Spieletest für das Spiel: ZOOWABOO
Hersteller: Selecta                   
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 5-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Carlo A. Rossi
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2009
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Zoowaboo-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Selecta recht herzlich!

Ausstattung: 6 Flösse, 30 Tiere, 30 Tierkarten, 18 Siegpunkte, 8 Meinungsplättchen, 1 Sanduhr
Aufmachung: Die Flösse sind aus Pappe und haben im Zentrum unterschiedlich große Aussparungen. Es gibt verschiedene Tiere, die aus Holz gemacht wurden und sehr schön aussehen. Zu jedem Tier gibt es eine passende Tierkarte.
Die Siegpunkt-Chips sind aus Pappe und zeigen Zahlenwerte von 1-6. Dies entspricht der Runde, in der ein Chip vergeben wird. Für das Einschätzen, ob die ausliegenden Tiere noch auf das Floss passen oder nicht, gibt es für jeden Spieler zwei Meinungsplättchen.
Die kleine Sanduhr zeigt das Zeitlimit, was die Tierspieler zur Verfügung haben, um sämtliche Tiere in das Floss zu setzen. Nach etwa einer Minute ist der Sand durchgelaufen.
Ziel: Die Spieler versuchen durch richtiges Einschätzen der Floßkapazitäten an möglichst viele Siegpunkt-Chips zu kommen.
Zu Beginn der Partie mischt man den Kartenstapel und legt ihn verdeckt neben die Spielfläche. Dort werden auch alle Tiere und die Siegpunkte abgestellt. Ein Spieler mischt den Stapel mit den Flössen und legt dann eines in die Mitte des Tisches.
Als nächstes zieht man zehn Tierkarten und legt das jeweils passende Tier dazu. Schließlich darf sich noch jeder zwei unterschiedliche Meinungsplättchen nehmen.
Das Spiel geht über sechs Durchgänge. In jedem Durchgang wird dabei das aktuelle Floss mit Tieren vollgestellt. Ein Durchgang ist in mehrere Runden eingeteilt.
Nachdem sich jeder die Tiere angeschaut hat, benutzt man einen seiner Meinungs-Chips, um anzugeben, ob man glaubt, dass alle Tiere regelgerecht ins Floss passen oder nicht. Hat sich jeder für ein Meinungsplättchen entschieden, dreht man diese gleichzeitig um.
Sind alle Spieler der Meinung, daß die Tiere ins Floss passen, wird eine weitere Tierkarte dazugelegt und es erfolgt eine neue Abstimmung.
Glauben dagegen alle Spieler, daß es nicht gelingt, die Tiere unterzubringen, wird eine Tierkarte gegen eine neue Tierkarte vom Stapel ausgetauscht. Auf die neue Karte kommt natürlich die passende Tierfigur, bevor die nächste Abstimmung erfolgt.
Irgendwann sind sich die Spieler in einer Runde nicht einig. Dann kommt der große Moment. Alle Spieler, die glauben, daß die Tiere noch ins Floss passen, dürfen sich nun die Tiere nehmen und sie in die Aussparung des Floßes legen. Währenddessen läuft die Sanduhr dabei erbarmungslos herunter. Tiere dürfen nur in die Vertiefung gelegt werden, wobei man sie nicht stapeln oder hinstellen darf. Außerdem darf kein Tier über den Rand der Vertiefung hinausragen.
Waren die Spieler innerhalb des Limits erfolgreich, bekommen sie jeweils einen Chip des laufenden Durchgangs. Gelingt ihnen das Einsetzen nicht innerhalb der Zeit, dürfen sich die Zweifler jeweils einen Chip nehmen.
Die folgenden Durchgänge laufen nach dem gleichen Schema ab.
Spielende: Nach Ablauf der sechsten Runde zählt jeder die gesammelten Siegpunkte auf seinen Chips zusammen. Es gewinnt, wer die höchste Gesamtsumme vorweisen kann.
Kommentar: Das Einschätzspiel von Selecta ist schnell erklärt und gespielt. Es ist nicht gerade einfach, den Punkt abzuschätzen, an dem die ausliegenden Tiere nicht mehr in die Aussparungen passen und oft verschätzt man sich dabei. Da die Siegpunkte in jeder Runde mehr werden, entscheidet sich meistens erst im letzten Spiel, wer die Partie gewinnt. Dies ist auch durchaus nachzuvollziehen, da man erst im Laufe des Spiels ein Gefühl für die Größenverhältnisse bekommt.
Eine Partie funktioniert mit jeder Spielerzahl annähernd gleich gut. Bei vielen Spielern hat man allerdings öfter die Möglichkeit, mit einem oder zwei Partnern zusammen die Tiere in das Floß zu setzen, was eine nicht zu unterschätzende Zeitersparnis sein kann.
Das Material ist hervorragend. Alle Tiere können eindeutig den Karten zugeordnet werden, was nicht zu letzt auch der Farbwahl zu verdanken ist. Die Spielanleitung ist mehrsprachig, allerdings werden die acht Sprachen jeweils gleichzeitig auf einer Doppelseite angeführt. Dies stört den Lesefluss etwas und irritierte einige Eltern, stellt aber kein wesentliches Problem dar.
Fazit: Ein gelungenes Aktionsspiel, bei dem Größenverhältnisse eingeschätzt werden müssen.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist dieses (im wahrsten Sinne des Wortes) Puzzlespiel eine Empfehlung für Familien mit Kindern in der genannten Altersgruppe.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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