Spieletest für das Spiel: ZUG
UM ZUG
Hersteller: Days of Wonder Preis: 30 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Alan R. Moon Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
240 Waggons, 110 Wagenkarten, 30 Zielkarten, 1 Bonuskarte, 1 Übersichtskarte,
5 Zählsteine
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt die USA. Zwischen den vielen Städten befinden sich
farbige Streckenabschnitte, auf denen die Spieler im Verlauf der Partie
ihre Waggons plazieren können. Außen herum verläuft eine
Zählleiste. Auf einer kleinen Tabelle sieht man, wie viele Punkte
man beim Auslegen von 1-6 Waggons auf einer Strecke bekommt.
Die Waggons sind aus Kunststoff. Es gibt sie
in fünf Spielerfarben. Passend dazu hat jeder Spieler einen gleichfarbigen
Zählstein aus Holz.
Auf den Wagenkarten sind die verschiedenen Farben
der Streckenabschnitte zu sehen. Daneben gibt es noch einige Lokomotiven,
die als Joker fungieren und jede Spielfarbe annehmen können.
Jede Zielkarte zeigt zwei Orte an, die der Besitzer
miteinander verbinden sollte. Bei Erfolg gibt es je nach Art der Strecke
einige Siegpunkte.
Die Bonuskarte wird am Schluß des Spiels
verteilt. Sie geht an denjenigen, der das längste Streckennetz gebaut
hat. Die Übersichtskarte zeigt noch einmal die Verteilung der Siegpunkte
beim Bau eines Streckenabschnitts.
Ziel: Durch geschicktes
Belegen von Streckenabschnitten versuchen die Spieler, möglichst viele
Siegpunkte zu erreichen.
Zunächst nimmt sich jeder eine Spielfarbe
und die dazu passenden Waggons. Der dazugehörige Zählstein kommt
auf das erste Feld der Punkteleiste. Die Wagenkarten werden gründlich
gemischt und bereitgelegt. Von diesem Stapel bekommt jeder vier Karten
auf die Hand. Weitere fünf Karten werden offen neben dem Spielplan
plaziert. Danach mischt man die Zielkarten und teilt an jeden Spieler drei
Karten aus, die diese auf die Hand nehmen. Von diesen drei Karten muß
man mindestens zwei Stück behalten. Möchte ein Spieler die dritte
Karte nicht behalten, schiebt er sie anschließend verdeckt wieder
unter den Zielkarten-Stapel zurück. Schließlich einigt man sich
auf den Startspieler, von dem aus es im Uhrzeigersinn weitergeht.
In einem Spielzug kann der aktive Spieler wählen,
ob er entweder neue Wagenkarten aufnimmt, einen Streckenabschnitt baut
oder neue Zielkarten für sich heraussucht.
Entscheidet sich der Spieler für das Aufnehmen
von neuen Wagenkarten, so darf er bis zu zwei Wagenkarten aus der Auslage
oder dem Nachziehstapel nehmen. Entscheidet sich der Spieler bei der ersten
Karte für die Auslage, kann er dort auch einen Joker (Zugmaschine)
aufnehmen. Allerdings ist damit der Spielzug sofort beendet. Entscheidet
sich der Spieler beim Nehmen der zweiten Karte für die Auslage, darf
er keine Jokerkarte mehr aufnehmen. Sobald eine Karte aus der Auslage genommen
wurde, ergänzt man den freien Platz mit einer neuen Karte vom Zugstapel.
Sobald drei Lokomotiven offen ausliegen, wird die Auslage auf den Ablagestapel
geworfen und ersetzt.
Alternativ kann man auch einen Streckenabschnitt
bebauen. Dazu muß der Spieler pro Teilstück entsprechend viele
gleichfarbige Karten abwerfen. Die Strecke wird dann mit eigenen Waggons
bestückt. Einige Strecken erlauben zwei Trassen, während die
meisten Abschnitte zwischen zwei Orten immer nur von einer Bahnlinie befahren
werden können. Bei grauen Streckenabschnitten kann man sich eine beliebige
Farbe aussuchen, muß die gewählte Farbe dann allerdings einhalten.
Es ist nicht gestattet, einen Streckenabschnitt, der aus mehreren Teilstücken
besteht, nur teilweise zu bebauen. Bei der Abgabe von Karten kann der Spieler
beliebig viele Joker einfügen.
Für den Bau der Strecke gibt es gemäß
der Tabelle dann zwischen 1 und 15 Siegpunkte, die man auf der Zählleiste
notiert. Die Strecken eines Spielers müssen nicht zusammenhängend
gebaut werden.
Die letzte Option ist das Ziehen neuer Zielkarten.
Der Spieler nimmt dazu drei Karten auf die Hand, von denen er mindestens
eine Karte behalten muß. Die nicht gewollten Zielkarten schiebt der
Spieler anschließend wieder verdeckt unter den Zielkarten-Stapel.
Spielende: Wenn
ein Spieler am Ende seines Spielzugs nur noch 0 bis 2 Waggons besitzt,
beginnt die letzte Spielrunde. Dieser Spieler macht danach den letzten
Spielzug vor der Auswertung.
Bei der Auswertung werden die Zielkarten aufgedeckt
und verglichen, ob es dem Spieler gelungen ist, eine Streckenverbindung
aus eigenen Waggons aufzubauen. War die Streckenbildung erfolgreich, bekommt
der Spieler die auf der Karte angegebenen Siegpunkte. Konnte man eine Zielkarte
nicht erfüllen, werden die Siegpunkte abgezogen. Der Spieler mit der
längsten durchgehenden Strecke ohne Abzweigungen bekommt noch die
Bonuskarte, die 10 Siegpunkte einbringt.
Kommentar: „Zug
um Zug" ist ein leicht zu erlernendes und spannendes Kartenbrettspiel.
Es erinnert von der Optik her an „Union Pacific" oder „Santa Fe", ist jedoch
spielerisch völlig anders. Eine Partie funktioniert in allen Besetzungen
in etwa gleich gut, wobei eine Behinderung im Zwei-Personen-Spiel natürlich
kaum vorhanden ist. Hier gibt es allerdings keine Doppelstrecken mehr!
Am Material gibt es nichts auszusetzen, allerdings
ist die Regel beim Spielende nicht ganz korrekt geschrieben. Das Spiel
geht nämlich noch eine komplette Runde, wenn ein Spieler in einem
Zug alle seine Waggons auslegen konnte (und endet dann nicht sofort, wie
man eigentlich interpretieren müßte).
Fazit: Ein tolles
Familienspiel mit großartiger Optik.
Wertung: Mit guten
5 Punkten ist das Spiel mit Sicherheit ein weiteres Highlight des aktuellen
Spielejahrgangs.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de