und rund. Auf ihm sieht man eine Vielzahl von Objekten, die ineinander übergehen und die ein sogenanntes Wimmelbild entstehen lassen.
Der Zeitmesser läßt sich bis auf 60 Sekunden einstellen und funktioniert ohne Batterien, weil eine Feder im Innern dafür sorgt, daß sich Zahnräder bewegen und am Schluß eine Glocke betätigen.
Jede Spielkarte zeigt ein Motiv, welches ein bis drei Mal auf dem Spielplan vorhanden ist. Die Bilder sind in verschiedene Kategorien eingeteilt und anhand ihrer Kartenränder zu unterscheiden. Jede Karte zeigt dabei einen Punktwert an, den der Finder sich gutschreiben lassen kann. Außerdem gibt es auf den Karten Ziffern, mit denen man das Segment bestimmt, in dem sich ein Motiv befindet, falls man am Ende des Spiels eine Überprüfung machen möchte. Einige Karten zeigen zusätzlich besondere Symbole.
Ziel: Die Spieler versuchen, möglichst schnell Karten im Wert von 15 Punkten zu sammeln.
Zu Beginn der Partie werden die Karten gründlich gemischt und man bestimmt den Startspieler. Dieser legt den Kartenstapel vor sich ab und deckt die oberste Karte auf. Zeigt die Karte keine besonderen Symbole, darf der linke Nachbar des aktiven Spielers die Uhr auf 45 Sekunden einstellen und starten.
Alle suchen gleichzeitig nach dem Bild auf dem Spielplan. Der aktive Spieler darf dabei das Spielbrett auch beliebig drehen, um eine andere Sicht auf die Grafiken zu erhalten. Sieht der Spieler innerhalb des Zeitlimits das Motiv, zeigt er darauf und darf die Karte behalten. Er zieht sofort ein neues Motiv nach und macht bei seiner Suche weiter.
Nach Ablauf der Zeit wird die offene Karte zusammen mit dem Kartenstapel an den Nachbarn weitergereicht. Dieser deckt eine zusätzliche Karte auf und kann nun beide Motive gleichzeitig suchen. Mehr als vier Karten können jedoch niemals gleichzeitig ausliegen.
Findet ein Mitspieler ein passendes Motiv, sagt dieser nichts und merkt sich die Position. Wenn man an der Reihe ist und die Karte immer noch offen ausliegt, hat man so schnell die Möglichkeit, an zusätzliche Punkte zu kommen.
Einige Karten zeigen besondere Symbole. Dabei bekommt der Spieler zusätzliche Zeit zum Suchen, alle Spieler machen sich gleichzeitig nach dem Motiv auf oder man bekommt weniger Zeit und verliert unter Umständen bereits gesammelte Punkte. Diese Spezialkarten kommen nach der aktuellen Spielrunde in jedem Fall unter den Kartenstapel zurück und werden nicht an den Nächsten weitergegeben.
Spielende: Sobald ein Spieler Karten im Wert von 15 Punkten hat, endet die Partie.
Kommentar: Die Suche nach den Motiven ist schwieriger, als man zunächst glaubt. Das liegt vor allem an der gelungenen grafischen Gestaltung, bei der sich der Künstler sehr viel Mühe gegeben hat, um möglichst viele Motive unterzubringen. Erst bei genauerer Betrachtung erschließen sich dann viele der Bilder, zumal die Motive nicht maßstabsgetreu auf den Karten abgebildet sind. Der runde Spielplan sorgt außerdem dafür, daß man weniger Anhaltspunkte findet, die man sich merken kann. Da der aktive Spieler den Plan auch drehen darf und in der Regel davon Gebrauch macht, wird das Suchen und Behalten von Objekten zu einer anstrengenden Aufgabe. Die ratternde Uhr hilft auch nicht unbedingt, die Konzentration aufrecht zu erhalten.
Trotz dieser vielleicht negativ klingenden Zeilen ist „Zoom In“ ein famoses Brettspiel, bei dem die Interaktion allerdings fehlt. Alle sind ruhig um den Tisch herum versammelt und suchen still und leise vor sich hin. Dabei sind größere Spielegruppen in jedem Fall zu bevorzugen, weil hier die Motive meist schon innerhalb einer kompletten Spielrunde gefunden werden, während Partien mit zwei oder drei Personen oft bestimmte Karten eine halbe Ewigkeit mit sich herumschleppen.
Die Spielregel gibt auch eine Teamvariante an, allerdings ist diese schwierig zu realisieren, denn mit mehr als acht Personen an einem Tisch fällt es schwer, einen guten Blick auf die Motive zu werfen. In einer Turbo-Variante wird ohne Uhr gespielt und alle suchen immer gleichzeitig nach einem Motiv.
Der Zeitmesser ist leider wieder einmal schlecht. Da er mechanisch arbeitet und größtenteils aus einfachem Plastik besteht, haken die Feder bzw. die Zahnräder schon nach kurzer Zeit. Hier empfiehlt sich ein Umstieg auf einen digitalen Timer, der zudem geräuschlos arbeitet.
Fazit: Ein nettes Suchspiel, bei dem sich nach einer Partie erst einmal der Kopf dreht.
Wertung: Mit guten 4 Punkten macht „Zoom In“ immer wieder mal Spaß. Ein Dauerbrenner mit Revanchen am gleichen Abend wird es wegen dem Zeitmesser und dem anstrengenden Suchen jedoch nicht.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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