Spieletest für das Spiel: ZWICKERN
Hersteller: Queen Games 
Preis: 13 DM
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 3-4
Erscheinungsjahr: 1999 
noch erhältlich: Ja
Autor: Queen Games
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Zwickern-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Queen Games recht herzlich!

Ausstattung: 55 Karten
Aufmachung: Die Spielkarten zeigen in den meisten Fällen einen Zahlenwert. Einige Karten haben zwei Werte. Beim Ausspielen dieser Karten muß man den gewünschten Zahlenwert definieren. Zusätzlich sieht man auf bestimmten Karten noch eine Krabbenschere, die eine gewisse Anzahl von Siegpunkten einbringt. Ansonsten gibt es auf den Karten noch ein Sandmotiv mit Krabben zu sehen, was allerdings für das Spiel irrelevant ist.
Ziel: Bei drei Spielern spielt man drei Durchgänge. Jeder Durchgang besteht aus vier Runden. Bei vier Spielern absolviert man vier Durchgänge mit jeweils drei Runden.
Zu Beginn eines Durchgangs werden die Karten gut gemischt. Jeder Spieler erhält anschließend fünf Handkarten ausgeteilt. Anschließend kommen drei Spielkarten offen nebeneinander auf den Tisch und bilden die Auslage.
Der Spieler links vom Geber beginnt. In seinem Zug spielt er genau eine Karte aus. Damit kann man entweder Teile der Auslage kaufen, einen Stapel bilden oder die Auslage auffüllen.
Um eine Auslage zu kaufen, muß der Wert der Karte entweder genau dem Wert einer oder mehrerer gleicher Karten entsprechen oder die Summe mehrerer Karten der Auslage sein. Diese Karten kommen mit der eingesetzten Karte auf einen verdeckten eigenen Ablagestapel.
Hat man eine Karte mit zwei Zahlenwerten ausgespielt, muß man sich für einen der beiden Zahlenwerte entscheiden. Gelingt es, die letzte Karte der Auslage zu nehmen, hat man einen „Zwick“. Um dies darzustellen, wird eine der Karten aus dem eigenen Ablagestapel umgedreht und offen auf den Stapel gelegt. Wenn die Auslage leer ist, kann man keine Karten mehr aus der Auslage kaufen.
Die zweite Spielmöglichkeit beim Ausspielen einer Karte ist das Bauen eines Stapels. Dazu legt man seine Karte versetzt an eine bereits ausliegende Karte und sagt dann den neuen Wert des Stapels an. Die neue Karte kann zum bisherigen Kartenwert oder Wert des Stapels hinzugezählt oder abgezogen werden. Der Wert darf jedoch nie negativ werden.
Ein Stapel muß bis zum Ende einer Runde gekauft werden. Gelingt dies nicht, bekommt der Spieler 30 Minuspunkte, der die letzte Karte auf den Stapel gelegt hat. Ein Stapel bleibt in der nächsten Runde, bringt dann jedoch keine weiteren Minuspunkte, solange nicht weiter daran gearbeitet wird.
Als dritte Alternative kann man seine ausgespielte Karte neben die anderen legen und so die Auslage erweitern. Spielt man in diesem Fall eine Karte mit zwei Zahlenwerten, kann man den Wert gefahrlos offen lassen. Definiert man die Karte jedoch, wird ein Stapel daraus, der gegebenenfalls am Ende einer Runde Minuspunkte bringt.
Die Runde endet, nachdem jeder Spieler seine Handkarten gespielt hat. Befindet sich nun ein Stapel in der Auslage, erhält der betreffende Spieler 30 Minuspunkte angeschrieben. In den nächstfolgenden Runden erhalten die Spieler jeweils nur noch 4 Handkarten.
Ein Durchgang endet je nach Spielerzahl nach drei oder vier Runden. Liegen nun noch Karten in der Auslage, erhält sie der letzte Käufer kostenlos. Anschließend schaut man, wer die meisten Karten in seinem Ablagestapel hat. Dieser Spieler bekommt 3 Pluspunkte. Jeder „Zwick“ bringt einen weiteren Pluspunkt ein. Dazu addiert man nun die Siegpunkte der Krabbenscheren auf den Spielkarten und verrechnet das Ergebnis mit eventuellen Minuspunkten durch Stapelbildung. Die Karten werden anschließend eingesammelt und von einem anderen Spieler gemischt.
Spielende: Nach einer festgelegten Anzahl von Durchgängen endet das Spiel. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Kommentar: „Zwickern“ ist verwirrend. Der Einsatz eines Stapels wird in den seltensten Fällen gemacht, da es zu viele Minuspunkte bei Versagen gibt. Siegpunkte erhält man eigentlich nur durch die hohen Zahlenwerte, die aber fast immer mit Stapeln zunächst runtergerechnet werden müssen. Oft ist es deshalb so, daß der Gewinner des letzten Kaufs diese wertvollen Karten der Auslage geschenkt bekommt. Dies wirkt im Spiel unbefriedigend.
Fazit: Ein eher durchschnittliches Kartenspiel ohne Höhen und Tiefen.
Wertung: Wir vergeben die Durchschnittsnote von 3 Punkten.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite